und bey einigen durch eine Verengerung in zwey Theile geschieden. Ueberhaupt liegt er, nicht der Queere, sondern der Länge nach. Seine innere Fläche ist mit Drüsen besetzt, wie bey den Vögeln und Amphibien. Bey seinem Eintritte in den Darm. canal findet sich entweder eine Klappe, oder, wo diese fehlt, wird sie durch Verengerungen und Krümmungen des dünnen Darms ersetzt.
An dem Pförtner einer grossen Menge von Fi- schen findet sich eine Organisation, die man bey keiner der höhern Thierclassen antrifft. Aus ihm entspringen nehmlich cylindrische, auf ihrer innern Fläche mit Drüsen besetzte, und mit einem schar- fen salzichten Schleime angefüllte Blinddärme (ap- pendices pyloricae), deren Zahl sich bey manchen auf viele Hunderte beläuft. Bey diesen, wo die Anzahl derselben sehr gross ist, vereinigen sich je- doch gewöhnlich mehrere zu einem einzigen Canale, so dass der Mündungen im Pförtner doch nicht sehr viele sind. Was aber vorzügliche Aufmerksamkeit verdient, ist dies, dass alle Fische dergleichen blinde Anhänge haben, bey welchen das Pancreas fehlt, und dass jene denen Fischen mangeln, bey welchen das letztere vorhanden ist.
Der Darmcanal geht bey mehrern Fischen, und besonders bey denen, welche einen sehr länglichten Körper haben, fast in gerader Richtung zum After.
Da,
und bey einigen durch eine Verengerung in zwey Theile geschieden. Ueberhaupt liegt er, nicht der Queere, sondern der Länge nach. Seine innere Fläche ist mit Drüsen besetzt, wie bey den Vögeln und Amphibien. Bey seinem Eintritte in den Darm. canal findet sich entweder eine Klappe, oder, wo diese fehlt, wird sie durch Verengerungen und Krümmungen des dünnen Darms ersetzt.
An dem Pförtner einer groſsen Menge von Fi- schen findet sich eine Organisation, die man bey keiner der höhern Thierclassen antrifft. Aus ihm entspringen nehmlich cylindrische, auf ihrer innern Fläche mit Drüsen besetzte, und mit einem schar- fen salzichten Schleime angefüllte Blinddärme (ap- pendices pyloricae), deren Zahl sich bey manchen auf viele Hunderte beläuft. Bey diesen, wo die Anzahl derselben sehr groſs ist, vereinigen sich je- doch gewöhnlich mehrere zu einem einzigen Canale, so daſs der Mündungen im Pförtner doch nicht sehr viele sind. Was aber vorzügliche Aufmerksamkeit verdient, ist dies, daſs alle Fische dergleichen blinde Anhänge haben, bey welchen das Pancreas fehlt, und daſs jene denen Fischen mangeln, bey welchen das letztere vorhanden ist.
Der Darmcanal geht bey mehrern Fischen, und besonders bey denen, welche einen sehr länglichten Körper haben, fast in gerader Richtung zum After.
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und bey einigen durch eine Verengerung in zwey
Theile geschieden. Ueberhaupt liegt er, nicht der
Queere, sondern der Länge nach. Seine innere
Fläche ist mit Drüsen besetzt, wie bey den Vögeln
und Amphibien. Bey seinem Eintritte in den Darm.
canal findet sich entweder eine Klappe, oder, wo
diese fehlt, wird sie durch Verengerungen und
Krümmungen des dünnen Darms ersetzt.
An dem Pförtner einer groſsen Menge von Fi-
schen findet sich eine Organisation, die man bey
keiner der höhern Thierclassen antrifft. Aus ihm
entspringen nehmlich cylindrische, auf ihrer innern
Fläche mit Drüsen besetzte, und mit einem schar-
fen salzichten Schleime angefüllte Blinddärme (ap-
pendices pyloricae), deren Zahl sich bey manchen
auf viele Hunderte beläuft. Bey diesen, wo die
Anzahl derselben sehr groſs ist, vereinigen sich je-
doch gewöhnlich mehrere zu einem einzigen Canale,
so daſs der Mündungen im Pförtner doch nicht sehr
viele sind. Was aber vorzügliche Aufmerksamkeit
verdient, ist dies, daſs alle Fische dergleichen
blinde Anhänge haben, bey welchen das Pancreas
fehlt, und daſs jene denen Fischen mangeln, bey
welchen das letztere vorhanden ist.
Der Darmcanal geht bey mehrern Fischen, und
besonders bey denen, welche einen sehr länglichten
Körper haben, fast in gerader Richtung zum After.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/302>, abgerufen am 21.11.2024.
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