spruchs wegen, als Irgläubige verbrennen: er ging weiter und verwarf durch zwei Verordnungen 1322 die von seinen Vorwesern bestätigte Lehre der Franciscaner als irgläubig, daß der Gesalbte und seine Boten kein Eigenthum gehabt hätten; es bestund aber nach der Einbildung der Franciscaner ihre höchste Volkommenheit hierinnen, daß, nach selbigen Mustern und nach Francisci Vorschrift, sie nichts eigenes besaßen, weder einzeln, noch in Gemeinschaft, und kein Recht, sondern blos den Gebrauch hatten, an dem, was sie gebrauchten; obgleich dieses auf leere Worte und Einbildung hinaus lief, so war es doch von vorigen Päpsten bestätigt und hielten sie darüber auch jezt, also, daß ihres Wiederspruchs wegen der Ban erfolgie, sonderlig über den Obervorsteher oder General des Ordens, Michael von Cäsena, und einem berümten Schullehrer, Wilhelm von Okkam, der des Ordens Vorsteher oder Provincialabt in Engelland war, welche nebst vielen andern zu Ludwige flohen, zu welchem Wilhelm sagte: verteidige mich mit dem Schwerte, so wil ich dich in Schriften verteidigen; wie dan auch von ihm und andern geschah. Auf Befel des Papstes musten diese und andere Flüchtlinge, so die angesehensten Leute unter dem Orden waren, aus demselben verstoßen werden, durch die, so im äußerligen Gehorsame gegen den Papst beharreten, oder dazu
spruchs wegen, als Irgläubige verbrennen: er ging weiter und verwarf durch zwei Verordnungen 1322 die von seinen Vorwesern bestätigte Lehre der Franciscaner als irgläubig, daß der Gesalbte und seine Boten kein Eigenthum gehabt hätten; es bestund aber nach der Einbildung der Franciscaner ihre höchste Volkommenheit hierinnen, daß, nach selbigen Mustern und nach Francisci Vorschrift, sie nichts eigenes besaßen, weder einzeln, noch in Gemeinschaft, und kein Recht, sondern blos den Gebrauch hatten, an dem, was sie gebrauchten; obgleich dieses auf leere Worte und Einbildung hinaus lief, so war es doch von vorigen Päpsten bestätigt und hielten sie darüber auch jezt, also, daß ihres Wiederspruchs wegen der Ban erfolgie, sonderlig über den Obervorsteher oder General des Ordens, Michael von Cäsena, und einem berümten Schullehrer, Wilhelm von Okkam, der des Ordens Vorsteher oder Provincialabt in Engelland war, welche nebst vielen andern zu Ludwige flohen, zu welchem Wilhelm sagte: verteidige mich mit dem Schwerte, so wil ich dich in Schriften verteidigen; wie dan auch von ihm und andern geschah. Auf Befel des Papstes musten diese und andere Flüchtlinge, so die angesehensten Leute unter dem Orden waren, aus demselben verstoßen werden, durch die, so im äußerligen Gehorsame gegen den Papst beharreten, oder dazu
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spruchs wegen, als Irgläubige verbrennen: er ging weiter und verwarf durch zwei Verordnungen 1322 die von seinen Vorwesern bestätigte Lehre der Franciscaner als irgläubig, daß der Gesalbte und seine Boten kein Eigenthum gehabt hätten; es bestund aber nach der Einbildung der Franciscaner ihre höchste Volkommenheit hierinnen, daß, nach selbigen Mustern und nach Francisci Vorschrift, sie nichts eigenes besaßen, weder einzeln, noch in Gemeinschaft, und kein Recht, sondern blos den Gebrauch hatten, an dem, was sie gebrauchten; obgleich dieses auf leere Worte und Einbildung hinaus lief, so war es doch von vorigen Päpsten bestätigt und hielten sie darüber auch jezt, also, daß ihres Wiederspruchs wegen der Ban erfolgie, sonderlig über den Obervorsteher oder General des Ordens, Michael von Cäsena, und einem berümten Schullehrer, Wilhelm von Okkam, der des Ordens Vorsteher oder Provincialabt in Engelland war, welche nebst vielen andern zu Ludwige flohen, zu welchem Wilhelm sagte: verteidige mich mit dem Schwerte, so wil ich dich in Schriften verteidigen; wie dan auch von ihm und andern geschah. Auf Befel des Papstes musten diese und andere Flüchtlinge, so die angesehensten Leute unter dem Orden waren, aus demselben verstoßen werden, durch die, so im äußerligen Gehorsame gegen den Papst beharreten, oder dazu
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spruchs wegen, als Irgläubige verbrennen: er ging weiter und verwarf durch zwei Verordnungen 1322 die von seinen Vorwesern bestätigte Lehre der Franciscaner als irgläubig, daß der Gesalbte und seine Boten kein Eigenthum gehabt hätten; es bestund aber nach der Einbildung der Franciscaner ihre höchste Volkommenheit hierinnen, daß, nach selbigen Mustern und nach Francisci Vorschrift, sie nichts eigenes besaßen, weder einzeln, noch in Gemeinschaft, und kein Recht, sondern blos den Gebrauch hatten, an dem, was sie gebrauchten; obgleich dieses auf leere Worte und Einbildung hinaus lief, so war es doch von vorigen Päpsten bestätigt und hielten sie darüber auch jezt, also, daß ihres Wiederspruchs wegen der Ban erfolgie, sonderlig über den Obervorsteher oder General des Ordens, Michael von Cäsena, und einem berümten Schullehrer, Wilhelm von Okkam, der des Ordens Vorsteher oder Provincialabt in Engelland war, welche nebst vielen andern zu Ludwige flohen, zu welchem Wilhelm sagte: verteidige mich mit dem Schwerte, so wil ich dich in Schriften verteidigen; wie dan auch von ihm und andern geschah. Auf Befel des Papstes musten diese und andere Flüchtlinge, so die angesehensten Leute unter dem Orden waren, aus demselben verstoßen werden, durch die, so im äußerligen Gehorsame gegen den Papst beharreten, oder dazu
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/522>, abgerufen am 22.11.2024.
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