nere Wohl der Gemeine Gottes: ihr äusers Wachsthum ward indes besördert, die in Aegypten und Lybien daselbst eingefürte Gewonheit beibehalten, daß der Bischof zu Alexandrien über alle dasige Bischöfe die Aufsicht hätte, wie ein gleiches bei dem Bischofe zu Rom gebräuchlig sei; gleicher massen solte zu Antiochien und in andern Landschaften jeder Gemeine ihre Rechte bleiben. Als man den Kirchendienern verbieten wolte in der Ehe zuleben, wiedersprach Paphnutius, der alt und unvereheliget war, der ganzen Versamlung; der Gözendienst ward ein geschränket und viele Gözenhäuser wurden verschloßen. Zu Rom aber konte die Abgötterei nicht sobald abgeschaffet werden; das dasige gemeine Volk überlies sich auch einer ungezämten Frechheit, viele Unordnungen, ein gewönliges Ybel großer Städte, waren in dieser ungeheuren Stadt unvermeidlig; zugleich hatte die Erfarung bereits bewiesen, daß der Fürsten beständige Gegenwart an den östligen Grenzen des Reichs und sonderlia an der Donau nöthig sei: also waren Ursachen, welcher wegen man aufhören muste Rom als den Siz des Reichs zubetrachten; Ursachen, mehr das alte Rom almälig zuvernichten, als ein anders plözlig zustiften. Constantin verursachte einen Zweifel an seiner Klugheit, da er seine Macht wolte zuerkennen geben, und verminderte seinen Rum, den er vermeren wolte, da er um in Eile ein anders
nere Wohl der Gemeine Gottes: ihr äusers Wachsthum ward indes besördert, die in Aegypten und Lybien daselbst eingefürte Gewonheit beibehalten, daß der Bischof zu Alexandrien über alle dasige Bischöfe die Aufsicht hätte, wie ein gleiches bei dem Bischofe zu Rom gebräuchlig sei; gleicher massen solte zu Antiochien und in andern Landschaften jeder Gemeine ihre Rechte bleiben. Als man den Kirchendienern verbieten wolte in der Ehe zuleben, wiedersprach Paphnutius, der alt und unvereheliget war, der ganzen Versamlung; der Gözendienst ward ein geschränket und viele Gözenhäuser wurden verschloßen. Zu Rom aber konte die Abgötterei nicht sobald abgeschaffet werden; das dasige gemeine Volk überlies sich auch einer ungezämten Frechheit, viele Unordnungen, ein gewönliges Ybel großer Städte, waren in dieser ungeheuren Stadt unvermeidlig; zugleich hatte die Erfarung bereits bewiesen, daß der Fürsten beständige Gegenwart an den östligen Grenzen des Reichs und sonderlia an der Donau nöthig sei: also waren Ursachen, welcher wegen man aufhören muste Rom als den Siz des Reichs zubetrachten; Ursachen, mehr das alte Rom almälig zuvernichten, als ein anders plözlig zustiften. Constantin verursachte einen Zweifel an seiner Klugheit, da er seine Macht wolte zuerkennen geben, und verminderte seinen Rum, den er vermeren wolte, da er um in Eile ein anders
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nere Wohl der Gemeine Gottes: ihr äusers Wachsthum ward indes besördert, die in Aegypten und Lybien daselbst eingefürte Gewonheit beibehalten, daß der Bischof zu Alexandrien über alle dasige Bischöfe die Aufsicht hätte, wie ein gleiches bei dem Bischofe zu Rom gebräuchlig sei; gleicher massen solte zu Antiochien und in andern Landschaften jeder Gemeine ihre Rechte bleiben. Als man den Kirchendienern verbieten wolte in der Ehe zuleben, wiedersprach Paphnutius, der alt und unvereheliget war, der ganzen Versamlung; der Gözendienst ward ein geschränket und viele Gözenhäuser wurden verschloßen. Zu Rom aber konte die Abgötterei nicht sobald abgeschaffet werden; das dasige gemeine Volk überlies sich auch einer ungezämten Frechheit, viele Unordnungen, ein gewönliges Ybel großer Städte, waren in dieser ungeheuren Stadt unvermeidlig; zugleich hatte die Erfarung bereits bewiesen, daß der Fürsten beständige Gegenwart an den östligen Grenzen des Reichs und sonderlia an der Donau nöthig sei: also waren Ursachen, welcher wegen man aufhören muste Rom als den Siz des Reichs zubetrachten; Ursachen, mehr das alte Rom almälig zuvernichten, als ein anders plözlig zustiften. Constantin verursachte einen Zweifel an seiner Klugheit, da er seine Macht wolte zuerkennen geben, und verminderte seinen Rum, den er vermeren wolte, da er um in Eile ein anders
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nere Wohl der Gemeine Gottes: ihr äusers Wachsthum ward indes besördert, die in Aegypten und Lybien daselbst eingefürte Gewonheit beibehalten, daß der Bischof zu Alexandrien über alle dasige Bischöfe die Aufsicht hätte, wie ein gleiches bei dem Bischofe zu Rom gebräuchlig sei; gleicher massen solte zu Antiochien und in andern Landschaften jeder Gemeine ihre Rechte bleiben. Als man den Kirchendienern verbieten wolte in der Ehe zuleben, wiedersprach Paphnutius, der alt und unvereheliget war, der ganzen Versamlung; der Gözendienst ward ein geschränket und viele Gözenhäuser wurden verschloßen. Zu Rom aber konte die Abgötterei nicht sobald abgeschaffet werden; das dasige gemeine Volk überlies sich auch einer ungezämten Frechheit, viele Unordnungen, ein gewönliges Ybel großer Städte, waren in dieser ungeheuren Stadt unvermeidlig; zugleich hatte die Erfarung bereits bewiesen, daß der Fürsten beständige Gegenwart an den östligen Grenzen des Reichs und sonderlia an der Donau nöthig sei: also waren Ursachen, welcher wegen man aufhören muste Rom als den Siz des Reichs zubetrachten; Ursachen, mehr das alte Rom almälig zuvernichten, als ein anders plözlig zustiften. Constantin verursachte einen Zweifel an seiner Klugheit, da er seine Macht wolte zuerkennen geben, und verminderte seinen Rum, den er vermeren wolte, da er um in Eile ein anders
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/80>, abgerufen am 23.11.2024.
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