man darauf geachtet hätte, bis 1229: indes wurde 1226 die Vermälung mit Jolanten volzogen, deren Vater sich auch sogleich des angehligen Reichs zum eingebildeten Vortheile Fridrichs begeben muste. Honorius starb 1227 den 18 März und Gregorius1227 9 wurde Papst, welcher alsobald darauf drang, daß Fridrich abgehen solte: es fand sich auch um diese bestimte Zeit eine große Menge von Kreuzfarern in Iralien ein, der von Honorio geschehenen Einladung zufolge; aber eine Seuche, so bei der Hize unter ihnen ausbrach, nam viele weg, viele gingen wieder nach Hause und sturben meistens auf dem Rükwege, die übrigen lies der Kaiser einschiffen und stieg endlig im Sept. selbst zu Schiffe in Geselschaft des Landgrafen Ludwigs von Thüringen; doch, nach dreien Tagen befal er umzuwenden, weil er bei seinem schlechten Gesundheitszustande die See nicht vertragen könte, und stieg zu Otrant wieder zu Lande, wo auch der Landgraf nach einigen Tagen verstarb: Der Papst hielt gleichwol Fridrichs Krankheit für ein bloßes Vorgeben, that ihn daher am 29 Sept. am Michaelistage in den Ban, weil er nicht sein Gelübde erfüllen und einem Kreuzzug antreten wolte, und machte solches durch ein Ausschreiben bekant: Der Kaiser verteidigte sich durch ein gleiches Ausschreiben an die Fürsten und Könige, denen er vorstellete, wie er und sie vom Papste behandelt würden; er brachte auch
man darauf geachtet hätte, bis 1229: indes wurde 1226 die Vermälung mit Jolanten volzogen, deren Vater sich auch sogleich des angehligen Reichs zum eingebildeten Vortheile Fridrichs begeben muste. Honorius starb 1227 den 18 März und Gregorius1227 9 wurde Papst, welcher alsobald darauf drang, daß Fridrich abgehen solte: es fand sich auch um diese bestimte Zeit eine große Menge von Kreuzfarern in Iralien ein, der von Honorio geschehenen Einladung zufolge; aber eine Seuche, so bei der Hize unter ihnen ausbrach, nam viele weg, viele gingen wieder nach Hause und sturben meistens auf dem Rükwege, die übrigen lies der Kaiser einschiffen und stieg endlig im Sept. selbst zu Schiffe in Geselschaft des Landgrafen Ludwigs von Thüringen; doch, nach dreien Tagen befal er umzuwenden, weil er bei seinem schlechten Gesundheitszustande die See nicht vertragen könte, und stieg zu Otrant wieder zu Lande, wo auch der Landgraf nach einigen Tagen verstarb: Der Papst hielt gleichwol Fridrichs Krankheit für ein bloßes Vorgeben, that ihn daher am 29 Sept. am Michaelistage in den Ban, weil er nicht sein Gelübde erfüllen und einem Kreuzzug antreten wolte, und machte solches durch ein Ausschreiben bekant: Der Kaiser verteidigte sich durch ein gleiches Ausschreiben an die Fürsten und Könige, denen er vorstellete, wie er und sie vom Papste behandelt würden; er brachte auch
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man darauf geachtet hätte, bis 1229: indes wurde 1226 die Vermälung mit Jolanten volzogen, deren Vater sich auch sogleich des angehligen Reichs zum eingebildeten Vortheile Fridrichs begeben muste. Honorius starb 1227 den 18 März und Gregorius<noteplace="right">1227</note> 9 wurde Papst, welcher alsobald darauf drang, daß Fridrich abgehen solte: es fand sich auch um diese bestimte Zeit eine große Menge von Kreuzfarern in Iralien ein, der von Honorio geschehenen Einladung zufolge; aber eine Seuche, so bei der Hize unter ihnen ausbrach, nam viele weg, viele gingen wieder nach Hause und sturben meistens auf dem Rükwege, die übrigen lies der Kaiser einschiffen und stieg endlig im Sept. selbst zu Schiffe in Geselschaft des Landgrafen Ludwigs von Thüringen; doch, nach dreien Tagen befal er umzuwenden, weil er bei seinem schlechten Gesundheitszustande die See nicht vertragen könte, und stieg zu Otrant wieder zu Lande, wo auch der Landgraf nach einigen Tagen verstarb: Der Papst hielt gleichwol Fridrichs Krankheit für ein bloßes Vorgeben, that ihn daher am 29 Sept. am Michaelistage in den Ban, weil er nicht sein Gelübde erfüllen und einem Kreuzzug antreten wolte, und machte solches durch ein Ausschreiben bekant: Der Kaiser verteidigte sich durch ein gleiches Ausschreiben an die Fürsten und Könige, denen er vorstellete, wie er und sie vom Papste behandelt würden; er brachte auch
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man darauf geachtet hätte, bis 1229: indes wurde 1226 die Vermälung mit Jolanten volzogen, deren Vater sich auch sogleich des angehligen Reichs zum eingebildeten Vortheile Fridrichs begeben muste. Honorius starb 1227 den 18 März und Gregorius 9 wurde Papst, welcher alsobald darauf drang, daß Fridrich abgehen solte: es fand sich auch um diese bestimte Zeit eine große Menge von Kreuzfarern in Iralien ein, der von Honorio geschehenen Einladung zufolge; aber eine Seuche, so bei der Hize unter ihnen ausbrach, nam viele weg, viele gingen wieder nach Hause und sturben meistens auf dem Rükwege, die übrigen lies der Kaiser einschiffen und stieg endlig im Sept. selbst zu Schiffe in Geselschaft des Landgrafen Ludwigs von Thüringen; doch, nach dreien Tagen befal er umzuwenden, weil er bei seinem schlechten Gesundheitszustande die See nicht vertragen könte, und stieg zu Otrant wieder zu Lande, wo auch der Landgraf nach einigen Tagen verstarb: Der Papst hielt gleichwol Fridrichs Krankheit für ein bloßes Vorgeben, that ihn daher am 29 Sept. am Michaelistage in den Ban, weil er nicht sein Gelübde erfüllen und einem Kreuzzug antreten wolte, und machte solches durch ein Ausschreiben bekant: Der Kaiser verteidigte sich durch ein gleiches Ausschreiben an die Fürsten und Könige, denen er vorstellete, wie er und sie vom Papste behandelt würden; er brachte auch
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/471>, abgerufen am 22.11.2024.
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