die unter der Last dieser Bedrükkungen seufzen, mit einer für sie so beschwerligen Regierungsform unzufrieden sein? Werden sie nicht eine unselige Verbindung mit einem Staatskörper hassen und verabscheuen müssen, an welchem sie ein so verächtliges und beschwertes Glied ausmachen? Werden sie nicht alles aufbieten, sich von diesen Drangsalen zubefreien? Und wenn sie tugendhaft genug sind, um keine Gewaltthätigkeiten auszuüben, werden sie nicht wenigstens sich bemühen, einen Winkel des Erdbodens aufzusuchen, in welchem sie das Glük der Freiheit ungestört empfinden können, wen sie auch andere Vortheile dafür entbehren solten? Werden sie sich nicht scheuen, durch irgend ein unauflösliges Band an diesen Staat sich feßeln zu laßen, der ihnen so sehr zur Last ist? Wird sich wohl ihre Empfindsamkeit zum Besten ihrer Tyrannen wirksam beweisen? Werden sie die Pflichten der Bürger da noch mit Lust, mit eifrigem Bestreben erfüllen, wo sie leicht erkennen, daß aller dieser Eifer vergeblich angebracht sei? Was man auch von der Selbstverläugnung, und von der Uneigennüzigkeit der Tugend sagen mag, so ist es doch unläugbar, daß diese Tugenden, diese heroische Tugenden nur selten unter den Menschen anzutreffen, und nie der Antheil des großen Haufens find, und
die unter der Last dieser Bedrükkungen seufzen, mit einer für sie so beschwerligen Regierungsform unzufrieden sein? Werden sie nicht eine unselige Verbindung mit einem Staatskörper hassen und verabscheuen müssen, an welchem sie ein so verächtliges und beschwertes Glied ausmachen? Werden sie nicht alles aufbieten, sich von diesen Drangsalen zubefreien? Und wenn sie tugendhaft genug sind, um keine Gewaltthätigkeiten auszuüben, werden sie nicht wenigstens sich bemühen, einen Winkel des Erdbodens aufzusuchen, in welchem sie das Glük der Freiheit ungestört empfinden können, wen sie auch andere Vortheile dafür entbehren solten? Werden sie sich nicht scheuen, durch irgend ein unauflösliges Band an diesen Staat sich feßeln zu laßen, der ihnen so sehr zur Last ist? Wird sich wohl ihre Empfindsamkeit zum Besten ihrer Tyrannen wirksam beweisen? Werden sie die Pflichten der Bürger da noch mit Lust, mit eifrigem Bestreben erfüllen, wo sie leicht erkennen, daß aller dieser Eifer vergeblich angebracht sei? Was man auch von der Selbstverläugnung, und von der Uneigennüzigkeit der Tugend sagen mag, so ist es doch unläugbar, daß diese Tugenden, diese heroische Tugenden nur selten unter den Menschen anzutreffen, und nie der Antheil des großen Haufens find, und
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die unter der Last dieser Bedrükkungen seufzen, mit einer für sie so beschwerligen Regierungsform unzufrieden sein? Werden sie nicht eine unselige Verbindung mit einem Staatskörper hassen und verabscheuen müssen, an welchem sie ein so verächtliges und beschwertes Glied ausmachen? Werden sie nicht alles aufbieten, sich von diesen Drangsalen zubefreien? Und wenn sie tugendhaft genug sind, um keine Gewaltthätigkeiten auszuüben, werden sie nicht wenigstens sich bemühen, einen Winkel des Erdbodens aufzusuchen, in welchem sie das Glük der Freiheit ungestört empfinden können, wen sie auch andere Vortheile dafür entbehren solten? Werden sie sich nicht scheuen, durch irgend ein unauflösliges Band an diesen Staat sich feßeln zu laßen, der ihnen so sehr zur Last ist? Wird sich wohl ihre Empfindsamkeit zum Besten ihrer Tyrannen wirksam beweisen? Werden sie die Pflichten der Bürger da noch mit Lust, mit eifrigem Bestreben erfüllen, wo sie leicht erkennen, daß aller dieser Eifer vergeblich angebracht sei? Was man auch von der Selbstverläugnung, und von der Uneigennüzigkeit der Tugend sagen mag, so ist es doch unläugbar, daß diese Tugenden, diese heroische Tugenden nur selten unter den Menschen anzutreffen, und nie der Antheil des großen Haufens find, und
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die unter der Last dieser Bedrükkungen seufzen, mit einer für sie so beschwerligen Regierungsform unzufrieden sein? Werden sie nicht eine unselige Verbindung mit einem Staatskörper hassen und verabscheuen müssen, an welchem sie ein so verächtliges und beschwertes Glied ausmachen? Werden sie nicht alles aufbieten, sich von diesen Drangsalen zubefreien? Und wenn sie tugendhaft genug sind, um keine Gewaltthätigkeiten auszuüben, werden sie nicht wenigstens sich bemühen, einen Winkel des Erdbodens aufzusuchen, in welchem sie das Glük der Freiheit ungestört empfinden können, wen sie auch andere Vortheile dafür entbehren solten? Werden sie sich nicht scheuen, durch irgend ein unauflösliges Band an diesen Staat sich feßeln zu laßen, der ihnen so sehr zur Last ist? Wird sich wohl ihre Empfindsamkeit zum Besten ihrer Tyrannen wirksam beweisen? Werden sie die Pflichten der Bürger da noch mit Lust, mit eifrigem Bestreben erfüllen, wo sie leicht erkennen, daß aller dieser Eifer vergeblich angebracht sei? Was man auch von der Selbstverläugnung, und von der Uneigennüzigkeit der Tugend sagen mag, so ist es doch unläugbar, daß diese Tugenden, diese heroische Tugenden nur selten unter den Menschen anzutreffen, und nie der Antheil des großen Haufens find, und
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 908. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/920>, abgerufen am 22.11.2024.
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