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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

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Aeste, keine Zweige und wenig Blätter. Fast alle
haben Blumen, an welchen ein farbiger Kelch die
Stelle der Corolle vertritt, und deren Staubfäden
nur in bestimmter Anzahl vorhanden sind.

Eine Menge Aeste, Zweige und Blätter, eine
vielblättrige Corolle, eine unbestimmte Anzahl
Staubfäden, kurz das Maximum der vegetabilischen
Organisation, findet sich nur bey den Dicotyledo-
nen. Doch besitzen auch unter diesen nicht alle
dasselbe in gleichem Maasse. Die Blume ist der
Theil, in welchem sich die Entfernung der Dico-
tyledonen von jenem Maximum vorzüglich äussert.
Sie ist entweder unvollständig, oder voll-
ständig
, und im erstern Falle hat entweder jede
Blume einen eigenen Kelch, oder mehrere sind
in einem gemeinschaftlichen Kelche vereinigt;
im letztern Falle aber besteht die Blumenkrone ent-
weder aus einem einzigen Blatte, oder aus
mehrern Blättern. Hieraus ergeben sich vier Ab-
theilungen der Dicotyledonen, und eben so viele
Grade der Näherung dieser Pflanzen zur höchsten
Stufe der vegetabilischen Organisation.

Diejenigen Dicotyledonen mit unvollständigen
Blumen, bey welchen jede der letztern einen eige-
nen Kelch hat, gränzen zunächst an die Monocoty-
ledonen. Die meisten tragen kleine unansehnliche
Blumen. Fast alle haben keine Corollen, sondern

blos

Aeste, keine Zweige und wenig Blätter. Fast alle
haben Blumen, an welchen ein farbiger Kelch die
Stelle der Corolle vertritt, und deren Staubfäden
nur in bestimmter Anzahl vorhanden sind.

Eine Menge Aeste, Zweige und Blätter, eine
vielblättrige Corolle, eine unbestimmte Anzahl
Staubfäden, kurz das Maximum der vegetabilischen
Organisation, findet sich nur bey den Dicotyledo-
nen. Doch besitzen auch unter diesen nicht alle
dasselbe in gleichem Maaſse. Die Blume ist der
Theil, in welchem sich die Entfernung der Dico-
tyledonen von jenem Maximum vorzüglich äussert.
Sie ist entweder unvollständig, oder voll-
ständig
, und im erstern Falle hat entweder jede
Blume einen eigenen Kelch, oder mehrere sind
in einem gemeinschaftlichen Kelche vereinigt;
im letztern Falle aber besteht die Blumenkrone ent-
weder aus einem einzigen Blatte, oder aus
mehrern Blättern. Hieraus ergeben sich vier Ab-
theilungen der Dicotyledonen, und eben so viele
Grade der Näherung dieser Pflanzen zur höchsten
Stufe der vegetabilischen Organisation.

Diejenigen Dicotyledonen mit unvollständigen
Blumen, bey welchen jede der letztern einen eige-
nen Kelch hat, gränzen zunächst an die Monocoty-
ledonen. Die meisten tragen kleine unansehnliche
Blumen. Fast alle haben keine Corollen, sondern

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[436/0456] Aeste, keine Zweige und wenig Blätter. Fast alle haben Blumen, an welchen ein farbiger Kelch die Stelle der Corolle vertritt, und deren Staubfäden nur in bestimmter Anzahl vorhanden sind. Eine Menge Aeste, Zweige und Blätter, eine vielblättrige Corolle, eine unbestimmte Anzahl Staubfäden, kurz das Maximum der vegetabilischen Organisation, findet sich nur bey den Dicotyledo- nen. Doch besitzen auch unter diesen nicht alle dasselbe in gleichem Maaſse. Die Blume ist der Theil, in welchem sich die Entfernung der Dico- tyledonen von jenem Maximum vorzüglich äussert. Sie ist entweder unvollständig, oder voll- ständig, und im erstern Falle hat entweder jede Blume einen eigenen Kelch, oder mehrere sind in einem gemeinschaftlichen Kelche vereinigt; im letztern Falle aber besteht die Blumenkrone ent- weder aus einem einzigen Blatte, oder aus mehrern Blättern. Hieraus ergeben sich vier Ab- theilungen der Dicotyledonen, und eben so viele Grade der Näherung dieser Pflanzen zur höchsten Stufe der vegetabilischen Organisation. Diejenigen Dicotyledonen mit unvollständigen Blumen, bey welchen jede der letztern einen eige- nen Kelch hat, gränzen zunächst an die Monocoty- ledonen. Die meisten tragen kleine unansehnliche Blumen. Fast alle haben keine Corollen, sondern blos

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/456>, abgerufen am 21.11.2024.