mur(e), und fast die nehmliche Zahl erhält man auch für die mittlere Temperatur des, um keine bedeutende Entfernung von Landskrona entlegenen Lund aus ein und zwanzigjährigen, an diesem Or- te von Schenmark und Nenzelius angestellten Be- obachtungen (f). In den Gewölben der National- Sternwarte zu Paris beträgt die beständige Tempe- ratur 9,6° R. (g), und auf der Oberfläche von Paris die mittlere Wärme, nach Wargentin(h), 10,7° Celsius = 8,5° Reaum. also auch fast dieselbe Zahl.
Hat dies nun seine Richtigkeit, so folgt, dass wir nur Thiere und Pflanzen des Landes mit ähn- lichen Geschöpfen des Landes, Wasserthiere und Wasserpflanzen nur mit Wasserthieren und Was- serpflanzen, und verschiedene Länder nur nach de- nen Thieren, die darin überwintern, vergleichen dürfen, wenn wir über die Wirkungen der Wärme richtig urtheilen wollen.
3) Die Bewohner des Meers sind aber noch einem andern Einflusse ausgesetzt, den die Thiere und Gewächse des Landes entweder gar nicht, oder
doch
(e)Wilke a. a. O.
(f) Abhandl. der Schwed. Akad. 1775. B. 37. S. 161.
(g)Von Humboldt über die unterirdischen Gasarten, S. 82.
(h) Abh. der Schwed. Akad. 1758. B. 20. S. 3 ff.
Bd. II.Dd
mur(e), und fast die nehmliche Zahl erhält man auch für die mittlere Temperatur des, um keine bedeutende Entfernung von Landskrona entlegenen Lund aus ein und zwanzigjährigen, an diesem Or- te von Schenmark und Nenzelius angestellten Be- obachtungen (f). In den Gewölben der National- Sternwarte zu Paris beträgt die beständige Tempe- ratur 9,6° R. (g), und auf der Oberfläche von Paris die mittlere Wärme, nach Wargentin(h), 10,7° Celsius = 8,5° Reaum. also auch fast dieselbe Zahl.
Hat dies nun seine Richtigkeit, so folgt, daſs wir nur Thiere und Pflanzen des Landes mit ähn- lichen Geschöpfen des Landes, Wasserthiere und Wasserpflanzen nur mit Wasserthieren und Was- serpflanzen, und verschiedene Länder nur nach de- nen Thieren, die darin überwintern, vergleichen dürfen, wenn wir über die Wirkungen der Wärme richtig urtheilen wollen.
3) Die Bewohner des Meers sind aber noch einem andern Einflusse ausgesetzt, den die Thiere und Gewächse des Landes entweder gar nicht, oder
doch
(e)Wilke a. a. O.
(f) Abhandl. der Schwed. Akad. 1775. B. 37. S. 161.
(g)Von Humboldt über die unterirdischen Gasarten, S. 82.
(h) Abh. der Schwed. Akad. 1758. B. 20. S. 3 ff.
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mur (e), und fast die nehmliche Zahl erhält man
auch für die mittlere Temperatur des, um keine
bedeutende Entfernung von Landskrona entlegenen
Lund aus ein und zwanzigjährigen, an diesem Or-
te von Schenmark und Nenzelius angestellten Be-
obachtungen (f). In den Gewölben der National-
Sternwarte zu Paris beträgt die beständige Tempe-
ratur 9,6° R. (g), und auf der Oberfläche von Paris
die mittlere Wärme, nach Wargentin (h), 10,7°
Celsius = 8,5° Reaum. also auch fast dieselbe
Zahl.
Hat dies nun seine Richtigkeit, so folgt, daſs
wir nur Thiere und Pflanzen des Landes mit ähn-
lichen Geschöpfen des Landes, Wasserthiere und
Wasserpflanzen nur mit Wasserthieren und Was-
serpflanzen, und verschiedene Länder nur nach de-
nen Thieren, die darin überwintern, vergleichen
dürfen, wenn wir über die Wirkungen der Wärme
richtig urtheilen wollen.
3) Die Bewohner des Meers sind aber noch
einem andern Einflusse ausgesetzt, den die Thiere
und Gewächse des Landes entweder gar nicht, oder
doch
(e) Wilke a. a. O.
(f) Abhandl. der Schwed. Akad. 1775. B. 37. S. 161.
(g) Von Humboldt über die unterirdischen Gasarten,
S. 82.
(h) Abh. der Schwed. Akad. 1758. B. 20. S. 3 ff.
Bd. II. Dd
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/427>, abgerufen am 22.11.2024.
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