tigkeit von Vögeln, Wildprett, Raubthieren und Vieh ist hier ausserordentlich gross. Aber schon gleich beym ersten Anblicke fällt es dem Reisenden als ein Land auf, dass in Ansehung des Pflanzen- reichs unter die von der Natur am wenigsten be- günstigten gehört, und keiner Cultur fähig zu seyn scheint. Es zeigt nur niedrige felsige Anhöhen oh- ne irgend eine sichtliche Vegetation, oder ausge- dehnte dürre Ebenen, die den traurigsten und widrigsten Anblick gewähren (v).
Es giebt nur noch ein einziges Agens, das sich mit Wahrscheinlichkeit für den Grund der erwähn- ten Verschiedenheit zwischen den lebenden Produk- ten beyder Erdhälften annehmen lässt. Wir müs- sen indess, ehe wir uns deutlicher erklären können, einige physikalische Sätze vorausschicken.
1) Alle oxydationsfähige Körper stehen in einer Wechselwirkung, die sich durch Abänderun- gen in den physischen und chemischen Qua- litäten derselben, vorzüglich durch Modifica- tionen ihrer chemischen Affinitäten, Freywer- den von negativer und positiver Elektricität, und Entstehung von Polarität zu erkennen giebt. Am auffallendsten äussert sich diese Wechselwirkung, die wir der Kürze halber
mit
(v)Turner's Gesandschaftsreise an den Hof des Teshoo Lama. Hamburg. 1801. S. 96.
tigkeit von Vögeln, Wildprett, Raubthieren und Vieh ist hier ausserordentlich groſs. Aber schon gleich beym ersten Anblicke fällt es dem Reisenden als ein Land auf, daſs in Ansehung des Pflanzen- reichs unter die von der Natur am wenigsten be- günstigten gehört, und keiner Cultur fähig zu seyn scheint. Es zeigt nur niedrige felsige Anhöhen oh- ne irgend eine sichtliche Vegetation, oder ausge- dehnte dürre Ebenen, die den traurigsten und widrigsten Anblick gewähren (v).
Es giebt nur noch ein einziges Agens, das sich mit Wahrscheinlichkeit für den Grund der erwähn- ten Verschiedenheit zwischen den lebenden Produk- ten beyder Erdhälften annehmen läſst. Wir müs- sen indeſs, ehe wir uns deutlicher erklären können, einige physikalische Sätze vorausschicken.
1) Alle oxydationsfähige Körper stehen in einer Wechselwirkung, die sich durch Abänderun- gen in den physischen und chemischen Qua- litäten derselben, vorzüglich durch Modifica- tionen ihrer chemischen Affinitäten, Freywer- den von negativer und positiver Elektricität, und Entstehung von Polarität zu erkennen giebt. Am auffallendsten äussert sich diese Wechselwirkung, die wir der Kürze halber
mit
(v)Turner’s Gesandschaftsreise an den Hof des Teshoo Lama. Hamburg. 1801. S. 96.
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tigkeit von Vögeln, Wildprett, Raubthieren und
Vieh ist hier ausserordentlich groſs. Aber schon
gleich beym ersten Anblicke fällt es dem Reisenden
als ein Land auf, daſs in Ansehung des Pflanzen-
reichs unter die von der Natur am wenigsten be-
günstigten gehört, und keiner Cultur fähig zu seyn
scheint. Es zeigt nur niedrige felsige Anhöhen oh-
ne irgend eine sichtliche Vegetation, oder ausge-
dehnte dürre Ebenen, die den traurigsten und
widrigsten Anblick gewähren (v).
Es giebt nur noch ein einziges Agens, das sich
mit Wahrscheinlichkeit für den Grund der erwähn-
ten Verschiedenheit zwischen den lebenden Produk-
ten beyder Erdhälften annehmen läſst. Wir müs-
sen indeſs, ehe wir uns deutlicher erklären können,
einige physikalische Sätze vorausschicken.
1) Alle oxydationsfähige Körper stehen in einer
Wechselwirkung, die sich durch Abänderun-
gen in den physischen und chemischen Qua-
litäten derselben, vorzüglich durch Modifica-
tionen ihrer chemischen Affinitäten, Freywer-
den von negativer und positiver Elektricität,
und Entstehung von Polarität zu erkennen
giebt. Am auffallendsten äussert sich diese
Wechselwirkung, die wir der Kürze halber
mit
(v) Turner’s Gesandschaftsreise an den Hof des Teshoo
Lama. Hamburg. 1801. S. 96.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/450>, abgerufen am 22.11.2024.
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