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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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dersacher ist, und band ihn auf tausend Jahre, warf ihn in den Abgrund, verschlos ihn, sezte auch ein Siegel darauf, damit er nicht ferner die Völker verfürete bis zur Endigung der tausend Jahre. Es erschien zwar das herlige Reich des Gesalbten Gottes noch nicht, der Streit werete fort und wurden die Heiligen von einer grausamen Gewalt angefochten: sie hatten aber doch in dieser Zeit Macht über gute Sitten zuhalten und herschten also mit threm gesalbten Oberhaupte mitten unter den Feinden; wie es dan daselbst weiter also lautet 20, 4-6: Ich sah, daß Stüle gesezet wurden; die Heiligen sazten sich und ihnen ward Gerichtbarkeit gegeben; die Selen derer, die enthäupter waren, des Zeugnisses von Jesu wegen und wegen des götligen Wortes, auch die, welche weder das Thier, noch sein Bild angebetet hatten, weder an ihrer Stirn, noch an ihrer rechten Hand sein Malzeichen sich hatten eindrukken lassen, diese lebten und füreten eine Herschaft mit Gottes Gesalbten die tausend Jahre hindurch; der andern Toten aber wurde keiner lebendig vor Ablaufe der tausend Jahre; Dis ist die erste Auferstehung; selig ist und heilig, wer Theil hat an der ersten Auferstchung; der andere Tod hat über solche keine Gewalt, sondern sie werden Priester Got-

dersacher ist, und band ihn auf tausend Jahre, warf ihn in den Abgrund, verschlos ihn, sezte auch ein Siegel darauf, damit er nicht ferner die Völker verfürete bis zur Endigung der tausend Jahre. Es erschien zwar das herlige Reich des Gesalbten Gottes noch nicht, der Streit werete fort und wurden die Heiligen von einer grausamen Gewalt angefochten: sie hatten aber doch in dieser Zeit Macht über gute Sitten zuhalten und herschten also mit threm gesalbten Oberhaupte mitten unter den Feinden; wie es dan daselbst weiter also lautet 20, 4-6: Ich sah, daß Stüle gesezet wurden; die Heiligen sazten sich und ihnen ward Gerichtbarkeit gegeben; die Selen derer, die enthäupter waren, des Zeugnisses von Jesu wegen und wegen des götligen Wortes, auch die, welche weder das Thier, noch sein Bild angebetet hatten, weder an ihrer Stirn, noch an ihrer rechten Hand sein Malzeichen sich hatten eindrukken lassen, diese lebten und füreten eine Herschaft mit Gottes Gesalbten die tausend Jahre hindurch; der andern Toten aber wurde keiner lebendig vor Ablaufe der tausend Jahre; Dis ist die erste Auferstehung; selig ist und heilig, wer Theil hat an der ersten Auferstchung; der andere Tod hat über solche keine Gewalt, sondern sie werden Priester Got-

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[237/0249] dersacher ist, und band ihn auf tausend Jahre, warf ihn in den Abgrund, verschlos ihn, sezte auch ein Siegel darauf, damit er nicht ferner die Völker verfürete bis zur Endigung der tausend Jahre. Es erschien zwar das herlige Reich des Gesalbten Gottes noch nicht, der Streit werete fort und wurden die Heiligen von einer grausamen Gewalt angefochten: sie hatten aber doch in dieser Zeit Macht über gute Sitten zuhalten und herschten also mit threm gesalbten Oberhaupte mitten unter den Feinden; wie es dan daselbst weiter also lautet 20, 4-6: Ich sah, daß Stüle gesezet wurden; die Heiligen sazten sich und ihnen ward Gerichtbarkeit gegeben; die Selen derer, die enthäupter waren, des Zeugnisses von Jesu wegen und wegen des götligen Wortes, auch die, welche weder das Thier, noch sein Bild angebetet hatten, weder an ihrer Stirn, noch an ihrer rechten Hand sein Malzeichen sich hatten eindrukken lassen, diese lebten und füreten eine Herschaft mit Gottes Gesalbten die tausend Jahre hindurch; der andern Toten aber wurde keiner lebendig vor Ablaufe der tausend Jahre; Dis ist die erste Auferstehung; selig ist und heilig, wer Theil hat an der ersten Auferstchung; der andere Tod hat über solche keine Gewalt, sondern sie werden Priester Got-

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/249>, abgerufen am 22.11.2024.