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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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ter vermied, daß er fast beständig im Wal¬
de, oder auf der Wiese war, daß er jedem
Gespräche aus dem Wege ging. An einem
Abende hörte Leopold folgendes Lied singen:

Soll ich harren? soll mein Herze
Endlich brechen?
Soll ich niemals von dem Schmerze
Meines Busens sprechen?
Warum geh ich in der Irre?
Ach was eile
Ich nicht schnell aus dem Gewirre?
Wozu träge Weile?
Irgendwo muß ich sie finden;
Such die Ferne,
Durch den Wald, durch blühende Linden,
Lächeln Dir die Sterne.

Leopold hörte aufmerksam dem räthsel¬
haften Liede zu; dann ging er in den Wald

ter vermied, daß er faſt beſtändig im Wal¬
de, oder auf der Wieſe war, daß er jedem
Geſpräche aus dem Wege ging. An einem
Abende hörte Leopold folgendes Lied ſingen:

Soll ich harren? ſoll mein Herze
Endlich brechen?
Soll ich niemals von dem Schmerze
Meines Buſens ſprechen?
Warum geh ich in der Irre?
Ach was eile
Ich nicht ſchnell aus dem Gewirre?
Wozu träge Weile?
Irgendwo muß ich ſie finden;
Such die Ferne,
Durch den Wald, durch blühende Linden,
Lächeln Dir die Sterne.

Leopold hörte aufmerkſam dem räthſel¬
haften Liede zu; dann ging er in den Wald

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[285/0296] ter vermied, daß er faſt beſtändig im Wal¬ de, oder auf der Wieſe war, daß er jedem Geſpräche aus dem Wege ging. An einem Abende hörte Leopold folgendes Lied ſingen: Soll ich harren? ſoll mein Herze Endlich brechen? Soll ich niemals von dem Schmerze Meines Buſens ſprechen? Warum geh ich in der Irre? Ach was eile Ich nicht ſchnell aus dem Gewirre? Wozu träge Weile? Irgendwo muß ich ſie finden; Such die Ferne, Durch den Wald, durch blühende Linden, Lächeln Dir die Sterne. Leopold hörte aufmerkſam dem räthſel¬ haften Liede zu; dann ging er in den Wald

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/296>, abgerufen am 21.11.2024.