oder doppelten Uterus, und eine einfache oder dop- pelte Mutterscheide; bey dem Männchen zwey Ho- den, zwey Saamengänge, doppelte Saamenbläschen, und ein einfaches oder doppeltes Zeugungsglied. Im Pflanzenreiche findet sich diese Einheit oder Duplicität zwar ebenfalls, doch meist nur bey sol- chen Organismen, die zunächst an die Pflanzen- thiere gränzen, und also auf der niedrigsten Stufe der vegetabilischen Organisation stehen, z. B. bey manchen Gräsern, Cannen und Lysimachien. Je weniger Aehnlichkeit aber eine Pflanze in ihrer Or- ganisation mit dem Thiere hat, desto grösser und unbestimmter ist die Anzahl ihrer Staubfäden.
Grosse und zahlreiche Blätter, die Vereinigung der männlichen und weibli- chen Zeugungstheile in Einer Blume, und eine grosse und unbestimmte Anzahl dieser Organe sind also Charaktere des Maximum, das Gegentheil Kennzeichen des Minimum der vegetabilischen Orga- nisation. Auf diesem Satze werden wir im fol- genden Capitel eine Eintheilung der Pflanzen bauen.
Zweytes
oder doppelten Uterus, und eine einfache oder dop- pelte Mutterscheide; bey dem Männchen zwey Ho- den, zwey Saamengänge, doppelte Saamenbläschen, und ein einfaches oder doppeltes Zeugungsglied. Im Pflanzenreiche findet sich diese Einheit oder Duplicität zwar ebenfalls, doch meist nur bey sol- chen Organismen, die zunächst an die Pflanzen- thiere gränzen, und also auf der niedrigsten Stufe der vegetabilischen Organisation stehen, z. B. bey manchen Gräsern, Cannen und Lysimachien. Je weniger Aehnlichkeit aber eine Pflanze in ihrer Or- ganisation mit dem Thiere hat, desto gröſser und unbestimmter ist die Anzahl ihrer Staubfäden.
Groſse und zahlreiche Blätter, die Vereinigung der männlichen und weibli- chen Zeugungstheile in Einer Blume, und eine groſse und unbestimmte Anzahl dieser Organe sind also Charaktere des Maximum, das Gegentheil Kennzeichen des Minimum der vegetabilischen Orga- nisation. Auf diesem Satze werden wir im fol- genden Capitel eine Eintheilung der Pflanzen bauen.
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oder doppelten Uterus, und eine einfache oder dop-
pelte Mutterscheide; bey dem Männchen zwey Ho-
den, zwey Saamengänge, doppelte Saamenbläschen,
und ein einfaches oder doppeltes Zeugungsglied.
Im Pflanzenreiche findet sich diese Einheit oder
Duplicität zwar ebenfalls, doch meist nur bey sol-
chen Organismen, die zunächst an die Pflanzen-
thiere gränzen, und also auf der niedrigsten Stufe
der vegetabilischen Organisation stehen, z. B. bey
manchen Gräsern, Cannen und Lysimachien. Je
weniger Aehnlichkeit aber eine Pflanze in ihrer Or-
ganisation mit dem Thiere hat, desto gröſser und
unbestimmter ist die Anzahl ihrer Staubfäden.
Groſse und zahlreiche Blätter, die
Vereinigung der männlichen und weibli-
chen Zeugungstheile in Einer Blume,
und eine groſse und unbestimmte Anzahl
dieser Organe sind also Charaktere des
Maximum, das Gegentheil Kennzeichen
des Minimum der vegetabilischen Orga-
nisation. Auf diesem Satze werden wir im fol-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/452>, abgerufen am 21.11.2024.
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