Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.Und leise drücken Wir Dank in Blicken Der Lilie Wange Damit die Lieb' von uns den Dank empfange. Franz. Damit die Lieb' von uns den Dank empfange Wird Mädchenmund Geküßt zur Stund', Und Nacht'gall plaudert's im Gesange. Die Liebe höret Was jeder schwöret, Sie wacht dem Eide Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden. Rudolf. Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden,
Das Mädchen flieht Wenn sie ihn sieht Ach! jede mag ihn gerne meiden. In Händen welken Ihm Ros' und Nelken, Die Himmelslichter Erblassen und er ist ein schlechter Dichter. Und leiſe drücken Wir Dank in Blicken Der Lilie Wange Damit die Lieb' von uns den Dank empfange. Franz. Damit die Lieb' von uns den Dank empfange Wird Mädchenmund Geküßt zur Stund', Und Nacht'gall plaudert's im Geſange. Die Liebe höret Was jeder ſchwöret, Sie wacht dem Eide Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden. Rudolf. Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden,
Das Mädchen flieht Wenn ſie ihn ſieht Ach! jede mag ihn gerne meiden. In Händen welken Ihm Roſ' und Nelken, Die Himmelslichter Erblaſſen und er iſt ein ſchlechter Dichter. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0095" n="87"/> <lg n="2"> <l>Und leiſe drücken</l><lb/> <l>Wir Dank in Blicken</l><lb/> <l>Der Lilie Wange</l><lb/> <l>Damit die Lieb' von uns den Dank empfange.</l><lb/> </lg> </lg> <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Franz.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l>Damit die Lieb' von uns den Dank empfange</l><lb/> <l>Wird Mädchenmund</l><lb/> <l>Geküßt zur Stund',</l><lb/> <l>Und Nacht'gall plaudert's im Geſange.</l><lb/> <l>Die Liebe höret</l><lb/> <l>Was jeder ſchwöret,</l><lb/> <l>Sie wacht dem Eide</l><lb/> <l>Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden.</l><lb/> </lg> <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Rudolf.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l>Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden,</l><lb/> <l>Das Mädchen flieht</l><lb/> <l>Wenn ſie ihn ſieht</l><lb/> <l>Ach! jede mag ihn gerne meiden.</l><lb/> <l>In Händen welken</l><lb/> <l>Ihm Roſ' und Nelken,</l><lb/> <l>Die Himmelslichter</l><lb/> <l>Erblaſſen und er iſt ein ſchlechter Dichter.</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0095]
Und leiſe drücken
Wir Dank in Blicken
Der Lilie Wange
Damit die Lieb' von uns den Dank empfange.
Franz.
Damit die Lieb' von uns den Dank empfange
Wird Mädchenmund
Geküßt zur Stund',
Und Nacht'gall plaudert's im Geſange.
Die Liebe höret
Was jeder ſchwöret,
Sie wacht dem Eide
Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden.
Rudolf.
Verfolgt den Frevelnden mit bittern Leiden,
Das Mädchen flieht
Wenn ſie ihn ſieht
Ach! jede mag ihn gerne meiden.
In Händen welken
Ihm Roſ' und Nelken,
Die Himmelslichter
Erblaſſen und er iſt ein ſchlechter Dichter.
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Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/95>, abgerufen am 16.02.2025. |