sse Thiere und so eigene Formen in der Familie der Frösche, als hier, wie Rana paradoxa, Bufo Pipa und Bufo cornutus Laur. beweisen. Nimmt man den Nil- und Ganges-Crocodil aus, so sind auch die grössten der übrigen Thiere aus der Ei- dechsenfamilie, nehmlich Crocodilus Alligator, Gecko Caudiverbera, Lacerta Dracaena und Lacer- ta monitor in Süd-Amerika einheimisch.
Bey den Flussfischen zeigt sich in Amerika ein Phänomen, wovon wir oben etwas Aehnliches in Siberien bemerkt haben, und welches auf ein eigenes, bey der Verbreitung dieser Thiere statt fin- dendes Gesetz hindeutet. So wie nehmlich im nördlichen Asien die nach Norden fliessenden Ströh- me ganz andere Fische enthalten, als diejenigen, die sich durch den Amur in den östlichen Ocean ergiessen, so haben auch alle an der Westseite der Nordamerikanischen Gebirge entspringende und durch den Mississippi mit dem Meerbusen von Me- xico zusammenhängende Flüsse nur einige wenige Fischarten mit denjenigen Ströhmen gemein, wel- che von der Ostseite jener Berge in den Ocean fliessen. Die streichenden Fische, besonders Clu- pea Alosa, die fast in allen Flüssen der östlichen Küste im April und Mai tief ins Land gehen, und mehrere andere Arten, werden im Alleghenny und Monanghala gänzlich vermisst (d). Es scheint al-
so,
(d)Schöpf's Reisen. Th. 1. S. 381.
ſse Thiere und so eigene Formen in der Familie der Frösche, als hier, wie Rana paradoxa, Bufo Pipa und Bufo cornutus Laur. beweisen. Nimmt man den Nil- und Ganges-Crocodil aus, so sind auch die gröſsten der übrigen Thiere aus der Ei- dechsenfamilie, nehmlich Crocodilus Alligator, Gecko Caudiverbera, Lacerta Dracaena und Lacer- ta monitor in Süd-Amerika einheimisch.
Bey den Fluſsfischen zeigt sich in Amerika ein Phänomen, wovon wir oben etwas Aehnliches in Siberien bemerkt haben, und welches auf ein eigenes, bey der Verbreitung dieser Thiere statt fin- dendes Gesetz hindeutet. So wie nehmlich im nördlichen Asien die nach Norden fliessenden Ströh- me ganz andere Fische enthalten, als diejenigen, die sich durch den Amur in den östlichen Ocean ergiessen, so haben auch alle an der Westseite der Nordamerikanischen Gebirge entspringende und durch den Mississippi mit dem Meerbusen von Me- xico zusammenhängende Flüsse nur einige wenige Fischarten mit denjenigen Ströhmen gemein, wel- che von der Ostseite jener Berge in den Ocean fliessen. Die streichenden Fische, besonders Clu- pea Alosa, die fast in allen Flüssen der östlichen Küste im April und Mai tief ins Land gehen, und mehrere andere Arten, werden im Alleghenny und Monanghala gänzlich vermiſst (d). Es scheint al-
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(d)Schöpf’s Reisen. Th. 1. S. 381.
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ſse Thiere und so eigene Formen in der Familie
der Frösche, als hier, wie Rana paradoxa, Bufo
Pipa und Bufo cornutus Laur. beweisen. Nimmt
man den Nil- und Ganges-Crocodil aus, so sind
auch die gröſsten der übrigen Thiere aus der Ei-
dechsenfamilie, nehmlich Crocodilus Alligator,
Gecko Caudiverbera, Lacerta Dracaena und Lacer-
ta monitor in Süd-Amerika einheimisch.
Bey den Fluſsfischen zeigt sich in Amerika
ein Phänomen, wovon wir oben etwas Aehnliches
in Siberien bemerkt haben, und welches auf ein
eigenes, bey der Verbreitung dieser Thiere statt fin-
dendes Gesetz hindeutet. So wie nehmlich im
nördlichen Asien die nach Norden fliessenden Ströh-
me ganz andere Fische enthalten, als diejenigen,
die sich durch den Amur in den östlichen Ocean
ergiessen, so haben auch alle an der Westseite der
Nordamerikanischen Gebirge entspringende und
durch den Mississippi mit dem Meerbusen von Me-
xico zusammenhängende Flüsse nur einige wenige
Fischarten mit denjenigen Ströhmen gemein, wel-
che von der Ostseite jener Berge in den Ocean
fliessen. Die streichenden Fische, besonders Clu-
pea Alosa, die fast in allen Flüssen der östlichen
Küste im April und Mai tief ins Land gehen, und
mehrere andere Arten, werden im Alleghenny und
Monanghala gänzlich vermiſst (d). Es scheint al-
so,
(d) Schöpf’s Reisen. Th. 1. S. 381.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/238>, abgerufen am 23.11.2024.
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