und die Chironia Chilensis Willd., die der Chiro- nia Centaureum sehr ähnlich ist (r). So wachsen im Feuerlande Pinguicula alpina, Ranunculus Lap- ponicus, Galium Aparine, Statice Armeria, und eine Veilchenart, die der Viola palustris sehr ähn- lich ist; und in Neuseeland die Cotula coronopifo- lia. Dabei hat das Feuerland mit Neuseeland das Mniarum biflorum, welches jeder, der die Blume nicht untersucht hat, für eine Art des im südlichen Europa wachsenden Geschlechts Minuartia halten wird, die Calendula pumila und Wintera aromati- ca (s) gemein: Thatsachen, die um so merkwür- diger sind, da die ganze bekannte Flor des Feuer- landes sich kaum auf vierzig Arten beläuft (t).
Aber freylich erstreckt sich diese Aehnlichkeit auch nicht so weit, dass die Floren dieser Länder nicht Vieles besitzen sollten, wodurch sie sich von denen der gemässigten und kalten Länder des Nor- dens unterschieden. Molina(u) versichert, in Chi- li bei seinen, wie er selber hinzusetzt, sehr ein-
ge-
(r)Molina a. a. O. S. 124.
(s)Vancouver's Entdeckungsreise. Uebers. von Spren- gel. S. 17. -- Sollte aber auch die Wintera axillaris mit der W. aromatica von V. verwechselt seyn?
(t) J. R. Forster's Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 154. G. Forster fasciculus plant. Magellan. in Commentat. soc. Reg. sc. Gotting. Vol. IX. p. 17.
(u) A. a. O. S. 102.
und die Chironia Chilensis Willd., die der Chiro- nia Centaureum sehr ähnlich ist (r). So wachsen im Feuerlande Pinguicula alpina, Ranunculus Lap- ponicus, Galium Aparine, Statice Armeria, und eine Veilchenart, die der Viola palustris sehr ähn- lich ist; und in Neuseeland die Cotula coronopifo- lia. Dabei hat das Feuerland mit Neuseeland das Mniarum biflorum, welches jeder, der die Blume nicht untersucht hat, für eine Art des im südlichen Europa wachsenden Geschlechts Minuartia halten wird, die Calendula pumila und Wintera aromati- ca (s) gemein: Thatsachen, die um so merkwür- diger sind, da die ganze bekannte Flor des Feuer- landes sich kaum auf vierzig Arten beläuft (t).
Aber freylich erstreckt sich diese Aehnlichkeit auch nicht so weit, daſs die Floren dieser Länder nicht Vieles besitzen sollten, wodurch sie sich von denen der gemäſsigten und kalten Länder des Nor- dens unterschieden. Molina(u) versichert, in Chi- li bei seinen, wie er selber hinzusetzt, sehr ein-
ge-
(r)Molina a. a. O. S. 124.
(s)Vancouver’s Entdeckungsreise. Uebers. von Spren- gel. S. 17. — Sollte aber auch die Wintera axillaris mit der W. aromatica von V. verwechselt seyn?
(t) J. R. Forster’s Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 154. G. Forster fasciculus plant. Magellan. in Commentat. soc. Reg. sc. Gotting. Vol. IX. p. 17.
(u) A. a. O. S. 102.
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und die Chironia Chilensis Willd., die der Chiro-
nia Centaureum sehr ähnlich ist (r). So wachsen
im Feuerlande Pinguicula alpina, Ranunculus Lap-
ponicus, Galium Aparine, Statice Armeria, und
eine Veilchenart, die der Viola palustris sehr ähn-
lich ist; und in Neuseeland die Cotula coronopifo-
lia. Dabei hat das Feuerland mit Neuseeland das
Mniarum biflorum, welches jeder, der die Blume
nicht untersucht hat, für eine Art des im südlichen
Europa wachsenden Geschlechts Minuartia halten
wird, die Calendula pumila und Wintera aromati-
ca (s) gemein: Thatsachen, die um so merkwür-
diger sind, da die ganze bekannte Flor des Feuer-
landes sich kaum auf vierzig Arten beläuft (t).
Aber freylich erstreckt sich diese Aehnlichkeit
auch nicht so weit, daſs die Floren dieser Länder
nicht Vieles besitzen sollten, wodurch sie sich von
denen der gemäſsigten und kalten Länder des Nor-
dens unterschieden. Molina (u) versichert, in Chi-
li bei seinen, wie er selber hinzusetzt, sehr ein-
ge-
(r) Molina a. a. O. S. 124.
(s) Vancouver’s Entdeckungsreise. Uebers. von Spren-
gel. S. 17. — Sollte aber auch die Wintera axillaris
mit der W. aromatica von V. verwechselt seyn?
(t) J. R. Forster’s Bemerkungen auf einer Reise etc.
S. 154. G. Forster fasciculus plant. Magellan. in
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(u) A. a. O. S. 102.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/142>, abgerufen am 21.11.2024.
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