sind wahre Maki's. Hier wohnen Lemur Macaco. Mongoz, Catta, Indri, laniger und murinus.
Neuholland ist die einzige unter den Südsee- inseln, welche eigene Säugthiere besitzt. Die übri- gen haben nicht mehr als fünferley Arten, nehm- lich das Schwein, den Hund, die gemeine Ratte, den Vampyr, und eine andere sehr kleine Art von Fledermäusen. Aber auch diese wenige Arten fin- den sich nicht einmal auf allen jenen Inseln. Der Vampyr wird blos auf den westlichen Inseln des stillen Meers angetroffen. Auf Tanna giebt es aus- ser ihm noch die erwähnten kleinen Fledermäuse in unzählbarer Menge. Das Schwein und der Hund finden sich zugleich blos auf den Societätsinseln. Neuseeland, nebst den übrigen niedrigern Eilan- den, enthält blos Hunde. Die Marquesen, freund- schaftlichen Inseln und neuen Hebriden haben nur Schweine. Die Osterinsel und Neucaledonien be- sitzen keine von beyden Thierarten (r).
Eben so arm sind diese Gegenden an Amphi- bien. Nur sechs Arten wurden auf Cook's zwey- ter Reise in der Südsee zwischen den Wendezirkeln beobachtet; nehmlich Testudo imbricata, Testudo Midas, Gecko virosus, Lacerta agilis, Coluber la- ticaudatus und Anguis platura; und von diesen le- ben nur die beyden Eidechsenarten auf dem Lande, die übrigen hingegen im Meere (s).
De-
(r)Forster's Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 166.
(s) Ebendas. S. 172.
sind wahre Maki’s. Hier wohnen Lemur Macaco. Mongoz, Catta, Indri, laniger und murinus.
Neuholland ist die einzige unter den Südsee- inseln, welche eigene Säugthiere besitzt. Die übri- gen haben nicht mehr als fünferley Arten, nehm- lich das Schwein, den Hund, die gemeine Ratte, den Vampyr, und eine andere sehr kleine Art von Fledermäusen. Aber auch diese wenige Arten fin- den sich nicht einmal auf allen jenen Inseln. Der Vampyr wird blos auf den westlichen Inseln des stillen Meers angetroffen. Auf Tanna giebt es aus- ser ihm noch die erwähnten kleinen Fledermäuse in unzählbarer Menge. Das Schwein und der Hund finden sich zugleich blos auf den Societätsinseln. Neuseeland, nebst den übrigen niedrigern Eilan- den, enthält blos Hunde. Die Marquesen, freund- schaftlichen Inseln und neuen Hebriden haben nur Schweine. Die Osterinsel und Neucaledonien be- sitzen keine von beyden Thierarten (r).
Eben so arm sind diese Gegenden an Amphi- bien. Nur sechs Arten wurden auf Cook’s zwey- ter Reise in der Südsee zwischen den Wendezirkeln beobachtet; nehmlich Testudo imbricata, Testudo Midas, Gecko virosus, Lacerta agilis, Coluber la- ticaudatus und Anguis platura; und von diesen le- ben nur die beyden Eidechsenarten auf dem Lande, die übrigen hingegen im Meere (s).
De-
(r)Forster’s Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 166.
(s) Ebendas. S. 172.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0254"n="244"/>
sind wahre Maki’s. Hier wohnen Lemur Macaco.<lb/>
Mongoz, Catta, Indri, laniger und murinus.</p><lb/><p>Neuholland ist die einzige unter den Südsee-<lb/>
inseln, welche eigene Säugthiere besitzt. Die übri-<lb/>
gen haben nicht mehr als fünferley Arten, nehm-<lb/>
lich das Schwein, den Hund, die gemeine Ratte,<lb/>
den Vampyr, und eine andere sehr kleine Art von<lb/>
Fledermäusen. Aber auch diese wenige Arten fin-<lb/>
den sich nicht einmal auf allen jenen Inseln. Der<lb/>
Vampyr wird blos auf den westlichen Inseln des<lb/>
stillen Meers angetroffen. Auf Tanna giebt es aus-<lb/>
ser ihm noch die erwähnten kleinen Fledermäuse<lb/>
in unzählbarer Menge. Das Schwein und der Hund<lb/>
finden sich zugleich blos auf den Societätsinseln.<lb/>
Neuseeland, nebst den übrigen niedrigern Eilan-<lb/>
den, enthält blos Hunde. Die Marquesen, freund-<lb/>
schaftlichen Inseln und neuen Hebriden haben nur<lb/>
Schweine. Die Osterinsel und Neucaledonien be-<lb/>
sitzen keine von beyden Thierarten <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#k">Forster</hi>’s Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 166.</note>.</p><lb/><p>Eben so arm sind diese Gegenden an Amphi-<lb/>
bien. Nur sechs Arten wurden auf Cook’s zwey-<lb/>
ter Reise in der Südsee zwischen den Wendezirkeln<lb/>
beobachtet; nehmlich Testudo imbricata, Testudo<lb/>
Midas, Gecko virosus, Lacerta agilis, Coluber la-<lb/>
ticaudatus und Anguis platura; und von diesen le-<lb/>
ben nur die beyden Eidechsenarten auf dem Lande,<lb/>
die übrigen hingegen im Meere <noteplace="foot"n="(s)">Ebendas. S. 172.</note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">De-</fw><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[244/0254]
sind wahre Maki’s. Hier wohnen Lemur Macaco.
Mongoz, Catta, Indri, laniger und murinus.
Neuholland ist die einzige unter den Südsee-
inseln, welche eigene Säugthiere besitzt. Die übri-
gen haben nicht mehr als fünferley Arten, nehm-
lich das Schwein, den Hund, die gemeine Ratte,
den Vampyr, und eine andere sehr kleine Art von
Fledermäusen. Aber auch diese wenige Arten fin-
den sich nicht einmal auf allen jenen Inseln. Der
Vampyr wird blos auf den westlichen Inseln des
stillen Meers angetroffen. Auf Tanna giebt es aus-
ser ihm noch die erwähnten kleinen Fledermäuse
in unzählbarer Menge. Das Schwein und der Hund
finden sich zugleich blos auf den Societätsinseln.
Neuseeland, nebst den übrigen niedrigern Eilan-
den, enthält blos Hunde. Die Marquesen, freund-
schaftlichen Inseln und neuen Hebriden haben nur
Schweine. Die Osterinsel und Neucaledonien be-
sitzen keine von beyden Thierarten (r).
Eben so arm sind diese Gegenden an Amphi-
bien. Nur sechs Arten wurden auf Cook’s zwey-
ter Reise in der Südsee zwischen den Wendezirkeln
beobachtet; nehmlich Testudo imbricata, Testudo
Midas, Gecko virosus, Lacerta agilis, Coluber la-
ticaudatus und Anguis platura; und von diesen le-
ben nur die beyden Eidechsenarten auf dem Lande,
die übrigen hingegen im Meere (s).
De-
(r) Forster’s Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 166.
(s) Ebendas. S. 172.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/254>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.