sionarii die Protestanten gezwungen; und daß dieselben weder schriftmäßige Remonstration der Lehrer, noch der Princeßin und Dero Eltern Bitten und Tränen achteten: da doch Ihro Durchl. zu verschiedenen malen declariren lassen, daß sie die Heyrath (wozu doch noch zur Zeit wenig apparence) göttlicher Direction überlassen; derselben auch nicht wiederstreben, sondern allenfals die Sache zu der Princeßin freywilliger Entschliessung stellen wolten.
R. Als wir die fürstl. Eltern an Gottes stat vermaneten und baten, daß Sie kraft habender elterlichen Macht und Verantwortung Ihres Princesse Tochter zubesorgende Apostasie nach allem Vermögen hindern möchten; wurde uns mit Tränen geantwortet: sie hielten solchen Abfall allerdings unrecht; es stünde aber selbigen zuhindern bey Ihnen nicht, sondern bey Dero Herrn Vater, welcher, als man Ihn gebäten und solches vorgestellet, geantwortet; er wolte alle Sünde auf sich nehmen. Wie wir nun Ihro Durchl. darauf, von sotaner Ybernemung der Sünde, unter der Ration dehortirten, daß solches in Religionssachen nicht den Aposteln, sondern den römischen Meßpriestern gewönlich, als welche die Protestanten zu ihrer Religion damit zubereden pflegen, daß sie alle Verantwortung auf sich nehmen: liessen es Ihro Durchl. auch im folgenden d. 2 Sept. uns gegebenen gnädigsten Antwortschreiben dabey, und schrie-
sionarii die Protestanten gezwungen; und daß dieselben weder schriftmäßige Remonstration der Lehrer, noch der Princeßin und Dero Eltern Bitten und Tränen achteten: da doch Ihro Durchl. zu verschiedenen malen declariren lassen, daß sie die Heyrath (wozu doch noch zur Zeit wenig apparence) göttlicher Direction überlassen; derselben auch nicht wiederstreben, sondern allenfals die Sache zu der Princeßin freywilliger Entschliessung stellen wolten.
R. Als wir die fürstl. Eltern an Gottes stat vermaneten und baten, daß Sie kraft habender elterlichen Macht und Verantwortung Ihres Princesse Tochter zubesorgende Apostasie nach allem Vermögen hindern möchten; wurde uns mit Tränen geantwortet: sie hielten solchen Abfall allerdings unrecht; es stünde aber selbigen zuhindern bey Ihnen nicht, sondern bey Dero Herrn Vater, welcher, als man Ihn gebäten und solches vorgestellet, geantwortet; er wolte alle Sünde auf sich nehmen. Wie wir nun Ihro Durchl. darauf, von sotaner Ybernemung der Sünde, unter der Ration dehortirten, daß solches in Religionssachen nicht den Aposteln, sondern den römischen Meßpriestern gewönlich, als welche die Protestanten zu ihrer Religion damit zubereden pflegen, daß sie alle Verantwortung auf sich nehmen: liessen es Ihro Durchl. auch im folgenden d. 2 Sept. uns gegebenen gnädigsten Antwortschreiben dabey, und schrie-
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sionarii die Protestanten gezwungen; und daß dieselben weder schriftmäßige Remonstration der Lehrer, noch der Princeßin und Dero Eltern Bitten und Tränen achteten: da doch Ihro Durchl. zu verschiedenen malen declariren lassen, daß sie die Heyrath (wozu doch noch zur Zeit wenig apparence) göttlicher Direction überlassen; derselben auch nicht wiederstreben, sondern allenfals die Sache zu der Princeßin freywilliger Entschliessung stellen wolten.</p><p>R. Als wir die fürstl. Eltern an Gottes stat vermaneten und baten, daß Sie kraft habender elterlichen Macht und Verantwortung Ihres Princesse Tochter zubesorgende Apostasie nach allem Vermögen hindern möchten; wurde uns mit Tränen geantwortet: sie hielten solchen Abfall allerdings unrecht; es stünde aber selbigen zuhindern bey Ihnen nicht, sondern bey Dero Herrn Vater, welcher, als man Ihn gebäten und solches vorgestellet, geantwortet; er wolte alle Sünde auf sich nehmen. Wie wir nun Ihro Durchl. darauf, von sotaner Ybernemung der Sünde, unter der Ration dehortirten, daß solches in Religionssachen nicht den Aposteln, sondern den römischen Meßpriestern gewönlich, als welche die Protestanten zu ihrer Religion damit zubereden pflegen, daß sie alle Verantwortung auf sich nehmen: liessen es Ihro Durchl. auch im folgenden d. 2 Sept. uns gegebenen gnädigsten Antwortschreiben dabey, und schrie-
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sionarii die Protestanten gezwungen; und daß dieselben weder schriftmäßige Remonstration der Lehrer, noch der Princeßin und Dero Eltern Bitten und Tränen achteten: da doch Ihro Durchl. zu verschiedenen malen declariren lassen, daß sie die Heyrath (wozu doch noch zur Zeit wenig apparence) göttlicher Direction überlassen; derselben auch nicht wiederstreben, sondern allenfals die Sache zu der Princeßin freywilliger Entschliessung stellen wolten.
R. Als wir die fürstl. Eltern an Gottes stat vermaneten und baten, daß Sie kraft habender elterlichen Macht und Verantwortung Ihres Princesse Tochter zubesorgende Apostasie nach allem Vermögen hindern möchten; wurde uns mit Tränen geantwortet: sie hielten solchen Abfall allerdings unrecht; es stünde aber selbigen zuhindern bey Ihnen nicht, sondern bey Dero Herrn Vater, welcher, als man Ihn gebäten und solches vorgestellet, geantwortet; er wolte alle Sünde auf sich nehmen. Wie wir nun Ihro Durchl. darauf, von sotaner Ybernemung der Sünde, unter der Ration dehortirten, daß solches in Religionssachen nicht den Aposteln, sondern den römischen Meßpriestern gewönlich, als welche die Protestanten zu ihrer Religion damit zubereden pflegen, daß sie alle Verantwortung auf sich nehmen: liessen es Ihro Durchl. auch im folgenden d. 2 Sept. uns gegebenen gnädigsten Antwortschreiben dabey, und schrie-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1052>, abgerufen am 23.11.2024.
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