mit dem Namen der Galvanischen Aktion oder des Galvanismus bezeichnen wollen, in der Voltaischen Säule.
2) Eine Bedingung dieser Wechselwirkung ist Ungleichartigkeit der oxydationsfähigen Kör- per in Betreff ihrer physischen und chemischen Qualitäten.
3) Diese Wechselwirkung ist am grössten bey den Metallen, und bey diesen desto grösser, je verschiedener die Metalle in ihren physischen und chemischen Qualitäten sind, daher über- haupt am grössten zwischen edlen und unedlen Metallen.
4) Sie wird erhöhet durch Erhöhung und ver- mindert durch Verminderung der Temperatur.
5) Alles Flüssige, also Gestaltlose, aber der Ge- staltung Fähige, was in die Sphäre dieser Wechselwirkung kömmt, wird durch dieselbe bey seiner Gestaltung modificirt, wie die Den- driten in Metallauflösungen, welche dem Einflusse der Voltaischen Säule ausgesetzt sind, beweisen.
6) Alle lebende Körper besitzen einen hohen Grad von Empfänglichkeit für die Einwirkung des, bey jener Wechselwirkung thätigen Agens. Von dem thierischen Körper bedarf dieser Satz keines Beweises. Dass er auch von den Vege- tabilien und Zoophyten gilt, habe ich in
Pfaff's
Ee 5
mit dem Namen der Galvanischen Aktion oder des Galvanismus bezeichnen wollen, in der Voltaischen Säule.
2) Eine Bedingung dieser Wechselwirkung ist Ungleichartigkeit der oxydationsfähigen Kör- per in Betreff ihrer physischen und chemischen Qualitäten.
3) Diese Wechselwirkung ist am gröſsten bey den Metallen, und bey diesen desto gröſser, je verschiedener die Metalle in ihren physischen und chemischen Qualitäten sind, daher über- haupt am gröſsten zwischen edlen und unedlen Metallen.
4) Sie wird erhöhet durch Erhöhung und ver- mindert durch Verminderung der Temperatur.
5) Alles Flüssige, also Gestaltlose, aber der Ge- staltung Fähige, was in die Sphäre dieser Wechselwirkung kömmt, wird durch dieselbe bey seiner Gestaltung modificirt, wie die Den- driten in Metallauflösungen, welche dem Einflusse der Voltaischen Säule ausgesetzt sind, beweisen.
6) Alle lebende Körper besitzen einen hohen Grad von Empfänglichkeit für die Einwirkung des, bey jener Wechselwirkung thätigen Agens. Von dem thierischen Körper bedarf dieser Satz keines Beweises. Daſs er auch von den Vege- tabilien und Zoophyten gilt, habe ich in
Pfaff’s
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mit dem Namen der Galvanischen Aktion
oder des Galvanismus bezeichnen wollen,
in der Voltaischen Säule.
2) Eine Bedingung dieser Wechselwirkung ist
Ungleichartigkeit der oxydationsfähigen Kör-
per in Betreff ihrer physischen und chemischen
Qualitäten.
3) Diese Wechselwirkung ist am gröſsten bey
den Metallen, und bey diesen desto gröſser, je
verschiedener die Metalle in ihren physischen
und chemischen Qualitäten sind, daher über-
haupt am gröſsten zwischen edlen und unedlen
Metallen.
4) Sie wird erhöhet durch Erhöhung und ver-
mindert durch Verminderung der Temperatur.
5) Alles Flüssige, also Gestaltlose, aber der Ge-
staltung Fähige, was in die Sphäre dieser
Wechselwirkung kömmt, wird durch dieselbe
bey seiner Gestaltung modificirt, wie die Den-
driten in Metallauflösungen, welche dem
Einflusse der Voltaischen Säule ausgesetzt sind,
beweisen.
6) Alle lebende Körper besitzen einen hohen
Grad von Empfänglichkeit für die Einwirkung
des, bey jener Wechselwirkung thätigen Agens.
Von dem thierischen Körper bedarf dieser Satz
keines Beweises. Daſs er auch von den Vege-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/451>, abgerufen am 22.11.2024.
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