die Gasse hinunter, denn es war zum er¬ stenmale, daß er sich in einer solchen gro¬ ßen Gesellschaft befand. Wie anders kam ihm hier die Welt vor, da er von anständi¬ gen, wohlgekleideten und unterrichteten Leu¬ ten über tausend nichtswürdige Gegenstän¬ de, nur nicht über die Mahlerei reden hör¬ te, ob er gleich geglaubt hatte, daß sie je¬ dem Menschen am Herzen liegen müsse, und daß man auf ihn, als einen vertrauten Freund Albrecht Dürers, besonders aufmerk¬ sam seyn würde.
Man setzte sich zu Tische, er saß fast unten. Durch den Wein belebt ward das Gespräch der Gesellschaft bald munterer, die Frauen erzählten von ihrem Putze die Män¬ ner von ihren mannichfaltigen Geschäften, der Hausherr ließ sich weitläuftig darüber aus, wie sehr er nun nach und nach seine Fabrik verbessert habe und wie der Gewinn
die Gaſſe hinunter, denn es war zum er¬ ſtenmale, daß er ſich in einer ſolchen gro¬ ßen Geſellſchaft befand. Wie anders kam ihm hier die Welt vor, da er von anſtändi¬ gen, wohlgekleideten und unterrichteten Leu¬ ten über tauſend nichtswürdige Gegenſtän¬ de, nur nicht über die Mahlerei reden hör¬ te, ob er gleich geglaubt hatte, daß ſie je¬ dem Menſchen am Herzen liegen müſſe, und daß man auf ihn, als einen vertrauten Freund Albrecht Dürers, beſonders aufmerk¬ ſam ſeyn würde.
Man ſetzte ſich zu Tiſche, er ſaß faſt unten. Durch den Wein belebt ward das Geſpräch der Geſellſchaft bald munterer, die Frauen erzählten von ihrem Putze die Män¬ ner von ihren mannichfaltigen Geſchäften, der Hausherr ließ ſich weitläuftig darüber aus, wie ſehr er nun nach und nach ſeine Fabrik verbeſſert habe und wie der Gewinn
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die Gaſſe hinunter, denn es war zum er¬
ſtenmale, daß er ſich in einer ſolchen gro¬
ßen Geſellſchaft befand. Wie anders kam
ihm hier die Welt vor, da er von anſtändi¬
gen, wohlgekleideten und unterrichteten Leu¬
ten über tauſend nichtswürdige Gegenſtän¬
de, nur nicht über die Mahlerei reden hör¬
te, ob er gleich geglaubt hatte, daß ſie je¬
dem Menſchen am Herzen liegen müſſe, und
daß man auf ihn, als einen vertrauten
Freund Albrecht Dürers, beſonders aufmerk¬
ſam ſeyn würde.
Man ſetzte ſich zu Tiſche, er ſaß faſt
unten. Durch den Wein belebt ward das
Geſpräch der Geſellſchaft bald munterer, die
Frauen erzählten von ihrem Putze die Män¬
ner von ihren mannichfaltigen Geſchäften,
der Hausherr ließ ſich weitläuftig darüber
aus, wie ſehr er nun nach und nach ſeine
Fabrik verbeſſert habe und wie der Gewinn
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/67>, abgerufen am 24.11.2024.
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