So wie endlich die leblose Natur dem Pflanzen- reiche, und dieses dem Thierreiche seine Nahrung verschafft, so versorgen auch die Thiere wieder die Vegetabilien mit Nahrung, indem sie statt der eingeathmeten atmosphärischen Luft beständig kohlensaures Gas ausathmen, dessen Basis, die Kohlensäure, zum Unterhalte der Pflanzen dienet.
Die beyden obigen Voraussetzungen aber be- antworten noch nicht Alles. Hat die Zufälligkeit der äussern Einwirkungen, bey welchen die eigen- thümliche Thätigkeit der lebenden Organismen un- verändert fortdauert, Gränzen, und zieht jede Ue- bertretung dieser Gränzen die Zerstöhrung jener Organismen nach sich, so ist zwar keine fortdau- ernde Stöhrung des allgemeinen Organismus von Seiten eines lebenden Individuums möglich. Allein schon die erste Uebertretung dieser Gränzen wird Unordnungen in dem erstern nach sich ziehen, und auch hierauf muss doch gerechnet seyn. Wie lässt sich diese Schwürigkeit heben? Wir müssen anneh- men, dass jede Abweichung eines leben- den Individuums von der zur Erhaltung des allgemeinen Organismus nöthigen Thätigkeit eine entgegengesetzte Verän-
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in der That ist, wenn nicht die Pflanzen zur Er- haltung desselben beytrügen. Doch hiervon in der Folge umständlicher.
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So wie endlich die leblose Natur dem Pflanzen- reiche, und dieses dem Thierreiche seine Nahrung verschafft, so versorgen auch die Thiere wieder die Vegetabilien mit Nahrung, indem sie statt der eingeathmeten atmosphärischen Luft beständig kohlensaures Gas ausathmen, dessen Basis, die Kohlensäure, zum Unterhalte der Pflanzen dienet.
Die beyden obigen Voraussetzungen aber be- antworten noch nicht Alles. Hat die Zufälligkeit der äussern Einwirkungen, bey welchen die eigen- thümliche Thätigkeit der lebenden Organismen un- verändert fortdauert, Gränzen, und zieht jede Ue- bertretung dieser Gränzen die Zerstöhrung jener Organismen nach sich, so ist zwar keine fortdau- ernde Stöhrung des allgemeinen Organismus von Seiten eines lebenden Individuums möglich. Allein schon die erste Uebertretung dieser Gränzen wird Unordnungen in dem erstern nach sich ziehen, und auch hierauf muſs doch gerechnet seyn. Wie läſst sich diese Schwürigkeit heben? Wir müssen anneh- men, daſs jede Abweichung eines leben- den Individuums von der zur Erhaltung des allgemeinen Organismus nöthigen Thätigkeit eine entgegengesetzte Verän-
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in der That ist, wenn nicht die Pflanzen zur Er- haltung desselben beytrügen. Doch hiervon in der Folge umständlicher.
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So wie endlich die leblose Natur dem Pflanzen-
reiche, und dieses dem Thierreiche seine Nahrung
verschafft, so versorgen auch die Thiere wieder
die Vegetabilien mit Nahrung, indem sie statt
der eingeathmeten atmosphärischen Luft beständig
kohlensaures Gas ausathmen, dessen Basis, die
Kohlensäure, zum Unterhalte der Pflanzen dienet.
Die beyden obigen Voraussetzungen aber be-
antworten noch nicht Alles. Hat die Zufälligkeit
der äussern Einwirkungen, bey welchen die eigen-
thümliche Thätigkeit der lebenden Organismen un-
verändert fortdauert, Gränzen, und zieht jede Ue-
bertretung dieser Gränzen die Zerstöhrung jener
Organismen nach sich, so ist zwar keine fortdau-
ernde Stöhrung des allgemeinen Organismus von
Seiten eines lebenden Individuums möglich. Allein
schon die erste Uebertretung dieser Gränzen wird
Unordnungen in dem erstern nach sich ziehen, und
auch hierauf muſs doch gerechnet seyn. Wie läſst
sich diese Schwürigkeit heben? Wir müssen anneh-
men, daſs jede Abweichung eines leben-
den Individuums von der zur Erhaltung
des allgemeinen Organismus nöthigen
Thätigkeit eine entgegengesetzte Verän-
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(z) in der That ist, wenn nicht die Pflanzen zur Er-
haltung desselben beytrügen. Doch hiervon in der
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/87>, abgerufen am 04.12.2024.
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