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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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sie verübten unter den Ungern und Bulgaren vielen Unfug und Gewalt, wurden daher von diesen Völkern hart mitgenommen: ein dritter Haufe, der noch ärger wütete, ward in Ungern gänzlig aufgerieben: der vierte, von mer als 200000 Man lies schon in Teutschland seinen Eifer aus an den Juden und fand schon an den Grenzen von Ungern seinen Untergang. Zu den zwei ersten Haufen, die nach vielem Verluste bei Constantinopel in schlechtem Zustande angelanget waren, schlug sich eine große Menge von Italiänern, so einzeln ankamen: als aber die Unordnung zugros wurde, drang der Kaiser Alexius darauf, daß dis ungeschlagte Volk noch vor Ankunft der ordentligen Kriegesheere übers Meer gehen muste, da es dan von den Muhamedanern bald aufgerieben wurde. Als dieses geschehen war, langte Gottfried an, mit einem wohlgerüsteten Heere, 80000 Man stark, und hielt gute Manszucht: Boamund, Fürst von Tarent, des Herzogs Robert Wischart von Apulien Sohn, folgte 1097: ein drittes Heer fürete Raimund, Graf zu Tuluse durch ober Italien und Illyrien; das vierte kam auch aus Apulien oder unter Italien, wo es überwintert hatte, und befanden sich bei selbigem verschiedene Herren aus Frankreich, unter andern Robert, Herzog von der Normandie Wilhelm des Erobers Sohn, der nach des Vaters Verordnung seinem jüngern Bruder,

sie verübten unter den Ungern und Bulgaren vielen Unfug und Gewalt, wurden daher von diesen Völkern hart mitgenommen: ein dritter Haufe, der noch ärger wütete, ward in Ungern gänzlig aufgerieben: der vierte, von mer als 200000 Man lies schon in Teutschland seinen Eifer aus an den Juden und fand schon an den Grenzen von Ungern seinen Untergang. Zu den zwei ersten Haufen, die nach vielem Verluste bei Constantinopel in schlechtem Zustande angelanget waren, schlug sich eine große Menge von Italiänern, so einzeln ankamen: als aber die Unordnung zugros wurde, drang der Kaiser Alexius darauf, daß dis ungeschlagte Volk noch vor Ankunft der ordentligen Kriegesheere übers Meer gehen muste, da es dan von den Muhamedanern bald aufgerieben wurde. Als dieses geschehen war, langte Gottfried an, mit einem wohlgerüsteten Heere, 80000 Man stark, und hielt gute Manszucht: Boamund, Fürst von Tarent, des Herzogs Robert Wischart von Apulien Sohn, folgte 1097: ein drittes Heer fürete Raimund, Graf zu Tuluse durch ober Italien und Illyrien; das vierte kam auch aus Apulien oder unter Italien, wo es überwintert hatte, und befanden sich bei selbigem verschiedene Herren aus Frankreich, unter andern Robert, Herzog von der Normandie Wilhelm des Erobers Sohn, der nach des Vaters Verordnung seinem jüngern Bruder,

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[376/0388] sie verübten unter den Ungern und Bulgaren vielen Unfug und Gewalt, wurden daher von diesen Völkern hart mitgenommen: ein dritter Haufe, der noch ärger wütete, ward in Ungern gänzlig aufgerieben: der vierte, von mer als 200000 Man lies schon in Teutschland seinen Eifer aus an den Juden und fand schon an den Grenzen von Ungern seinen Untergang. Zu den zwei ersten Haufen, die nach vielem Verluste bei Constantinopel in schlechtem Zustande angelanget waren, schlug sich eine große Menge von Italiänern, so einzeln ankamen: als aber die Unordnung zugros wurde, drang der Kaiser Alexius darauf, daß dis ungeschlagte Volk noch vor Ankunft der ordentligen Kriegesheere übers Meer gehen muste, da es dan von den Muhamedanern bald aufgerieben wurde. Als dieses geschehen war, langte Gottfried an, mit einem wohlgerüsteten Heere, 80000 Man stark, und hielt gute Manszucht: Boamund, Fürst von Tarent, des Herzogs Robert Wischart von Apulien Sohn, folgte 1097: ein drittes Heer fürete Raimund, Graf zu Tuluse durch ober Italien und Illyrien; das vierte kam auch aus Apulien oder unter Italien, wo es überwintert hatte, und befanden sich bei selbigem verschiedene Herren aus Frankreich, unter andern Robert, Herzog von der Normandie Wilhelm des Erobers Sohn, der nach des Vaters Verordnung seinem jüngern Bruder,

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/388>, abgerufen am 22.11.2024.