bereits in Italien ausgebreitet, waren über den Po gegangen, droheten Honorium zu Ravenna zubelagern, hielten auch die Adda besezet; als Stilko zurükkam, welcher des Nachts über die Adda ging und glüklich bei Honorio anlangete. Da hierauf die Truppen vom Norden her aus Gallien herankamen, zogen sich die Gothen westwerts um in Gallien zugeher: Stiliko aber grif sie unvermuthet bey Pollentia in den Cottischen Alpen an, am Ostertage den 29 März 403. (oder 402 nach Caßiodoro und Prospero.) Die Gothen, so den Angrif nicht vermutet hatten, wichen zuerst, trieben aber nachmals die Römer zurük: auf beiden Seiten ward viel Blut vergoßen. (Orosius und Caßiodorus, auch Prospers Anzeige, stimmen dahin mit Jornande überein: Dichter und Lobredner, wie Claudianus, sind schlechte Gewersleute der Warheit; alle deßen Pralereien müßen wegfallen, oder jenem gemäs gedeutet werden.) Ein anders Gefecht fiel bei Asti vor, und Alarich rükte wieder ostwerts. Stiliko machte endlig einen Vergleich mit ihm, deßen Bedingungen nicht sogleich bekant wurden. Dem zufolge ging Alarich ruhig über den Po zurük: seine Gothen wurden aber uneins, theileten sich in zwei Heere und fochten wieder etnander; (vermuthlig ist dis das Treffen bei Verona, wovon Claudianus mit vielen Worten wenig deutliges vorbringet;) seine Alaven und Hunnen wurden hernach
bereits in Italien ausgebreitet, waren über den Po gegangen, droheten Honorium zu Ravenna zubelagern, hielten auch die Adda besezet; als Stilko zurükkam, welcher des Nachts über die Adda ging und glüklich bei Honorio anlangete. Da hierauf die Truppen vom Norden her aus Gallien herankamen, zogen sich die Gothen westwerts um in Gallien zugeher: Stiliko aber grif sie unvermuthet bey Pollentia in den Cottischen Alpen an, am Ostertage den 29 März 403. (oder 402 nach Caßiodoro und Prospero.) Die Gothen, so den Angrif nicht vermutet hatten, wichen zuerst, trieben aber nachmals die Römer zurük: auf beiden Seiten ward viel Blut vergoßen. (Orosius und Caßiodorus, auch Prospers Anzeige, stimmen dahin mit Jornande überein: Dichter und Lobredner, wie Claudianus, sind schlechte Gewersleute der Warheit; alle deßen Pralereien müßen wegfallen, oder jenem gemäs gedeutet werden.) Ein anders Gefecht fiel bei Asti vor, und Alarich rükte wieder ostwerts. Stiliko machte endlig einen Vergleich mit ihm, deßen Bedingungen nicht sogleich bekant wurden. Dem zufolge ging Alarich ruhig über den Po zurük: seine Gothen wurden aber uneins, theileten sich in zwei Heere und fochten wieder etnander; (vermuthlig ist dis das Treffen bei Verona, wovon Claudianus mit vielen Worten wenig deutliges vorbringet;) seine Alaven und Hunnen wurden hernach
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bereits in Italien ausgebreitet, waren über den Po gegangen, droheten Honorium zu Ravenna zubelagern, hielten auch die Adda besezet; als Stilko zurükkam, welcher des Nachts über die Adda ging und glüklich bei Honorio anlangete. Da hierauf die Truppen vom Norden her aus Gallien herankamen, zogen sich die Gothen westwerts um in Gallien zugeher: Stiliko aber grif sie unvermuthet bey Pollentia in den Cottischen Alpen an, am Ostertage den 29 März 403. (oder 402 nach Caßiodoro und Prospero.) Die Gothen, so den Angrif nicht vermutet hatten, wichen zuerst, trieben aber nachmals die Römer zurük: auf beiden Seiten ward viel Blut vergoßen. (Orosius und Caßiodorus, auch Prospers Anzeige, stimmen dahin mit Jornande überein: Dichter und Lobredner, wie Claudianus, sind schlechte Gewersleute der Warheit; alle deßen Pralereien müßen wegfallen, oder jenem gemäs gedeutet werden.) Ein anders Gefecht fiel bei Asti vor, und Alarich rükte wieder ostwerts. Stiliko machte endlig einen Vergleich mit ihm, deßen Bedingungen nicht sogleich bekant wurden. Dem zufolge ging Alarich ruhig über den Po zurük: seine Gothen wurden aber uneins, theileten sich in zwei Heere und fochten wieder etnander; (vermuthlig ist dis das Treffen bei Verona, wovon Claudianus mit vielen Worten wenig deutliges vorbringet;) seine Alaven und Hunnen wurden hernach
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bereits in Italien ausgebreitet, waren über den Po gegangen, droheten Honorium zu Ravenna zubelagern, hielten auch die Adda besezet; als Stilko zurükkam, welcher des Nachts über die Adda ging und glüklich bei Honorio anlangete. Da hierauf die Truppen vom Norden her aus Gallien herankamen, zogen sich die Gothen westwerts um in Gallien zugeher: Stiliko aber grif sie unvermuthet bey Pollentia in den Cottischen Alpen an, am Ostertage den 29 März 403. (oder 402 nach Caßiodoro und Prospero.) Die Gothen, so den Angrif nicht vermutet hatten, wichen zuerst, trieben aber nachmals die Römer zurük: auf beiden Seiten ward viel Blut vergoßen. (Orosius und Caßiodorus, auch Prospers Anzeige, stimmen dahin mit Jornande überein: Dichter und Lobredner, wie Claudianus, sind schlechte Gewersleute der Warheit; alle deßen Pralereien müßen wegfallen, oder jenem gemäs gedeutet werden.) Ein anders Gefecht fiel bei Asti vor, und Alarich rükte wieder ostwerts. Stiliko machte endlig einen Vergleich mit ihm, deßen Bedingungen nicht sogleich bekant wurden. Dem zufolge ging Alarich ruhig über den Po zurük: seine Gothen wurden aber uneins, theileten sich in zwei Heere und fochten wieder etnander; (vermuthlig ist dis das Treffen bei Verona, wovon Claudianus mit vielen Worten wenig deutliges vorbringet;) seine Alaven und Hunnen wurden hernach
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/118>, abgerufen am 24.11.2024.
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