denen, die mit dicken Zeugen verbunden waren, eben so wohl Schimmel als in denen, welche Mon- ti mit dünnen Lappen verschlossen hatte (c).
Eben so erzeugte sich auch Schimmel in den- jenigen Gefässen, welche in dem siedenden Wasser gelegen hatten, und im Moment des Herausneh- mens verschlossen waren, wenn dieselben nachher auch nur auf einen Augenblick wieder geöffnet wurden (d).
Monti zog hieraus den Schluss, dass das Nicht- aufkommen des Schimmels in den erhitzten und genau verschlossenen Gefässen von der durch die Hitze bewirkten Verdünnung der Luft herrühre. Er glaubte, diese Verdünnung der Luft zu verhin- dern, wenn er die Gefässe, nachdem sie eine Vier- telstunde in siedendem Wasser gelegen hatten, so lange darin liess, bis alles kalt geworden wäre. Dies geschahe, und, als die Gefässe aus dem Was- ser herausgenommen waren, liess Monti dieselben mit schon zubereiteten und am Feuer gedörrten Deckeln so genau wie möglich verschliessen, und an den gewöhnlichen Ort hinsetzen. Nun erzeugte sich wirklich auch in allen eben so gut Schimmel, wie in denjenigen, welche nie in die Hitze des sie- denden Wassers waren gebracht worden (e).
End-
(c) p. 154.
(d) Ibid.
(e) Ibid.
denen, die mit dicken Zeugen verbunden waren, eben so wohl Schimmel als in denen, welche Mon- ti mit dünnen Lappen verschlossen hatte (c).
Eben so erzeugte sich auch Schimmel in den- jenigen Gefäſsen, welche in dem siedenden Wasser gelegen hatten, und im Moment des Herausneh- mens verschlossen waren, wenn dieselben nachher auch nur auf einen Augenblick wieder geöffnet wurden (d).
Monti zog hieraus den Schluſs, daſs das Nicht- aufkommen des Schimmels in den erhitzten und genau verschlossenen Gefäſsen von der durch die Hitze bewirkten Verdünnung der Luft herrühre. Er glaubte, diese Verdünnung der Luft zu verhin- dern, wenn er die Gefäſse, nachdem sie eine Vier- telstunde in siedendem Wasser gelegen hatten, so lange darin lieſs, bis alles kalt geworden wäre. Dies geschahe, und, als die Gefäſse aus dem Was- ser herausgenommen waren, lieſs Monti dieselben mit schon zubereiteten und am Feuer gedörrten Deckeln so genau wie möglich verschliessen, und an den gewöhnlichen Ort hinsetzen. Nun erzeugte sich wirklich auch in allen eben so gut Schimmel, wie in denjenigen, welche nie in die Hitze des sie- denden Wassers waren gebracht worden (e).
End-
(c) p. 154.
(d) Ibid.
(e) Ibid.
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[315/0325]
denen, die mit dicken Zeugen verbunden waren,
eben so wohl Schimmel als in denen, welche Mon-
ti mit dünnen Lappen verschlossen hatte (c).
Eben so erzeugte sich auch Schimmel in den-
jenigen Gefäſsen, welche in dem siedenden Wasser
gelegen hatten, und im Moment des Herausneh-
mens verschlossen waren, wenn dieselben nachher
auch nur auf einen Augenblick wieder geöffnet
wurden (d).
Monti zog hieraus den Schluſs, daſs das Nicht-
aufkommen des Schimmels in den erhitzten und
genau verschlossenen Gefäſsen von der durch die
Hitze bewirkten Verdünnung der Luft herrühre.
Er glaubte, diese Verdünnung der Luft zu verhin-
dern, wenn er die Gefäſse, nachdem sie eine Vier-
telstunde in siedendem Wasser gelegen hatten, so
lange darin lieſs, bis alles kalt geworden wäre.
Dies geschahe, und, als die Gefäſse aus dem Was-
ser herausgenommen waren, lieſs Monti dieselben
mit schon zubereiteten und am Feuer gedörrten
Deckeln so genau wie möglich verschliessen, und
an den gewöhnlichen Ort hinsetzen. Nun erzeugte
sich wirklich auch in allen eben so gut Schimmel,
wie in denjenigen, welche nie in die Hitze des sie-
denden Wassers waren gebracht worden (e).
End-
(c) p. 154.
(d) Ibid.
(e) Ibid.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/325>, abgerufen am 26.11.2024.
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