me; wie es dan allerdings etwas Schwärmerisches war, da diese Leute ihren Einfällen und innern Empfindungen, die doch nicht alle gleich richtig sein konten, als götltgen Eingebungen geglaubet wißen wolten, dergleichen Gesinnung bei anfängligen guten Willen, aber mangelhaftem Erkentniße nicht selten entstehet, auch wol mit Eigensi me verbunden ist, und alsdan leicht einen geistligen Stolz erzeuget. Karlstadt folgte seinem Triebe dazu, daß er die Oyrenbeichte abschafte, das Abendmal den Leuten in die Hände, nicht unmittelbar in den Mund gab, die vormals verehrten Gözenbilder, den großen Gözen und alle kleinern, von dem Orte der Versamlung wegschafte: leztere Veränderung war zuwünschen und wen anderer Einwilligung schwer zuerhalten war, so war es nicht ganz zutadeln, daß er auf feine Gefar einen Versuch machte; Die Empfangung des Abendmals mit der Hand war der Einsezung am gemäßesten, doch unerheblig; bei Abschaffung der Ohrenbeichte wäre die Einfürung einer beßern Zucht nicht zuversäumen gewesen. Luther hätte können gelten laßen, was nicht ganz tadelhaft eingerichtet war, die AEaderung mogte zufällig und übereilt oder auf rechte Weise geschehen sein; Phil. 1, 18: er hätte sonderlig wegen Zerbrechung des großen Gözen sagen können, Baalam räche sich selbst wegen seines zerbrochenen Bildes, Richt. 6, 31: Luther mei-
me; wie es dan allerdings etwas Schwärmerisches war, da diese Leute ihren Einfällen und innern Empfindungen, die doch nicht alle gleich richtig sein konten, als götltgen Eingebungen geglaubet wißen wolten, dergleichen Gesinnung bei anfängligen guten Willen, aber mangelhaftem Erkentniße nicht selten entstehet, auch wol mit Eigensi me verbunden ist, und alsdan leicht einen geistligen Stolz erzeuget. Karlstadt folgte seinem Triebe dazu, daß er die Oyrenbeichte abschafte, das Abendmal den Leuten in die Hände, nicht unmittelbar in den Mund gab, die vormals verehrten Gözenbilder, den großen Gözen und alle kleinern, von dem Orte der Versamlung wegschafte: leztere Veränderung war zuwünschen und wen anderer Einwilligung schwer zuerhalten war, so war es nicht ganz zutadeln, daß er auf feine Gefar einen Versuch machte; Die Empfangung des Abendmals mit der Hand war der Einsezung am gemäßesten, doch unerheblig; bei Abschaffung der Ohrenbeichte wäre die Einfürung einer beßern Zucht nicht zuversäumen gewesen. Luther hätte können gelten laßen, was nicht ganz tadelhaft eingerichtet war, die AEaderung mogte zufällig und übereilt oder auf rechte Weise geschehen sein; Phil. 1, 18: er hätte sonderlig wegen Zerbrechung des großen Gözen sagen können, Baalam räche sich selbst wegen seines zerbrochenen Bildes, Richt. 6, 31: Luther mei-
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me; wie es dan allerdings etwas Schwärmerisches war, da diese Leute ihren Einfällen und innern Empfindungen, die doch nicht alle gleich richtig sein konten, als götltgen Eingebungen geglaubet wißen wolten, dergleichen Gesinnung bei anfängligen guten Willen, aber mangelhaftem Erkentniße nicht selten entstehet, auch wol mit Eigensi me verbunden ist, und alsdan leicht einen geistligen Stolz erzeuget. Karlstadt folgte seinem Triebe dazu, daß er die Oyrenbeichte abschafte, das Abendmal den Leuten in die Hände, nicht unmittelbar in den Mund gab, die vormals verehrten Gözenbilder, den großen Gözen und alle kleinern, von dem Orte der Versamlung wegschafte: leztere Veränderung war zuwünschen und wen anderer Einwilligung schwer zuerhalten war, so war es nicht ganz zutadeln, daß er auf feine Gefar einen Versuch machte; Die Empfangung des Abendmals mit der Hand war der Einsezung am gemäßesten, doch unerheblig; bei Abschaffung der Ohrenbeichte wäre die Einfürung einer beßern Zucht nicht zuversäumen gewesen. Luther hätte können gelten laßen, was nicht ganz tadelhaft eingerichtet war, die AEaderung mogte zufällig und übereilt oder auf rechte Weise geschehen sein; Phil. 1, 18: er hätte sonderlig wegen Zerbrechung des großen Gözen sagen können, Baalam räche sich selbst wegen seines zerbrochenen Bildes, Richt. 6, 31: Luther mei-
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me; wie es dan allerdings etwas Schwärmerisches war, da diese Leute ihren Einfällen und innern Empfindungen, die doch nicht alle gleich richtig sein konten, als götltgen Eingebungen geglaubet wißen wolten, dergleichen Gesinnung bei anfängligen guten Willen, aber mangelhaftem Erkentniße nicht selten entstehet, auch wol mit Eigensi me verbunden ist, und alsdan leicht einen geistligen Stolz erzeuget. Karlstadt folgte seinem Triebe dazu, daß er die Oyrenbeichte abschafte, das Abendmal den Leuten in die Hände, nicht unmittelbar in den Mund gab, die vormals verehrten Gözenbilder, den großen Gözen und alle kleinern, von dem Orte der Versamlung wegschafte: leztere Veränderung war zuwünschen und wen anderer Einwilligung schwer zuerhalten war, so war es nicht ganz zutadeln, daß er auf feine Gefar einen Versuch machte; Die Empfangung des Abendmals mit der Hand war der Einsezung am gemäßesten, doch unerheblig; bei Abschaffung der Ohrenbeichte wäre die Einfürung einer beßern Zucht nicht zuversäumen gewesen. Luther hätte können gelten laßen, was nicht ganz tadelhaft eingerichtet war, die AEaderung mogte zufällig und übereilt oder auf rechte Weise geschehen sein; Phil. 1, 18: er hätte sonderlig wegen Zerbrechung des großen Gözen sagen können, Baalam räche sich selbst wegen seines zerbrochenen Bildes, Richt. 6, 31: Luther mei-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/691>, abgerufen am 22.11.2024.
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