ches fast noch einmal so gross als die übrigen war, sich aber unter der in dem Tropfen schwimmenden gelatinösen Materie meiner Beobachtung gleich wie- der entzog. Ein merkwürdiges Phänomen in Nro. 2 war endlich noch dies, dass sich mehrere Thiere zu einem Klumpen verbunden hatten, der sich be- ständig um seine Axe drehete, und ein eigenes grö- sseres Thier auszumachen schien, welches einige Aehnlichkeit mit den von Wrisberg(l) beschrie- benen und abgebildeten blumenförmigen Thieren hatte.
Ich habe diesen Versuch, so wie den vorher- gehenden, ohne alle Erwartung des Erfolgs ange- stellt, den derselbe wirklich hatte, und dieser Um- stand sichert mich gegen den Verdacht einer dabey statt gefundenen Täuschung. Haben die Beobach- tungen, die er mir lieferte, aber ihre Richtigkeit, so ist es gewiss mehr als wahrscheinlich, dass in den narcotischen, und also auch in den von ihnen ohne Zweifel nur dem Grade nach verschiedenen aromatischen Substanzen eine Kraft liegt, welche die Erzeugung thierischer Organismen aus formlo- ser Materie befördert, der Entstehung vegetabili- scher Organismen auf diesem Wege aber hinderlich ist. Diesen Schluss rechtfertigt die spätere Erzeu- gung der gelatinösen Haut, welche, wie wir oben gesehen haben, ein Vorbote der Entstehung des
Schim-
(l) Obs. de animalc. inf. f. 5.
ches fast noch einmal so groſs als die übrigen war, sich aber unter der in dem Tropfen schwimmenden gelatinösen Materie meiner Beobachtung gleich wie- der entzog. Ein merkwürdiges Phänomen in Nro. 2 war endlich noch dies, daſs sich mehrere Thiere zu einem Klumpen verbunden hatten, der sich be- ständig um seine Axe drehete, und ein eigenes grö- ſseres Thier auszumachen schien, welches einige Aehnlichkeit mit den von Wrisberg(l) beschrie- benen und abgebildeten blumenförmigen Thieren hatte.
Ich habe diesen Versuch, so wie den vorher- gehenden, ohne alle Erwartung des Erfolgs ange- stellt, den derselbe wirklich hatte, und dieser Um- stand sichert mich gegen den Verdacht einer dabey statt gefundenen Täuschung. Haben die Beobach- tungen, die er mir lieferte, aber ihre Richtigkeit, so ist es gewiſs mehr als wahrscheinlich, daſs in den narcotischen, und also auch in den von ihnen ohne Zweifel nur dem Grade nach verschiedenen aromatischen Substanzen eine Kraft liegt, welche die Erzeugung thierischer Organismen aus formlo- ser Materie befördert, der Entstehung vegetabili- scher Organismen auf diesem Wege aber hinderlich ist. Diesen Schluſs rechtfertigt die spätere Erzeu- gung der gelatinösen Haut, welche, wie wir oben gesehen haben, ein Vorbote der Entstehung des
Schim-
(l) Obs. de animalc. inf. f. 5.
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ches fast noch einmal so groſs als die übrigen war,
sich aber unter der in dem Tropfen schwimmenden
gelatinösen Materie meiner Beobachtung gleich wie-
der entzog. Ein merkwürdiges Phänomen in Nro. 2
war endlich noch dies, daſs sich mehrere Thiere
zu einem Klumpen verbunden hatten, der sich be-
ständig um seine Axe drehete, und ein eigenes grö-
ſseres Thier auszumachen schien, welches einige
Aehnlichkeit mit den von Wrisberg (l) beschrie-
benen und abgebildeten blumenförmigen Thieren
hatte.
Ich habe diesen Versuch, so wie den vorher-
gehenden, ohne alle Erwartung des Erfolgs ange-
stellt, den derselbe wirklich hatte, und dieser Um-
stand sichert mich gegen den Verdacht einer dabey
statt gefundenen Täuschung. Haben die Beobach-
tungen, die er mir lieferte, aber ihre Richtigkeit,
so ist es gewiſs mehr als wahrscheinlich, daſs in
den narcotischen, und also auch in den von ihnen
ohne Zweifel nur dem Grade nach verschiedenen
aromatischen Substanzen eine Kraft liegt, welche
die Erzeugung thierischer Organismen aus formlo-
ser Materie befördert, der Entstehung vegetabili-
scher Organismen auf diesem Wege aber hinderlich
ist. Diesen Schluſs rechtfertigt die spätere Erzeu-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/346>, abgerufen am 25.11.2024.
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