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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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modum agendi möchte gegeben werden: und wir wissen auch, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben, und daß Ew. Excellences selbst uns keinen bessern und andern Weg pro salvanda veritate & conscientia zeigen können, als den wir bißher gegangen sind; es wäre denn, daß wir viam silentii erwelten, auf dem wir wol mehrere commoditaet und douceurs, aber, als stumme Hunde und meineydige Mietlinge, Gottes Strafe und Angst unserer Selen zu unserer ewigen Schmach finden würden. Wir haben also nach Gottes Worte, dem von uns beschwornen corpore Doctrinae und unserm Gewissen, nicht anders thun können, als was wir, in einem harten Kampfe und Wiederstande des Fleisches, welches immer dahin wil, wo es seine Ruhe und Gemächligkeit findet, und also nicht aus den Triebe fleischliger Affecten, sondern des Geistes, der da zeuget, daß Geist Warheit ist, thun und gethan haben: finden uns auch der herben Imputation in unserm Gewissen unschuldig; da wir nächst dem Respect der dem Allerhöchsten gehöret, den, welchen wir der hohen Obrigkeit schuldig sind, je und je als unsern Augapfel bewahret, und wie wir aus Gottes Worte gelernet, also auch unsere Zuhörer gelehret haben, daß man dem Kayser geben solle, was des Kaysers ist, und Gotte was Gottes ist, daß man Gott fürchten und den König ehren, das Wort des Königes und den Eyd Gottes halten soll, und uns, ohne uppigen Ruhm zu sagen,

modum agendi möchte gegeben werden: und wir wissen auch, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben, und daß Ew. Excellences selbst uns keinen bessern und andern Weg pro salvanda veritate & conscientia zeigen können, als den wir bißher gegangen sind; es wäre denn, daß wir viam silentii erwelten, auf dem wir wol mehrere commoditaet und douceurs, aber, als stumme Hunde und meineydige Mietlinge, Gottes Strafe und Angst unserer Selen zu unserer ewigen Schmach finden würden. Wir haben also nach Gottes Worte, dem von uns beschwornen corpore Doctrinae und unserm Gewissen, nicht anders thun können, als was wir, in einem harten Kampfe und Wiederstande des Fleisches, welches immer dahin wil, wo es seine Ruhe und Gemächligkeit findet, und also nicht aus den Triebe fleischliger Affecten, sondern des Geistes, der da zeuget, daß Geist Warheit ist, thun und gethan haben: finden uns auch der herben Imputation in unserm Gewissen unschuldig; da wir nächst dem Respect der dem Allerhöchsten gehöret, den, welchen wir der hohen Obrigkeit schuldig sind, je und je als unsern Augapfel bewahret, und wie wir aus Gottes Worte gelernet, also auch unsere Zuhörer gelehret haben, daß man dem Kayser geben solle, was des Kaysers ist, und Gotte was Gottes ist, daß man Gott fürchten und den König ehren, das Wort des Königes und den Eyd Gottes halten soll, und uns, ohne uppigen Ruhm zu sagen,

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[72/1028] modum agendi möchte gegeben werden: und wir wissen auch, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben, und daß Ew. Excellences selbst uns keinen bessern und andern Weg pro salvanda veritate & conscientia zeigen können, als den wir bißher gegangen sind; es wäre denn, daß wir viam silentii erwelten, auf dem wir wol mehrere commoditaet und douceurs, aber, als stumme Hunde und meineydige Mietlinge, Gottes Strafe und Angst unserer Selen zu unserer ewigen Schmach finden würden. Wir haben also nach Gottes Worte, dem von uns beschwornen corpore Doctrinae und unserm Gewissen, nicht anders thun können, als was wir, in einem harten Kampfe und Wiederstande des Fleisches, welches immer dahin wil, wo es seine Ruhe und Gemächligkeit findet, und also nicht aus den Triebe fleischliger Affecten, sondern des Geistes, der da zeuget, daß Geist Warheit ist, thun und gethan haben: finden uns auch der herben Imputation in unserm Gewissen unschuldig; da wir nächst dem Respect der dem Allerhöchsten gehöret, den, welchen wir der hohen Obrigkeit schuldig sind, je und je als unsern Augapfel bewahret, und wie wir aus Gottes Worte gelernet, also auch unsere Zuhörer gelehret haben, daß man dem Kayser geben solle, was des Kaysers ist, und Gotte was Gottes ist, daß man Gott fürchten und den König ehren, das Wort des Königes und den Eyd Gottes halten soll, und uns, ohne uppigen Ruhm zu sagen,

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1028>, abgerufen am 22.11.2024.