Italien und Frankreich noch hin und wieder verborgen und hatten theils ingeheim ihre eingerichteten Gemeinen: sie waren aber kaum für Bekenner zurechnen, weil sie mit ihrem Zeugniße nicht hervortraten, sondern wegen befürchteter Nachforschung zurükhielten: in Bömen waren sie den Hußiten und in Britannien den Wiklefiten beigetreten. Leztere wurden verfolget: doch dieneten die häufigen Kriege zur Minderung der Verfolgung. Der auswertige Krieg in Frankreich hatte sich nicht so glüklich für die Engelländer geendiget, als er angefangen worden; alles in Frankreich eroberte, war leztlig wieder verloren gegangen: und nun entstund ein innerliger Krieg wegen des engelschen Reiches zwischen den zwei verwandten Häusern von Lancaster und York, aus königligem Stamme, deren jenes bisher geherschet hatte, dieses aber, so mänliger Seits vom jüngsten Bruder abstammete, jezt einen weibligen Anspruch hervorsuchte. Henrich 6, deßen Schwäche dazu Gelegenheit gab, war gefangen genommen und Richard, Herzog von York, zum Verweser und Erben des Reichs erkläret worden: dieser blieb zwar 1460 in einem Treffen; aber1460 sein Sohn Eduard 4 erhielt wieder die Oberhand und lies 1461 sich zum Könige ausrufen; Heinrich wurde verjaget, besieget, gefangen genommen, hernach auf kurze Zeit hergestellet, abermals gefangen gesezet und endlig ermordet. In Teutschlande gingen die
Italien und Frankreich noch hin und wieder verborgen und hatten theils ingeheim ihre eingerichteten Gemeinen: sie waren aber kaum für Bekenner zurechnen, weil sie mit ihrem Zeugniße nicht hervortraten, sondern wegen befürchteter Nachforschung zurükhielten: in Bömen waren sie den Hußiten und in Britannien den Wiklefiten beigetreten. Leztere wurden verfolget: doch dieneten die häufigen Kriege zur Minderung der Verfolgung. Der auswertige Krieg in Frankreich hatte sich nicht so glüklich für die Engelländer geendiget, als er angefangen worden; alles in Frankreich eroberte, war leztlig wieder verloren gegangen: und nun entstund ein innerliger Krieg wegen des engelschen Reiches zwischen den zwei verwandten Häusern von Lancaster und York, aus königligem Stamme, deren jenes bisher geherschet hatte, dieses aber, so mänliger Seits vom jüngsten Bruder abstammete, jezt einen weibligen Anspruch hervorsuchte. Henrich 6, deßen Schwäche dazu Gelegenheit gab, war gefangen genommen und Richard, Herzog von York, zum Verweser und Erben des Reichs erkläret worden: dieser blieb zwar 1460 in einem Treffen; aber1460 sein Sohn Eduard 4 erhielt wieder die Oberhand und lies 1461 sich zum Könige ausrufen; Heinrich wurde verjaget, besieget, gefangen genommen, hernach auf kurze Zeit hergestellet, abermals gefangen gesezet und endlig ermordet. In Teutschlande gingen die
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Italien und Frankreich noch hin und wieder verborgen und hatten theils ingeheim ihre eingerichteten Gemeinen: sie waren aber kaum für Bekenner zurechnen, weil sie mit ihrem Zeugniße nicht hervortraten, sondern wegen befürchteter Nachforschung zurükhielten: in Bömen waren sie den Hußiten und in Britannien den Wiklefiten beigetreten. Leztere wurden verfolget: doch dieneten die häufigen Kriege zur Minderung der Verfolgung. Der auswertige Krieg in Frankreich hatte sich nicht so glüklich für die Engelländer geendiget, als er angefangen worden; alles in Frankreich eroberte, war leztlig wieder verloren gegangen: und nun entstund ein innerliger Krieg wegen des engelschen Reiches zwischen den zwei verwandten Häusern von Lancaster und York, aus königligem Stamme, deren jenes bisher geherschet hatte, dieses aber, so mänliger Seits vom jüngsten Bruder abstammete, jezt einen weibligen Anspruch hervorsuchte. Henrich 6, deßen Schwäche dazu Gelegenheit gab, war gefangen genommen und Richard, Herzog von York, zum Verweser und Erben des Reichs erkläret worden: dieser blieb zwar 1460 in einem Treffen; aber<noteplace="right">1460</note> sein Sohn Eduard 4 erhielt wieder die Oberhand und lies 1461 sich zum Könige ausrufen; Heinrich wurde verjaget, besieget, gefangen genommen, hernach auf kurze Zeit hergestellet, abermals gefangen gesezet und endlig ermordet. In Teutschlande gingen die
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Italien und Frankreich noch hin und wieder verborgen und hatten theils ingeheim ihre eingerichteten Gemeinen: sie waren aber kaum für Bekenner zurechnen, weil sie mit ihrem Zeugniße nicht hervortraten, sondern wegen befürchteter Nachforschung zurükhielten: in Bömen waren sie den Hußiten und in Britannien den Wiklefiten beigetreten. Leztere wurden verfolget: doch dieneten die häufigen Kriege zur Minderung der Verfolgung. Der auswertige Krieg in Frankreich hatte sich nicht so glüklich für die Engelländer geendiget, als er angefangen worden; alles in Frankreich eroberte, war leztlig wieder verloren gegangen: und nun entstund ein innerliger Krieg wegen des engelschen Reiches zwischen den zwei verwandten Häusern von Lancaster und York, aus königligem Stamme, deren jenes bisher geherschet hatte, dieses aber, so mänliger Seits vom jüngsten Bruder abstammete, jezt einen weibligen Anspruch hervorsuchte. Henrich 6, deßen Schwäche dazu Gelegenheit gab, war gefangen genommen und Richard, Herzog von York, zum Verweser und Erben des Reichs erkläret worden: dieser blieb zwar 1460 in einem Treffen; aber sein Sohn Eduard 4 erhielt wieder die Oberhand und lies 1461 sich zum Könige ausrufen; Heinrich wurde verjaget, besieget, gefangen genommen, hernach auf kurze Zeit hergestellet, abermals gefangen gesezet und endlig ermordet. In Teutschlande gingen die
1460
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/641>, abgerufen am 22.11.2024.
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