Erden, als vorher aus den Saamenkörnern (d). Schrader säete Roggen, Gerste und Hafer in subli- mirten Schwefel auf Glas- und Porcellangefässen, verwahrte diese in Glaskasten vor Staube, und be- goss den Schwefel mit destillirtem Wasser. Die Körner brachten 40 Halme hervor, welche zum Theil Aehren angesetzt hatten, getrocknet fünf mal mehr als die ausgesäeten Körner wogen, und nicht nur eben so viel, sondern auch dieselben Er- den, als Kornhalme, die in der Erde gewachsen waren, nehmlich Kieselerde, Kalkerde, Bittererde und Braunstein, enthielten (e).
Auf ähnliche Resultate führen Vauquelin's Versuche über die Bildung der Kalkerde und des Kohlenstoffs in den Exkrementen und Ey- erschaalen der Hühner. Dieser sperrte eine legende Henne an einem Orte ein, wo sie nichts als Hafer fressen konnte, dessen Gewicht Vauquelin genau kannte. Sie frass in 10 Tagen 483838 Grammen, und legte 4 Eyer. Ihr Mist wurde sorgfältig, so wie sie denselben von sich gab, gesammelt. Jene Quantität Hafer enthielt 5944 Grammen phosphor- saurer Kalkerde, und 9341 Grammen Kieselerde. In dem Hühnermiste hingegen fanden sich bey der
Zer-
(d) Journal de physique. Nov. 1783.
(e)Schrader's u. Neumann's Preisschriften über die eigentliche Beschaffenheit u. Erzeugung der erdigen Bestandtheile in den verschiedenen inländischen Ge- treidearten. S. 26 ff.
Erden, als vorher aus den Saamenkörnern (d). Schrader säete Roggen, Gerste und Hafer in subli- mirten Schwefel auf Glas- und Porcellangefäſsen, verwahrte diese in Glaskasten vor Staube, und be- goſs den Schwefel mit destillirtem Wasser. Die Körner brachten 40 Halme hervor, welche zum Theil Aehren angesetzt hatten, getrocknet fünf mal mehr als die ausgesäeten Körner wogen, und nicht nur eben so viel, sondern auch dieselben Er- den, als Kornhalme, die in der Erde gewachsen waren, nehmlich Kieselerde, Kalkerde, Bittererde und Braunstein, enthielten (e).
Auf ähnliche Resultate führen Vauquelin’s Versuche über die Bildung der Kalkerde und des Kohlenstoffs in den Exkrementen und Ey- erschaalen der Hühner. Dieser sperrte eine legende Henne an einem Orte ein, wo sie nichts als Hafer fressen konnte, dessen Gewicht Vauquelin genau kannte. Sie fraſs in 10 Tagen 483838 Grammen, und legte 4 Eyer. Ihr Mist wurde sorgfältig, so wie sie denselben von sich gab, gesammelt. Jene Quantität Hafer enthielt 5944 Grammen phosphor- saurer Kalkerde, und 9341 Grammen Kieselerde. In dem Hühnermiste hingegen fanden sich bey der
Zer-
(d) Journal de physique. Nov. 1783.
(e)Schrader’s u. Neumann’s Preisschriften über die eigentliche Beschaffenheit u. Erzeugung der erdigen Bestandtheile in den verschiedenen inländischen Ge- treidearten. S. 26 ff.
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Erden, als vorher aus den Saamenkörnern (d).
Schrader säete Roggen, Gerste und Hafer in subli-
mirten Schwefel auf Glas- und Porcellangefäſsen,
verwahrte diese in Glaskasten vor Staube, und be-
goſs den Schwefel mit destillirtem Wasser. Die
Körner brachten 40 Halme hervor, welche zum
Theil Aehren angesetzt hatten, getrocknet fünf
mal mehr als die ausgesäeten Körner wogen, und
nicht nur eben so viel, sondern auch dieselben Er-
den, als Kornhalme, die in der Erde gewachsen
waren, nehmlich Kieselerde, Kalkerde, Bittererde
und Braunstein, enthielten (e).
Auf ähnliche Resultate führen Vauquelin’s
Versuche über die Bildung der Kalkerde und
des Kohlenstoffs in den Exkrementen und Ey-
erschaalen der Hühner. Dieser sperrte eine legende
Henne an einem Orte ein, wo sie nichts als Hafer
fressen konnte, dessen Gewicht Vauquelin genau
kannte. Sie fraſs in 10 Tagen 483838 Grammen,
und legte 4 Eyer. Ihr Mist wurde sorgfältig, so
wie sie denselben von sich gab, gesammelt. Jene
Quantität Hafer enthielt 5944 Grammen phosphor-
saurer Kalkerde, und 9341 Grammen Kieselerde.
In dem Hühnermiste hingegen fanden sich bey der
Zer-
(d) Journal de physique. Nov. 1783.
(e) Schrader’s u. Neumann’s Preisschriften über die
eigentliche Beschaffenheit u. Erzeugung der erdigen
Bestandtheile in den verschiedenen inländischen Ge-
treidearten. S. 26 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/494>, abgerufen am 21.11.2024.
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