Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Hülfe erfolgte. Gott verhies aber seinen Zeugen mit Kraft und Muthe gnugsam auszurüsten, damit sie unter aller Beschwerde nicht aufhöreten seine Kriege zufüren; er sprach 11, 3-6: Ich wil meinen zwei Zeugen Vermögen geben, daß sie sollen mit Säkken bekleider weißagen zwei und virzig Monden lang; diese sind dieselben zwei Oelbäume und Leuchter, von welchen bereits durch Zachariam 4, 14. gesaget ist, daß sie vor dem Gotte der Erde stehen; wen jemand sie wil beleidigen, so gehet Feuer aus ihrem Munde und verzeret ihre Feinde, so sol der gerötet werden welcher sie beleidigen wil; sie haben Macht den Himmel zuverschliessen, daß kein Regen falle in den Tagen da sie weißagen und von welchen sie es vorher verkündigen; sie haben Macht über die Gewäßer solche zuverwandeln in Blut, über die Erde, solche mit allerlei Strafen zubelegen, so oft sie wollen. Den Völkern und falschen Bekennern sollen sie Gottes Gerichte androhen, so oft sie es nöthig finden und solche solten auch unausbleiblig erfolgen: Gott wolte sie schüzen und stärken und ihrem Worte Nachdruk geben, in seinen Augen solten sie wie Moses und Elias angesehen sein, wie Zorobabel und Josua, als ächte Nachfolger seiner treuen Knechte und Boten, deren fortgehende Rethe auch in diesen Zeiten des großen Abfals nicht solte

Hülfe erfolgte. Gott verhies aber seinen Zeugen mit Kraft und Muthe gnugsam auszurüsten, damit sie unter aller Beschwerde nicht aufhöreten seine Kriege zufüren; er sprach 11, 3-6: Ich wil meinen zwei Zeugen Vermögen geben, daß sie sollen mit Säkken bekleider weißagen zwei und virzig Monden lang; diese sind dieselben zwei Oelbäume und Leuchter, von welchen bereits durch Zachariam 4, 14. gesaget ist, daß sie vor dem Gotte der Erde stehen; wen jemand sie wil beleidigen, so gehet Feuer aus ihrem Munde und verzeret ihre Feinde, so sol der gerötet werden welcher sie beleidigen wil; sie haben Macht den Himmel zuverschliessen, daß kein Regen falle in den Tagen da sie weißagen und von welchen sie es vorher verkündigen; sie haben Macht über die Gewäßer solche zuverwandeln in Blut, über die Erde, solche mit allerlei Strafen zubelegen, so oft sie wollen. Den Völkern und falschen Bekennern sollen sie Gottes Gerichte androhen, so oft sie es nöthig finden und solche solten auch unausbleiblig erfolgen: Gott wolte sie schüzen und stärken und ihrem Worte Nachdruk geben, in seinen Augen solten sie wie Moses und Elias angesehen sein, wie Zorobabel und Josua, als ächte Nachfolger seiner treuen Knechte und Boten, deren fortgehende Rethe auch in diesen Zeiten des großen Abfals nicht solte

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0253" n="241"/>
Hülfe erfolgte. Gott verhies aber seinen Zeugen mit Kraft und                      Muthe gnugsam auszurüsten, damit sie unter aller Beschwerde nicht aufhöreten                      seine Kriege zufüren; er sprach 11, 3-6: Ich wil meinen zwei Zeugen Vermögen                      geben, daß sie sollen mit Säkken bekleider weißagen zwei und virzig Monden lang;                      diese sind dieselben zwei Oelbäume und Leuchter, von welchen bereits durch                      Zachariam 4, 14. gesaget ist, daß sie vor dem Gotte der Erde stehen; wen jemand                      sie wil beleidigen, so gehet Feuer aus ihrem Munde und verzeret ihre Feinde, so                      sol der gerötet werden welcher sie beleidigen wil; sie haben Macht den Himmel                      zuverschliessen, daß kein Regen falle in den Tagen da sie weißagen und von                      welchen sie es vorher verkündigen; sie haben Macht über die Gewäßer solche                      zuverwandeln in Blut, über die Erde, solche mit allerlei Strafen zubelegen, so                      oft sie wollen. Den Völkern und falschen Bekennern sollen sie Gottes Gerichte                      androhen, so oft sie es nöthig finden und solche solten auch unausbleiblig                      erfolgen: Gott wolte sie schüzen und stärken und ihrem Worte Nachdruk geben, in                      seinen Augen solten sie wie Moses und Elias angesehen sein, wie Zorobabel und                      Josua, als ächte Nachfolger seiner treuen Knechte und Boten, deren fortgehende                      Rethe auch in diesen Zeiten des großen Abfals nicht solte
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[241/0253] Hülfe erfolgte. Gott verhies aber seinen Zeugen mit Kraft und Muthe gnugsam auszurüsten, damit sie unter aller Beschwerde nicht aufhöreten seine Kriege zufüren; er sprach 11, 3-6: Ich wil meinen zwei Zeugen Vermögen geben, daß sie sollen mit Säkken bekleider weißagen zwei und virzig Monden lang; diese sind dieselben zwei Oelbäume und Leuchter, von welchen bereits durch Zachariam 4, 14. gesaget ist, daß sie vor dem Gotte der Erde stehen; wen jemand sie wil beleidigen, so gehet Feuer aus ihrem Munde und verzeret ihre Feinde, so sol der gerötet werden welcher sie beleidigen wil; sie haben Macht den Himmel zuverschliessen, daß kein Regen falle in den Tagen da sie weißagen und von welchen sie es vorher verkündigen; sie haben Macht über die Gewäßer solche zuverwandeln in Blut, über die Erde, solche mit allerlei Strafen zubelegen, so oft sie wollen. Den Völkern und falschen Bekennern sollen sie Gottes Gerichte androhen, so oft sie es nöthig finden und solche solten auch unausbleiblig erfolgen: Gott wolte sie schüzen und stärken und ihrem Worte Nachdruk geben, in seinen Augen solten sie wie Moses und Elias angesehen sein, wie Zorobabel und Josua, als ächte Nachfolger seiner treuen Knechte und Boten, deren fortgehende Rethe auch in diesen Zeiten des großen Abfals nicht solte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/253
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/253>, abgerufen am 22.11.2024.