hatte sich viel bläulichter Schimmel gebildet. Meh- rere unter das Vergrösserungsglas gebrachte Tropfen enthielten eine so ausserordentlich grosse Menge von Infusionsthieren, dass das ganze Feld des Mi- croscops damit bedeckt war. Die Bewegung der- selben war aber sehr langsam. Unter einer stark vergrössernden Linse zeigten sie sich als lange, gerade, schmale, hinten stumpfe, vorne etwas spitze Thiere, ohne jene dendritische Figuren, die man im Innern der meisten Infusionsthiere sieht. Das Gegentheil von diesem Allen fand in Nro. 2 statt. Der Geruch dieses Aufgusses war äusserst pene- trant, die Menge des Schimmels, der sich darauf erzeugt hatte, aber geringer, als die des Schim- mels auf Nro. 1. In allen Tropfen aus Nro. 2, die ich unter das Vergrösserungsglas brachte, fand ich weit weniger Thiere, als in denen aus Nro. 1, zu- gleich aber bewegten sich die in jenem auch ganz auffallend schneller, als die in dem letztern. Fer- ner unterschieden sich die Thiere in Nro. 2 von denen in Nro. 1 sehr deutlich durch ihre Struk- tur. Statt des langen und geraden Körpers der letz- tern hatten jene einen dicken, krummen, hinten sowohl, als vorne rundlichten, vorne auf der einen Seite eingeschnittenen, und in ihrem Innern mit sehr dunkeln Blumenfeldern gezeichneten Körper. Uebrigens waren die Thiere in Nro. 1 sowohl, als in Nro. 2 fast noch von derselben Grösse, wie am 17ten Tage. Nur in Nro. 2 fand ich eines, wel-
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hatte sich viel bläulichter Schimmel gebildet. Meh- rere unter das Vergröſserungsglas gebrachte Tropfen enthielten eine so ausserordentlich groſse Menge von Infusionsthieren, daſs das ganze Feld des Mi- croscops damit bedeckt war. Die Bewegung der- selben war aber sehr langsam. Unter einer stark vergröſsernden Linse zeigten sie sich als lange, gerade, schmale, hinten stumpfe, vorne etwas spitze Thiere, ohne jene dendritische Figuren, die man im Innern der meisten Infusionsthiere sieht. Das Gegentheil von diesem Allen fand in Nro. 2 statt. Der Geruch dieses Aufgusses war äusserst pene- trant, die Menge des Schimmels, der sich darauf erzeugt hatte, aber geringer, als die des Schim- mels auf Nro. 1. In allen Tropfen aus Nro. 2, die ich unter das Vergröſserungsglas brachte, fand ich weit weniger Thiere, als in denen aus Nro. 1, zu- gleich aber bewegten sich die in jenem auch ganz auffallend schneller, als die in dem letztern. Fer- ner unterschieden sich die Thiere in Nro. 2 von denen in Nro. 1 sehr deutlich durch ihre Struk- tur. Statt des langen und geraden Körpers der letz- tern hatten jene einen dicken, krummen, hinten sowohl, als vorne rundlichten, vorne auf der einen Seite eingeschnittenen, und in ihrem Innern mit sehr dunkeln Blumenfeldern gezeichneten Körper. Uebrigens waren die Thiere in Nro. 1 sowohl, als in Nro. 2 fast noch von derselben Gröſse, wie am 17ten Tage. Nur in Nro. 2 fand ich eines, wel-
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hatte sich viel bläulichter Schimmel gebildet. Meh-
rere unter das Vergröſserungsglas gebrachte Tropfen
enthielten eine so ausserordentlich groſse Menge
von Infusionsthieren, daſs das ganze Feld des Mi-
croscops damit bedeckt war. Die Bewegung der-
selben war aber sehr langsam. Unter einer stark
vergröſsernden Linse zeigten sie sich als lange,
gerade, schmale, hinten stumpfe, vorne etwas spitze
Thiere, ohne jene dendritische Figuren, die man
im Innern der meisten Infusionsthiere sieht. Das
Gegentheil von diesem Allen fand in Nro. 2 statt.
Der Geruch dieses Aufgusses war äusserst pene-
trant, die Menge des Schimmels, der sich darauf
erzeugt hatte, aber geringer, als die des Schim-
mels auf Nro. 1. In allen Tropfen aus Nro. 2, die
ich unter das Vergröſserungsglas brachte, fand ich
weit weniger Thiere, als in denen aus Nro. 1, zu-
gleich aber bewegten sich die in jenem auch ganz
auffallend schneller, als die in dem letztern. Fer-
ner unterschieden sich die Thiere in Nro. 2 von
denen in Nro. 1 sehr deutlich durch ihre Struk-
tur. Statt des langen und geraden Körpers der letz-
tern hatten jene einen dicken, krummen, hinten
sowohl, als vorne rundlichten, vorne auf der einen
Seite eingeschnittenen, und in ihrem Innern mit
sehr dunkeln Blumenfeldern gezeichneten Körper.
Uebrigens waren die Thiere in Nro. 1 sowohl, als
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/345>, abgerufen am 25.11.2024.
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