schuldigen, welches er gegen den angemasten Kaiser und Mörder des rechtmäßigen Kaisers Mauritii geäusert hat. Mauritius hatte seine aufrürischen Völker, bei welchen die Kriegeszucht gänzlig verfallen war, im Kriege wieder die Avaren etwas vorsäzlig aufgeopfert, und sie sahens für eine gänzlige Aufopfrung an, daß er am Ende des Feldzuges 602 ihnen befal über die Donau zugehen und602 in des Feindes Lande zuüberwintern: Phocas, ein Hauptman, fand also Gelegenheit das Heer aufzuwiegeln, lies von selbigen sich selbst als Kaiser ausrufen, ward am 23 November zu Constantinopel aufgenommen und sogleich vom Patriarchen gekrönet, verfiel aber bald in den Has des Volks, hielt also für nöthig Mauritium aufsuchen und am 27 November enthaupten zulaßen, nachdem fünf seiner Söhne vor seinen Augen ermordet worden, auch ferner sein ganzes Geschlecht und alle seine getreuen Diener auszurotten. Mauritius war ein löliger Fürst gewesen, es zeigte sich also gar bald, daß man Ursach hatte den zubeklagen: die Reichsbedienten und Stathalter hatten unter ihm sonderlig in entfernten Ländern, als in Italien, das Volk gedrükket, wie solches zu allen Zeiten auch unter den besten Fürsten geschicht, welcher in weitläuftigen Ländern almächtig aber nicht alwißend ist; doch war dieses die Hauptursach nicht von dem Wiederwillen, welchen Gregorius gegen ihn zulezt gefaßet hatte, sondern das
schuldigen, welches er gegen den angemasten Kaiser und Mörder des rechtmäßigen Kaisers Mauritii geäusert hat. Mauritius hatte seine aufrürischen Völker, bei welchen die Kriegeszucht gänzlig verfallen war, im Kriege wieder die Avaren etwas vorsäzlig aufgeopfert, und sie sahens für eine gänzlige Aufopfrung an, daß er am Ende des Feldzuges 602 ihnen befal über die Donau zugehen und602 in des Feindes Lande zuüberwintern: Phocas, ein Hauptman, fand also Gelegenheit das Heer aufzuwiegeln, lies von selbigen sich selbst als Kaiser ausrufen, ward am 23 November zu Constantinopel aufgenommen und sogleich vom Patriarchen gekrönet, verfiel aber bald in den Has des Volks, hielt also für nöthig Mauritium aufsuchen und am 27 November enthaupten zulaßen, nachdem fünf seiner Söhne vor seinen Augen ermordet worden, auch ferner sein ganzes Geschlecht und alle seine getreuen Diener auszurotten. Mauritius war ein löliger Fürst gewesen, es zeigte sich also gar bald, daß man Ursach hatte den zubeklagen: die Reichsbedienten und Stathalter hatten unter ihm sonderlig in entfernten Ländern, als in Italien, das Volk gedrükket, wie solches zu allen Zeiten auch unter den besten Fürsten geschicht, welcher in weitläuftigen Ländern almächtig aber nicht alwißend ist; doch war dieses die Hauptursach nicht von dem Wiederwillen, welchen Gregorius gegen ihn zulezt gefaßet hatte, sondern das
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schuldigen, welches er gegen den angemasten Kaiser und Mörder des rechtmäßigen Kaisers Mauritii geäusert hat. Mauritius hatte seine aufrürischen Völker, bei welchen die Kriegeszucht gänzlig verfallen war, im Kriege wieder die Avaren etwas vorsäzlig aufgeopfert, und sie sahens für eine gänzlige Aufopfrung an, daß er am Ende des Feldzuges 602 ihnen befal über die Donau zugehen und<noteplace="right">602</note> in des Feindes Lande zuüberwintern: Phocas, ein Hauptman, fand also Gelegenheit das Heer aufzuwiegeln, lies von selbigen sich selbst als Kaiser ausrufen, ward am 23 November zu Constantinopel aufgenommen und sogleich vom Patriarchen gekrönet, verfiel aber bald in den Has des Volks, hielt also für nöthig Mauritium aufsuchen und am 27 November enthaupten zulaßen, nachdem fünf seiner Söhne vor seinen Augen ermordet worden, auch ferner sein ganzes Geschlecht und alle seine getreuen Diener auszurotten. Mauritius war ein löliger Fürst gewesen, es zeigte sich also gar bald, daß man Ursach hatte den zubeklagen: die Reichsbedienten und Stathalter hatten unter ihm sonderlig in entfernten Ländern, als in Italien, das Volk gedrükket, wie solches zu allen Zeiten auch unter den besten Fürsten geschicht, welcher in weitläuftigen Ländern almächtig aber nicht alwißend ist; doch war dieses die Hauptursach nicht von dem Wiederwillen, welchen Gregorius gegen ihn zulezt gefaßet hatte, sondern das
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schuldigen, welches er gegen den angemasten Kaiser und Mörder des rechtmäßigen Kaisers Mauritii geäusert hat. Mauritius hatte seine aufrürischen Völker, bei welchen die Kriegeszucht gänzlig verfallen war, im Kriege wieder die Avaren etwas vorsäzlig aufgeopfert, und sie sahens für eine gänzlige Aufopfrung an, daß er am Ende des Feldzuges 602 ihnen befal über die Donau zugehen und in des Feindes Lande zuüberwintern: Phocas, ein Hauptman, fand also Gelegenheit das Heer aufzuwiegeln, lies von selbigen sich selbst als Kaiser ausrufen, ward am 23 November zu Constantinopel aufgenommen und sogleich vom Patriarchen gekrönet, verfiel aber bald in den Has des Volks, hielt also für nöthig Mauritium aufsuchen und am 27 November enthaupten zulaßen, nachdem fünf seiner Söhne vor seinen Augen ermordet worden, auch ferner sein ganzes Geschlecht und alle seine getreuen Diener auszurotten. Mauritius war ein löliger Fürst gewesen, es zeigte sich also gar bald, daß man Ursach hatte den zubeklagen: die Reichsbedienten und Stathalter hatten unter ihm sonderlig in entfernten Ländern, als in Italien, das Volk gedrükket, wie solches zu allen Zeiten auch unter den besten Fürsten geschicht, welcher in weitläuftigen Ländern almächtig aber nicht alwißend ist; doch war dieses die Hauptursach nicht von dem Wiederwillen, welchen Gregorius gegen ihn zulezt gefaßet hatte, sondern das
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/193>, abgerufen am 28.11.2024.
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