Kurfürsten auch damit um, den Kaiser abzusezen und Georg, der König von Bömen, bewarb sich um diese Würde: sie kamen 14611461 ohne des Kaisers Vorwißen zusammen, sezten eine Versamlung nach Frankfurt an, wohin sie den Kaiser vorluden und ihn zugleich vieler Nachläßigkeit beschuldigten: es lag aber damals der Papst gleichfals im Streite mit dem Kurfürsten von Mainz, weil dieser sich der Hebung des zehenden Pfennigs zum Türkenkriege wiedersezet, die Zalung des geforderten Geldes für die päpstlige Bestätigung seiner Wahl und für die Einkünfte des ersten Jahres verschoben, von dem Urtheile und Banne der päpstligen Gevolmächtigten sich auf einer Versamlung berufen hatte; daher besorgte der Papst Schlüße zum Nachtheile seines Stuls von der Frankfurter Zusammenkunft, suchte also dieselbe zuhindern, wiegelte seinen Anhang in Bömen wieder Georgen auf, that Erzbischof Dithern nochmals in den Ban, und entsezte ihn seiner Würde und ertheilte solche dem Grafen Adolph von Naßau: es entstund ein Krieg; Georg fand endlig am rathsamsten seine Absicht faren zulaßen, ja sogar dem Kaiser beizustehen, die Ruhe Teurschlandes herzustellen und auf solche Weise den päpstligen Ban von sich abzuwenden; der Erzbischof Dither muste mit gewißen Einkünften zufrieden sein, bis er nach seines Gegners Tode wieder zum Besize des Erzbischofthums
Kurfürsten auch damit um, den Kaiser abzusezen und Georg, der König von Bömen, bewarb sich um diese Würde: sie kamen 14611461 ohne des Kaisers Vorwißen zusammen, sezten eine Versamlung nach Frankfurt an, wohin sie den Kaiser vorluden und ihn zugleich vieler Nachläßigkeit beschuldigten: es lag aber damals der Papst gleichfals im Streite mit dem Kurfürsten von Mainz, weil dieser sich der Hebung des zehenden Pfennigs zum Türkenkriege wiedersezet, die Zalung des geforderten Geldes für die päpstlige Bestätigung seiner Wahl und für die Einkünfte des ersten Jahres verschoben, von dem Urtheile und Banne der päpstligen Gevolmächtigten sich auf einer Versamlung berufen hatte; daher besorgte der Papst Schlüße zum Nachtheile seines Stuls von der Frankfurter Zusammenkunft, suchte also dieselbe zuhindern, wiegelte seinen Anhang in Bömen wieder Georgen auf, that Erzbischof Dithern nochmals in den Ban, und entsezte ihn seiner Würde und ertheilte solche dem Grafen Adolph von Naßau: es entstund ein Krieg; Georg fand endlig am rathsamsten seine Absicht faren zulaßen, ja sogar dem Kaiser beizustehen, die Ruhe Teurschlandes herzustellen und auf solche Weise den päpstligen Ban von sich abzuwenden; der Erzbischof Dither muste mit gewißen Einkünften zufrieden sein, bis er nach seines Gegners Tode wieder zum Besize des Erzbischofthums
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Kurfürsten auch damit um, den Kaiser abzusezen und Georg, der König von Bömen, bewarb sich um diese Würde: sie kamen <noteplace="left">1461</note>1461 ohne des Kaisers Vorwißen zusammen, sezten eine Versamlung nach Frankfurt an, wohin sie den Kaiser vorluden und ihn zugleich vieler Nachläßigkeit beschuldigten: es lag aber damals der Papst gleichfals im Streite mit dem Kurfürsten von Mainz, weil dieser sich der Hebung des zehenden Pfennigs zum Türkenkriege wiedersezet, die Zalung des geforderten Geldes für die päpstlige Bestätigung seiner Wahl und für die Einkünfte des ersten Jahres verschoben, von dem Urtheile und Banne der päpstligen Gevolmächtigten sich auf einer Versamlung berufen hatte; daher besorgte der Papst Schlüße zum Nachtheile seines Stuls von der Frankfurter Zusammenkunft, suchte also dieselbe zuhindern, wiegelte seinen Anhang in Bömen wieder Georgen auf, that Erzbischof Dithern nochmals in den Ban, und entsezte ihn seiner Würde und ertheilte solche dem Grafen Adolph von Naßau: es entstund ein Krieg; Georg fand endlig am rathsamsten seine Absicht faren zulaßen, ja sogar dem Kaiser beizustehen, die Ruhe Teurschlandes herzustellen und auf solche Weise den päpstligen Ban von sich abzuwenden; der Erzbischof Dither muste mit gewißen Einkünften zufrieden sein, bis er nach seines Gegners Tode wieder zum Besize des Erzbischofthums
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Kurfürsten auch damit um, den Kaiser abzusezen und Georg, der König von Bömen, bewarb sich um diese Würde: sie kamen 1461 ohne des Kaisers Vorwißen zusammen, sezten eine Versamlung nach Frankfurt an, wohin sie den Kaiser vorluden und ihn zugleich vieler Nachläßigkeit beschuldigten: es lag aber damals der Papst gleichfals im Streite mit dem Kurfürsten von Mainz, weil dieser sich der Hebung des zehenden Pfennigs zum Türkenkriege wiedersezet, die Zalung des geforderten Geldes für die päpstlige Bestätigung seiner Wahl und für die Einkünfte des ersten Jahres verschoben, von dem Urtheile und Banne der päpstligen Gevolmächtigten sich auf einer Versamlung berufen hatte; daher besorgte der Papst Schlüße zum Nachtheile seines Stuls von der Frankfurter Zusammenkunft, suchte also dieselbe zuhindern, wiegelte seinen Anhang in Bömen wieder Georgen auf, that Erzbischof Dithern nochmals in den Ban, und entsezte ihn seiner Würde und ertheilte solche dem Grafen Adolph von Naßau: es entstund ein Krieg; Georg fand endlig am rathsamsten seine Absicht faren zulaßen, ja sogar dem Kaiser beizustehen, die Ruhe Teurschlandes herzustellen und auf solche Weise den päpstligen Ban von sich abzuwenden; der Erzbischof Dither muste mit gewißen Einkünften zufrieden sein, bis er nach seines Gegners Tode wieder zum Besize des Erzbischofthums
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/642>, abgerufen am 22.11.2024.
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