Bey einer grössern Anzahl von Mollusken sind bey- derley Zeugungsorgane in einem einzigen Individu- um vereinigt, und bey diesen ist die Bestimmung mancher jener Theile in ein noch grösseres Dunkel gehüllt, wie bey den vorigen. Bey andern endlich ist gar keine Spur von männlichen Geschlechtsthei- len bemerkbar; ihre Zeugungsorgane scheinen sich blos auf einen Eyerstock zu beschränken.
Die meiste Aehnlichkeit mit der Organisation der höhern Thierclassen treffen wir unter den Mol- lusken in der Familie der Sepien an. Ein musku- löser Sack; ein aus diesem hervorragender, dicker, mit einem hornartigen Schnabel und grossen Augen versehener Kopf; neben diesem ein trichterförmi- ger Canal, der die Stelle des Afters vertritt; um den Kopf sitzende und mit Saugplatten versehene Fühl- fäden: dies sind die vornehmsten unter den äussern Charakteren dieser Familie. Von den fünf zu ihr gehörigen Geschlechtern Sepia, Loligo, Octopus, Argonauta und Nautilus sind die beyden letztern mit gewundenen Gehäusen versehen, die übrigen aber schaalenlos.
Die erwähnte Aehnlichkeit der Sepien mit den höhern Thierclassen zeigt sich vorzüglich im Innern derselben. Sie haben unter allen Mollusken die meisten Ueberbleibsel von einem innern Skelett. Das eigentliche Geschlecht Sepia hat knorpliche Kapseln, worin das Gehirn und die Augen liegen,
einen
Bey einer gröſsern Anzahl von Mollusken sind bey- derley Zeugungsorgane in einem einzigen Individu- um vereinigt, und bey diesen ist die Bestimmung mancher jener Theile in ein noch gröſseres Dunkel gehüllt, wie bey den vorigen. Bey andern endlich ist gar keine Spur von männlichen Geschlechtsthei- len bemerkbar; ihre Zeugungsorgane scheinen sich blos auf einen Eyerstock zu beschränken.
Die meiste Aehnlichkeit mit der Organisation der höhern Thierclassen treffen wir unter den Mol- lusken in der Familie der Sepien an. Ein musku- löser Sack; ein aus diesem hervorragender, dicker, mit einem hornartigen Schnabel und groſsen Augen versehener Kopf; neben diesem ein trichterförmi- ger Canal, der die Stelle des Afters vertritt; um den Kopf sitzende und mit Saugplatten versehene Fühl- fäden: dies sind die vornehmsten unter den äussern Charakteren dieser Familie. Von den fünf zu ihr gehörigen Geschlechtern Sepia, Loligo, Octopus, Argonauta und Nautilus sind die beyden letztern mit gewundenen Gehäusen versehen, die übrigen aber schaalenlos.
Die erwähnte Aehnlichkeit der Sepien mit den höhern Thierclassen zeigt sich vorzüglich im Innern derselben. Sie haben unter allen Mollusken die meisten Ueberbleibsel von einem innern Skelett. Das eigentliche Geschlecht Sepia hat knorpliche Kapseln, worin das Gehirn und die Augen liegen,
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Bey einer gröſsern Anzahl von Mollusken sind bey-
derley Zeugungsorgane in einem einzigen Individu-
um vereinigt, und bey diesen ist die Bestimmung
mancher jener Theile in ein noch gröſseres Dunkel
gehüllt, wie bey den vorigen. Bey andern endlich
ist gar keine Spur von männlichen Geschlechtsthei-
len bemerkbar; ihre Zeugungsorgane scheinen sich
blos auf einen Eyerstock zu beschränken.
Die meiste Aehnlichkeit mit der Organisation
der höhern Thierclassen treffen wir unter den Mol-
lusken in der Familie der Sepien an. Ein musku-
löser Sack; ein aus diesem hervorragender, dicker,
mit einem hornartigen Schnabel und groſsen Augen
versehener Kopf; neben diesem ein trichterförmi-
ger Canal, der die Stelle des Afters vertritt; um den
Kopf sitzende und mit Saugplatten versehene Fühl-
fäden: dies sind die vornehmsten unter den äussern
Charakteren dieser Familie. Von den fünf zu ihr
gehörigen Geschlechtern Sepia, Loligo, Octopus,
Argonauta und Nautilus sind die beyden letztern
mit gewundenen Gehäusen versehen, die übrigen
aber schaalenlos.
Die erwähnte Aehnlichkeit der Sepien mit den
höhern Thierclassen zeigt sich vorzüglich im Innern
derselben. Sie haben unter allen Mollusken die
meisten Ueberbleibsel von einem innern Skelett.
Das eigentliche Geschlecht Sepia hat knorpliche
Kapseln, worin das Gehirn und die Augen liegen,
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/328>, abgerufen am 21.11.2024.
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