Gothland Steine brechen liess. Der Mund des Thiers hatte keine Oeffnung, sondern war mit ei- ner gelblichen Haut überzogen (m).
T. Whiston sahe eine lebendige Kröte, die von einem Steinhauer in einem Marmorstücke na- he bey Wishech auf der Insel Elp gefunden war. Die Höhlung war etwas grösser, als die Kröte, und hatte fast die nehmliche Figur. Das Thier war von dunkelgelber Farbe, und der Marmor, worin es sich befand, fest, klar, und an allen Seiten einige Zoll dick (n).
J. Malpas entdeckte ein lebendiges Thier der Art in einem Quadersteine zu Gross-Yarmouth. Die Höhle, worin das Thier lag, war 6 Zoll von der Ecke des Steins und inwendig ganz glatt. Im Steine selber war keine Oeffnung zu bemerken (o).
Gerhard traf eine lebendige Kröte in einem Steine zu Padenborn in der Grafschaft Mannsfeld an. Die Wohnung des Thiers war auch hier nicht viel grösser, als das letztere, und inwendig ganz glatt. Man bemühete sich vergeblich eine Oeff- nung ausfindig zu machen, wodurch die Kröte in den Stein gekommen wäre. Endlich entdeckte man ein Loch auf der Oberfläche der Erde, das
sich
(m) Abh. der Schwed. Akad. 1741. S. 285.
(n) Hamburg. Mag. B. XVII. St. 5. S. 552.
(o) Ebendas. S. 554.
Gothland Steine brechen lieſs. Der Mund des Thiers hatte keine Oeffnung, sondern war mit ei- ner gelblichen Haut überzogen (m).
T. Whiston sahe eine lebendige Kröte, die von einem Steinhauer in einem Marmorstücke na- he bey Wishech auf der Insel Elp gefunden war. Die Höhlung war etwas gröſser, als die Kröte, und hatte fast die nehmliche Figur. Das Thier war von dunkelgelber Farbe, und der Marmor, worin es sich befand, fest, klar, und an allen Seiten einige Zoll dick (n).
J. Malpas entdeckte ein lebendiges Thier der Art in einem Quadersteine zu Groſs-Yarmouth. Die Höhle, worin das Thier lag, war 6 Zoll von der Ecke des Steins und inwendig ganz glatt. Im Steine selber war keine Oeffnung zu bemerken (o).
Gerhard traf eine lebendige Kröte in einem Steine zu Padenborn in der Grafschaft Mannsfeld an. Die Wohnung des Thiers war auch hier nicht viel gröſser, als das letztere, und inwendig ganz glatt. Man bemühete sich vergeblich eine Oeff- nung ausfindig zu machen, wodurch die Kröte in den Stein gekommen wäre. Endlich entdeckte man ein Loch auf der Oberfläche der Erde, das
sich
(m) Abh. der Schwed. Akad. 1741. S. 285.
(n) Hamburg. Mag. B. XVII. St. 5. S. 552.
(o) Ebendas. S. 554.
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Gothland Steine brechen lieſs. Der Mund des
Thiers hatte keine Oeffnung, sondern war mit ei-
ner gelblichen Haut überzogen (m).
T. Whiston sahe eine lebendige Kröte, die
von einem Steinhauer in einem Marmorstücke na-
he bey Wishech auf der Insel Elp gefunden war.
Die Höhlung war etwas gröſser, als die Kröte,
und hatte fast die nehmliche Figur. Das Thier
war von dunkelgelber Farbe, und der Marmor,
worin es sich befand, fest, klar, und an allen
Seiten einige Zoll dick (n).
J. Malpas entdeckte ein lebendiges Thier der
Art in einem Quadersteine zu Groſs-Yarmouth.
Die Höhle, worin das Thier lag, war 6 Zoll von
der Ecke des Steins und inwendig ganz glatt. Im
Steine selber war keine Oeffnung zu bemerken (o).
Gerhard traf eine lebendige Kröte in einem
Steine zu Padenborn in der Grafschaft Mannsfeld
an. Die Wohnung des Thiers war auch hier nicht
viel gröſser, als das letztere, und inwendig ganz
glatt. Man bemühete sich vergeblich eine Oeff-
nung ausfindig zu machen, wodurch die Kröte in
den Stein gekommen wäre. Endlich entdeckte
man ein Loch auf der Oberfläche der Erde, das
sich
(m) Abh. der Schwed. Akad. 1741. S. 285.
(n) Hamburg. Mag. B. XVII. St. 5. S. 552.
(o) Ebendas. S. 554.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/22>, abgerufen am 21.11.2024.
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