was wir von dem Bindeschlüssel gedacht, nicht verhalten sollen; Gott von Herzen bittende, daß er sich über Ew. Durchl., die liebe Princesse und uns (die wir inter sacrum & saxum stekken und dis leiden müssen, damit wir jenes, soviel an uns ist, retten) in Gnaden erbarmen, und seine Hand nicht von uns abziehen, noch uns verlassen wolle, sondern unsere Herzen neigen zu ihm, das wir wandeln in allen seinen Wegen. Ew. Hochfürstl. Durchl. etc.
[Spaltenumbruch]
d. 4 Sept. 1705.
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Joh. Niekamp. M. A. F. Knopf.
X. H. Drohendes Rescript aus dem geheimen Rathe v. 10 Sept. Der Durchl. Fürst und Hr. Hr. Anthon Ulrich Herzog zu Braunsweig und Lüneburg etc. haben nicht ohne Befremdung ersehen, was bei ihnen dero Hofprediger und Hofcapellan in einer gewissen untern 4 huj. eingelangten mit verschiedenen taxativen und dem ihnen schuldigen respecte zuwiederlaufenden Expressionen angefülten Schrift vorstellen wollen. Gleichwie nun Höchstgedacht Ihro Durchl. denselben zuförderst ihren Unfug hierdurch ernstlich verweisen lassen; und soviel den Einhalt sothaner Schrift anlanget, keinesweges gestatten können, daß über die darin aufgeführte Frage, bevorab bei den mit eingemischten unerfindlichen Umständen, auswärtiger Theologorum judicium eingeholet werde: also lassen sie denselben, bei Vermeidung Dero Ungnade und anderer unbelibiger Verordnung, hie-
was wir von dem Bindeschlüssel gedacht, nicht verhalten sollen; Gott von Herzen bittende, daß er sich über Ew. Durchl., die liebe Princesse und uns (die wir inter sacrum & saxum stekken und dis leiden müssen, damit wir jenes, soviel an uns ist, retten) in Gnaden erbarmen, und seine Hand nicht von uns abziehen, noch uns verlassen wolle, sondern unsere Herzen neigen zu ihm, das wir wandeln in allen seinen Wegen. Ew. Hochfürstl. Durchl. etc.
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d. 4 Sept. 1705.
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Joh. Niekamp. M. A. F. Knopf.
X. H. Drohendes Rescript aus dem geheimen Rathe v. 10 Sept. Der Durchl. Fürst und Hr. Hr. Anthon Ulrich Herzog zu Braunsweig und Lüneburg etc. haben nicht ohne Befremdung ersehen, was bei ihnen dero Hofprediger und Hofcapellan in einer gewissen untern 4 huj. eingelangten mit verschiedenen taxativen und dem ihnen schuldigen respecte zuwiederlaufenden Expressionen angefülten Schrift vorstellen wollen. Gleichwie nun Höchstgedacht Ihro Durchl. denselben zuförderst ihren Unfug hierdurch ernstlich verweisen lassen; und soviel den Einhalt sothaner Schrift anlanget, keinesweges gestatten können, daß über die darin aufgeführte Frage, bevorab bei den mit eingemischten unerfindlichen Umständen, auswärtiger Theologorum judicium eingeholet werde: also lassen sie denselben, bei Vermeidung Dero Ungnade und anderer unbelibiger Verordnung, hie-
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was wir von dem Bindeschlüssel gedacht, nicht verhalten sollen; Gott von Herzen bittende, daß er sich über Ew. Durchl., die liebe Princesse und uns (die wir inter sacrum & saxum stekken und dis leiden müssen, damit wir jenes, soviel an uns ist, retten) in Gnaden erbarmen, und seine Hand nicht von uns abziehen, noch uns verlassen wolle, sondern unsere Herzen neigen zu ihm, das wir wandeln in allen seinen Wegen. Ew. Hochfürstl. Durchl. etc.</p><cbn="1"/><p>d. 4 Sept. 1705.</p><cbn="2"/><p>Joh. Niekamp. M. A. F. Knopf.</p><p>X. H. Drohendes Rescript aus dem geheimen Rathe v. 10 Sept. Der Durchl. Fürst und Hr. Hr. Anthon Ulrich Herzog zu Braunsweig und Lüneburg etc. haben nicht ohne Befremdung ersehen, was bei ihnen dero Hofprediger und Hofcapellan in einer gewissen untern 4 huj. eingelangten mit verschiedenen taxativen und dem ihnen schuldigen respecte zuwiederlaufenden Expressionen angefülten Schrift vorstellen wollen. Gleichwie nun Höchstgedacht Ihro Durchl. denselben zuförderst ihren Unfug hierdurch ernstlich verweisen lassen; und soviel den Einhalt sothaner Schrift anlanget, keinesweges gestatten können, daß über die darin aufgeführte Frage, bevorab bei den mit eingemischten unerfindlichen Umständen, auswärtiger Theologorum judicium eingeholet werde: also lassen sie denselben, bei Vermeidung Dero Ungnade und anderer unbelibiger Verordnung, hie-
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was wir von dem Bindeschlüssel gedacht, nicht verhalten sollen; Gott von Herzen bittende, daß er sich über Ew. Durchl., die liebe Princesse und uns (die wir inter sacrum & saxum stekken und dis leiden müssen, damit wir jenes, soviel an uns ist, retten) in Gnaden erbarmen, und seine Hand nicht von uns abziehen, noch uns verlassen wolle, sondern unsere Herzen neigen zu ihm, das wir wandeln in allen seinen Wegen. Ew. Hochfürstl. Durchl. etc.
d. 4 Sept. 1705.
Joh. Niekamp. M. A. F. Knopf.
X. H. Drohendes Rescript aus dem geheimen Rathe v. 10 Sept. Der Durchl. Fürst und Hr. Hr. Anthon Ulrich Herzog zu Braunsweig und Lüneburg etc. haben nicht ohne Befremdung ersehen, was bei ihnen dero Hofprediger und Hofcapellan in einer gewissen untern 4 huj. eingelangten mit verschiedenen taxativen und dem ihnen schuldigen respecte zuwiederlaufenden Expressionen angefülten Schrift vorstellen wollen. Gleichwie nun Höchstgedacht Ihro Durchl. denselben zuförderst ihren Unfug hierdurch ernstlich verweisen lassen; und soviel den Einhalt sothaner Schrift anlanget, keinesweges gestatten können, daß über die darin aufgeführte Frage, bevorab bei den mit eingemischten unerfindlichen Umständen, auswärtiger Theologorum judicium eingeholet werde: also lassen sie denselben, bei Vermeidung Dero Ungnade und anderer unbelibiger Verordnung, hie-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1024>, abgerufen am 22.11.2024.
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