Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

IV. 8. Stille Jahre.
rath Knapp -- denn der Name: Partei hatte in den Kreisen des Beamten-
thums noch einen bösen Klang -- und verlangte, daß der Redner zur
Ordnung gerufen würde. Als die Mehrheit dies Begehren abschlug, ver-
ließen die Regierungscommissäre den Saal, und am nächsten Tage wurde
die Kammer aufgelöst (25. Oct.). Du Thil war von seinem Rechte tief
überzeugt und sagte in einer Proclamation an das Volk: "Ein Mitglied
der zweiten Kammer erlaubte sich einen so beleidigenden und herabwür-
digenden Ausfall, daß dadurch das Ansehen und die Achtung, die jede
Regierung anzusprechen hat, im höchsten Grade gefährdet war."

Der preußische Geschäftsträger Heinrich v. Arnim, der noch ganz in
den politischen Anschauungen seines Freundes, des Kronprinzen lebte, schrieb
frohlockend: "nach der gottvergessenen Idee der Volkssouveränität" bedeute
die Auflösung des Landtags eine Appellation an das Volk; durch die wieder-
holte Auflösung sei dieser Wahn jetzt thatsächlich widerlegt. Auch Ancillon
erklärte sich einverstanden*), und in der That war nunmehr "der Hydra
der Kopf abgeschlagen", wie du Thil sagte. Die neuen Wahlen fielen zu
Gunsten der Regierung aus, und vierzehn Jahre hindurch gebot der dauer-
hafteste aller deutschen constitutionellen Minister fortan über eine er-
gebene Mehrheit. Selbst die Enthüllung des Thorwaldsen'schen Guten-
berg-Standbildes in Mainz (1837), ein Fest, vor dem sich der Hof leb-
haft fürchtete, verlief in Frieden, obwohl viele unheimliche Demagogen her-
beigekommen waren. Die Macht der Regierung schien für den Augenblick
so fest zu stehen, daß im Jahre 1838 zwei Führer der Opposition, Gagern
und Langer entmuthigt aus der Kammer austraten. --

Weit ernster war die Lage in Kurhessen. Wie richtig hatte doch
Motz über seine Heimath geurtheilt, als er einst, lange vor den Julitagen,
voraussagte, von Braunschweig und Kurhessen würde die deutsche Revo-
lution ausgehen. In Braunschweig war jetzt das Feuer gelöscht, das Kur-
fürstenthum blieb des Deutschen Bundes Unglückskind. Selbst der neue
preußische Gesandte, Frhr. v. Canitz, der dem geistreichen Berliner Freun-
deskreise des Kronprinzen angehörte und als geborener Hesse gern nach-
sichtig urtheilte, mußte schließlich gestehen: das Land sei nicht schlecht ge-
sinnt, die Opposition ungefährlich; die einzige Gefahr liege in der Person
des Prinzregenten, die dem Braunschweiger Karl nur zu ähnlich sei, in
seinem boshaften, mißtrauischen Charakter, in seiner "Lust, Allen wehe zu
thun, die sich nicht schützen können."**) Sehr schwer bestraften sich die
unfürstlichen Familienverhältnisse des Regenten. "Er hat uns nur in
Pachtung," sagte man im Volke; Niemand traute ihm landesväterliche
Liebe zu, weil er die Herrschaft doch nicht auf seine Nachkommen vererben
könne. Dieser Verdacht mußte wachsen, als der Kurprinz von den Land-

*) Arnim's Berichte, 25. 27. Oct.; Ancillon, Weisung an Arnim, 6. Nov. 1834.
**) Canitz's Berichte, 3. Oct. 1836, 19. Aug. 1837.

IV. 8. Stille Jahre.
rath Knapp — denn der Name: Partei hatte in den Kreiſen des Beamten-
thums noch einen böſen Klang — und verlangte, daß der Redner zur
Ordnung gerufen würde. Als die Mehrheit dies Begehren abſchlug, ver-
ließen die Regierungscommiſſäre den Saal, und am nächſten Tage wurde
die Kammer aufgelöſt (25. Oct.). Du Thil war von ſeinem Rechte tief
überzeugt und ſagte in einer Proclamation an das Volk: „Ein Mitglied
der zweiten Kammer erlaubte ſich einen ſo beleidigenden und herabwür-
digenden Ausfall, daß dadurch das Anſehen und die Achtung, die jede
Regierung anzuſprechen hat, im höchſten Grade gefährdet war.“

Der preußiſche Geſchäftsträger Heinrich v. Arnim, der noch ganz in
den politiſchen Anſchauungen ſeines Freundes, des Kronprinzen lebte, ſchrieb
frohlockend: „nach der gottvergeſſenen Idee der Volksſouveränität“ bedeute
die Auflöſung des Landtags eine Appellation an das Volk; durch die wieder-
holte Auflöſung ſei dieſer Wahn jetzt thatſächlich widerlegt. Auch Ancillon
erklärte ſich einverſtanden*), und in der That war nunmehr „der Hydra
der Kopf abgeſchlagen“, wie du Thil ſagte. Die neuen Wahlen fielen zu
Gunſten der Regierung aus, und vierzehn Jahre hindurch gebot der dauer-
hafteſte aller deutſchen conſtitutionellen Miniſter fortan über eine er-
gebene Mehrheit. Selbſt die Enthüllung des Thorwaldſen’ſchen Guten-
berg-Standbildes in Mainz (1837), ein Feſt, vor dem ſich der Hof leb-
haft fürchtete, verlief in Frieden, obwohl viele unheimliche Demagogen her-
beigekommen waren. Die Macht der Regierung ſchien für den Augenblick
ſo feſt zu ſtehen, daß im Jahre 1838 zwei Führer der Oppoſition, Gagern
und Langer entmuthigt aus der Kammer austraten. —

Weit ernſter war die Lage in Kurheſſen. Wie richtig hatte doch
Motz über ſeine Heimath geurtheilt, als er einſt, lange vor den Julitagen,
vorausſagte, von Braunſchweig und Kurheſſen würde die deutſche Revo-
lution ausgehen. In Braunſchweig war jetzt das Feuer gelöſcht, das Kur-
fürſtenthum blieb des Deutſchen Bundes Unglückskind. Selbſt der neue
preußiſche Geſandte, Frhr. v. Canitz, der dem geiſtreichen Berliner Freun-
deskreiſe des Kronprinzen angehörte und als geborener Heſſe gern nach-
ſichtig urtheilte, mußte ſchließlich geſtehen: das Land ſei nicht ſchlecht ge-
ſinnt, die Oppoſition ungefährlich; die einzige Gefahr liege in der Perſon
des Prinzregenten, die dem Braunſchweiger Karl nur zu ähnlich ſei, in
ſeinem boshaften, mißtrauiſchen Charakter, in ſeiner „Luſt, Allen wehe zu
thun, die ſich nicht ſchützen können.“**) Sehr ſchwer beſtraften ſich die
unfürſtlichen Familienverhältniſſe des Regenten. „Er hat uns nur in
Pachtung,“ ſagte man im Volke; Niemand traute ihm landesväterliche
Liebe zu, weil er die Herrſchaft doch nicht auf ſeine Nachkommen vererben
könne. Dieſer Verdacht mußte wachſen, als der Kurprinz von den Land-

*) Arnim’s Berichte, 25. 27. Oct.; Ancillon, Weiſung an Arnim, 6. Nov. 1834.
**) Canitz’s Berichte, 3. Oct. 1836, 19. Aug. 1837.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0632" n="618"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">IV.</hi> 8. Stille Jahre.</fw><lb/>
rath Knapp &#x2014; denn der Name: Partei hatte in den Krei&#x017F;en des Beamten-<lb/>
thums noch einen bö&#x017F;en Klang &#x2014; und verlangte, daß der Redner zur<lb/>
Ordnung gerufen würde. Als die Mehrheit dies Begehren ab&#x017F;chlug, ver-<lb/>
ließen die Regierungscommi&#x017F;&#x017F;äre den Saal, und am näch&#x017F;ten Tage wurde<lb/>
die Kammer aufgelö&#x017F;t (25. Oct.). Du Thil war von &#x017F;einem Rechte tief<lb/>
überzeugt und &#x017F;agte in einer Proclamation an das Volk: &#x201E;Ein Mitglied<lb/>
der zweiten Kammer erlaubte &#x017F;ich einen &#x017F;o beleidigenden und herabwür-<lb/>
digenden Ausfall, daß dadurch das An&#x017F;ehen und die Achtung, die jede<lb/>
Regierung anzu&#x017F;prechen hat, im höch&#x017F;ten Grade gefährdet war.&#x201C;</p><lb/>
          <p>Der preußi&#x017F;che Ge&#x017F;chäftsträger Heinrich v. Arnim, der noch ganz in<lb/>
den politi&#x017F;chen An&#x017F;chauungen &#x017F;eines Freundes, des Kronprinzen lebte, &#x017F;chrieb<lb/>
frohlockend: &#x201E;nach der gottverge&#x017F;&#x017F;enen Idee der Volks&#x017F;ouveränität&#x201C; bedeute<lb/>
die Auflö&#x017F;ung des Landtags eine Appellation an das Volk; durch die wieder-<lb/>
holte Auflö&#x017F;ung &#x017F;ei die&#x017F;er Wahn jetzt that&#x017F;ächlich widerlegt. Auch Ancillon<lb/>
erklärte &#x017F;ich einver&#x017F;tanden<note place="foot" n="*)">Arnim&#x2019;s Berichte, 25. 27. Oct.; Ancillon, Wei&#x017F;ung an Arnim, 6. Nov. 1834.</note>, und in der That war nunmehr &#x201E;der Hydra<lb/>
der Kopf abge&#x017F;chlagen&#x201C;, wie du Thil &#x017F;agte. Die neuen Wahlen fielen zu<lb/>
Gun&#x017F;ten der Regierung aus, und vierzehn Jahre hindurch gebot der dauer-<lb/>
hafte&#x017F;te aller deut&#x017F;chen con&#x017F;titutionellen Mini&#x017F;ter fortan über eine er-<lb/>
gebene Mehrheit. Selb&#x017F;t die Enthüllung des Thorwald&#x017F;en&#x2019;&#x017F;chen Guten-<lb/>
berg-Standbildes in Mainz (1837), ein Fe&#x017F;t, vor dem &#x017F;ich der Hof leb-<lb/>
haft fürchtete, verlief in Frieden, obwohl viele unheimliche Demagogen her-<lb/>
beigekommen waren. Die Macht der Regierung &#x017F;chien für den Augenblick<lb/>
&#x017F;o fe&#x017F;t zu &#x017F;tehen, daß im Jahre 1838 zwei Führer der Oppo&#x017F;ition, Gagern<lb/>
und Langer entmuthigt aus der Kammer austraten. &#x2014;</p><lb/>
          <p>Weit ern&#x017F;ter war die Lage in Kurhe&#x017F;&#x017F;en. Wie richtig hatte doch<lb/>
Motz über &#x017F;eine Heimath geurtheilt, als er ein&#x017F;t, lange vor den Julitagen,<lb/>
voraus&#x017F;agte, von Braun&#x017F;chweig und Kurhe&#x017F;&#x017F;en würde die deut&#x017F;che Revo-<lb/>
lution ausgehen. In Braun&#x017F;chweig war jetzt das Feuer gelö&#x017F;cht, das Kur-<lb/>
für&#x017F;tenthum blieb des Deut&#x017F;chen Bundes Unglückskind. Selb&#x017F;t der neue<lb/>
preußi&#x017F;che Ge&#x017F;andte, Frhr. v. Canitz, der dem gei&#x017F;treichen Berliner Freun-<lb/>
deskrei&#x017F;e des Kronprinzen angehörte und als geborener He&#x017F;&#x017F;e gern nach-<lb/>
&#x017F;ichtig urtheilte, mußte &#x017F;chließlich ge&#x017F;tehen: das Land &#x017F;ei nicht &#x017F;chlecht ge-<lb/>
&#x017F;innt, die Oppo&#x017F;ition ungefährlich; die einzige Gefahr liege in der Per&#x017F;on<lb/>
des Prinzregenten, die dem Braun&#x017F;chweiger Karl nur zu ähnlich &#x017F;ei, in<lb/>
&#x017F;einem boshaften, mißtraui&#x017F;chen Charakter, in &#x017F;einer &#x201E;Lu&#x017F;t, Allen wehe zu<lb/>
thun, die &#x017F;ich nicht &#x017F;chützen können.&#x201C;<note place="foot" n="**)">Canitz&#x2019;s Berichte, 3. Oct. 1836, 19. Aug. 1837.</note> Sehr &#x017F;chwer be&#x017F;traften &#x017F;ich die<lb/>
unfür&#x017F;tlichen Familienverhältni&#x017F;&#x017F;e des Regenten. &#x201E;Er hat uns nur in<lb/>
Pachtung,&#x201C; &#x017F;agte man im Volke; Niemand traute ihm landesväterliche<lb/>
Liebe zu, weil er die Herr&#x017F;chaft doch nicht auf &#x017F;eine Nachkommen vererben<lb/>
könne. Die&#x017F;er Verdacht mußte wach&#x017F;en, als der Kurprinz von den Land-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[618/0632] IV. 8. Stille Jahre. rath Knapp — denn der Name: Partei hatte in den Kreiſen des Beamten- thums noch einen böſen Klang — und verlangte, daß der Redner zur Ordnung gerufen würde. Als die Mehrheit dies Begehren abſchlug, ver- ließen die Regierungscommiſſäre den Saal, und am nächſten Tage wurde die Kammer aufgelöſt (25. Oct.). Du Thil war von ſeinem Rechte tief überzeugt und ſagte in einer Proclamation an das Volk: „Ein Mitglied der zweiten Kammer erlaubte ſich einen ſo beleidigenden und herabwür- digenden Ausfall, daß dadurch das Anſehen und die Achtung, die jede Regierung anzuſprechen hat, im höchſten Grade gefährdet war.“ Der preußiſche Geſchäftsträger Heinrich v. Arnim, der noch ganz in den politiſchen Anſchauungen ſeines Freundes, des Kronprinzen lebte, ſchrieb frohlockend: „nach der gottvergeſſenen Idee der Volksſouveränität“ bedeute die Auflöſung des Landtags eine Appellation an das Volk; durch die wieder- holte Auflöſung ſei dieſer Wahn jetzt thatſächlich widerlegt. Auch Ancillon erklärte ſich einverſtanden *), und in der That war nunmehr „der Hydra der Kopf abgeſchlagen“, wie du Thil ſagte. Die neuen Wahlen fielen zu Gunſten der Regierung aus, und vierzehn Jahre hindurch gebot der dauer- hafteſte aller deutſchen conſtitutionellen Miniſter fortan über eine er- gebene Mehrheit. Selbſt die Enthüllung des Thorwaldſen’ſchen Guten- berg-Standbildes in Mainz (1837), ein Feſt, vor dem ſich der Hof leb- haft fürchtete, verlief in Frieden, obwohl viele unheimliche Demagogen her- beigekommen waren. Die Macht der Regierung ſchien für den Augenblick ſo feſt zu ſtehen, daß im Jahre 1838 zwei Führer der Oppoſition, Gagern und Langer entmuthigt aus der Kammer austraten. — Weit ernſter war die Lage in Kurheſſen. Wie richtig hatte doch Motz über ſeine Heimath geurtheilt, als er einſt, lange vor den Julitagen, vorausſagte, von Braunſchweig und Kurheſſen würde die deutſche Revo- lution ausgehen. In Braunſchweig war jetzt das Feuer gelöſcht, das Kur- fürſtenthum blieb des Deutſchen Bundes Unglückskind. Selbſt der neue preußiſche Geſandte, Frhr. v. Canitz, der dem geiſtreichen Berliner Freun- deskreiſe des Kronprinzen angehörte und als geborener Heſſe gern nach- ſichtig urtheilte, mußte ſchließlich geſtehen: das Land ſei nicht ſchlecht ge- ſinnt, die Oppoſition ungefährlich; die einzige Gefahr liege in der Perſon des Prinzregenten, die dem Braunſchweiger Karl nur zu ähnlich ſei, in ſeinem boshaften, mißtrauiſchen Charakter, in ſeiner „Luſt, Allen wehe zu thun, die ſich nicht ſchützen können.“ **) Sehr ſchwer beſtraften ſich die unfürſtlichen Familienverhältniſſe des Regenten. „Er hat uns nur in Pachtung,“ ſagte man im Volke; Niemand traute ihm landesväterliche Liebe zu, weil er die Herrſchaft doch nicht auf ſeine Nachkommen vererben könne. Dieſer Verdacht mußte wachſen, als der Kurprinz von den Land- *) Arnim’s Berichte, 25. 27. Oct.; Ancillon, Weiſung an Arnim, 6. Nov. 1834. **) Canitz’s Berichte, 3. Oct. 1836, 19. Aug. 1837.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte04_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte04_1889/632
Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig, 1889, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte04_1889/632>, abgerufen am 24.11.2024.