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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

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festigt. Bey einigen fehlt sie ganz, und da, wo sie
vorhanden ist, finden sich an ihr keine Nerven-
wärzchen (o).

Zum Organe des Tastens dienen wahrscheinlich
mehrern Thieren dieser Classe die langen Bartfasern
(cirri), an deren Wurzeln sich ein Ast des fünften
Hirnnerven-Paars verbreitet (p), und welche bey
einigen Fischen (z. B. dem Geschlechte Silurus)
eine auffallende Aehnlichkeit mit den Fühlfäden der
Mollusken, bey andern (verschiedenen Lophien)
mit den Antennen der Crustaceen und Insekten, vor-
züglich mehrerer Tagschmetterlinge (q), haben.

Die Lungen fehlen, wie schon bemerkt ist, al-
len Fischen, und mit ihnen auch die hintern Oeff-
nungen der Nasenhöhlen, die Luftröhre und der
Kehlkopf. Die Kiemen, die ihnen zum Ersatze die-
ser Organe dienen, sind bey den meisten Fischen
aus mehrern über einander liegenden und mit einer
sehr grosssen Menge von Blutgefässen durchwebten
Blättern, zwischen welchen ein freyer Durchgang
vom Rachen zur äussern Kiemenöffnung statt fin-
det, zusammengesetzt. Die einzelnen Blätter be-

stehen
(o) Fracassati epist. de lingua, in Mangeti Bibl. anat.
T. II. p. 461, 462.
(p) Scarpa l. c. p. 72. §. 8.
(q) Commerson in La Cepede's Hist. nat. des poissons.
T. I. p. 328.

festigt. Bey einigen fehlt sie ganz, und da, wo sie
vorhanden ist, finden sich an ihr keine Nerven-
wärzchen (o).

Zum Organe des Tastens dienen wahrscheinlich
mehrern Thieren dieser Classe die langen Bartfasern
(cirri), an deren Wurzeln sich ein Ast des fünften
Hirnnerven-Paars verbreitet (p), und welche bey
einigen Fischen (z. B. dem Geschlechte Silurus)
eine auffallende Aehnlichkeit mit den Fühlfäden der
Mollusken, bey andern (verschiedenen Lophien)
mit den Antennen der Crustaceen und Insekten, vor-
züglich mehrerer Tagschmetterlinge (q), haben.

Die Lungen fehlen, wie schon bemerkt ist, al-
len Fischen, und mit ihnen auch die hintern Oeff-
nungen der Nasenhöhlen, die Luftröhre und der
Kehlkopf. Die Kiemen, die ihnen zum Ersatze die-
ser Organe dienen, sind bey den meisten Fischen
aus mehrern über einander liegenden und mit einer
sehr groſssen Menge von Blutgefäſsen durchwebten
Blättern, zwischen welchen ein freyer Durchgang
vom Rachen zur äussern Kiemenöffnung statt fin-
det, zusammengesetzt. Die einzelnen Blätter be-

stehen
(o) Fracassati epist. de lingua, in Mangeti Bibl. anat.
T. II. p. 461, 462.
(p) Scarpa l. c. p. 72. §. 8.
(q) Commerson in La Cepede’s Hist. nat. des poissons.
T. I. p. 328.
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[276/0296] festigt. Bey einigen fehlt sie ganz, und da, wo sie vorhanden ist, finden sich an ihr keine Nerven- wärzchen (o). Zum Organe des Tastens dienen wahrscheinlich mehrern Thieren dieser Classe die langen Bartfasern (cirri), an deren Wurzeln sich ein Ast des fünften Hirnnerven-Paars verbreitet (p), und welche bey einigen Fischen (z. B. dem Geschlechte Silurus) eine auffallende Aehnlichkeit mit den Fühlfäden der Mollusken, bey andern (verschiedenen Lophien) mit den Antennen der Crustaceen und Insekten, vor- züglich mehrerer Tagschmetterlinge (q), haben. Die Lungen fehlen, wie schon bemerkt ist, al- len Fischen, und mit ihnen auch die hintern Oeff- nungen der Nasenhöhlen, die Luftröhre und der Kehlkopf. Die Kiemen, die ihnen zum Ersatze die- ser Organe dienen, sind bey den meisten Fischen aus mehrern über einander liegenden und mit einer sehr groſssen Menge von Blutgefäſsen durchwebten Blättern, zwischen welchen ein freyer Durchgang vom Rachen zur äussern Kiemenöffnung statt fin- det, zusammengesetzt. Die einzelnen Blätter be- stehen (o) Fracassati epist. de lingua, in Mangeti Bibl. anat. T. II. p. 461, 462. (p) Scarpa l. c. p. 72. §. 8. (q) Commerson in La Cepede’s Hist. nat. des poissons. T. I. p. 328.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/296>, abgerufen am 22.11.2024.