gemahlt, die Verkündigung der Liebe und der Blumenschönheit, des erhabenen Reizes. Alles ist, um mich so auszudrücken, eine poetische Offenbarung über die Natur der Lieblichkeit, und sie ist dem Menschenherzen vertraulich nahe gerückt. Wie wenn der Frühling in seiner höchsten Blüthe steht, so schließt die Geschichte in diesen Bildern mit der hohen Pracht der Götterversammlung, wo im schönsten Leben alle einzelnen Ge¬ stalten vereinigt sind, und die Seligkeit des Olympus den sterblichen Augen enthüllen. Gedulde Dich, mein Franz, bis Du in Rom bist.
Ach, Rafael! sagte Franz Sternbald, wie viel hab' ich nun schon von Dir reden hören; wenn ich Dich doch noch im Leben anträfe!
Ich will Dir noch ein Lied vom Frühlinge singen, sagte Rudolf.
gemahlt, die Verkündigung der Liebe und der Blumenſchönheit, des erhabenen Reizes. Alles iſt, um mich ſo auszudrücken, eine poetiſche Offenbarung über die Natur der Lieblichkeit, und ſie iſt dem Menſchenherzen vertraulich nahe gerückt. Wie wenn der Frühling in ſeiner höchſten Blüthe ſteht, ſo ſchließt die Geſchichte in dieſen Bildern mit der hohen Pracht der Götterverſammlung, wo im ſchönſten Leben alle einzelnen Ge¬ ſtalten vereinigt ſind, und die Seligkeit des Olympus den ſterblichen Augen enthüllen. Gedulde Dich, mein Franz, bis Du in Rom biſt.
Ach, Rafael! ſagte Franz Sternbald, wie viel hab' ich nun ſchon von Dir reden hören; wenn ich Dich doch noch im Leben anträfe!
Ich will Dir noch ein Lied vom Frühlinge ſingen, ſagte Rudolf.
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gemahlt, die Verkündigung der Liebe und
der Blumenſchönheit, des erhabenen Reizes.
Alles iſt, um mich ſo auszudrücken, eine
poetiſche Offenbarung über die Natur der
Lieblichkeit, und ſie iſt dem Menſchenherzen
vertraulich nahe gerückt. Wie wenn der
Frühling in ſeiner höchſten Blüthe ſteht, ſo
ſchließt die Geſchichte in dieſen Bildern mit
der hohen Pracht der Götterverſammlung,
wo im ſchönſten Leben alle einzelnen Ge¬
ſtalten vereinigt ſind, und die Seligkeit des
Olympus den ſterblichen Augen enthüllen.
Gedulde Dich, mein Franz, bis Du in
Rom biſt.
Ach, Rafael! ſagte Franz Sternbald,
wie viel hab' ich nun ſchon von Dir reden
hören; wenn ich Dich doch noch im Leben
anträfe!
Ich will Dir noch ein Lied vom
Frühlinge ſingen, ſagte Rudolf.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/33>, abgerufen am 23.11.2024.
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