der Schichten des Granits in den verschiedensten Gegenden mit der Richtung der Magnetnadel über- einkömmt. Nach Saussure(i) haben die, ge- gen den Horizont senkrechten Gebirgslagen, die man häufig im Jurassus antrifft, fast alle ihre Flächen von Nordnordost gegen Südsüd- west, nach der allgemeinen Richtung dieser Bergkette, gerichtet. Er beobachtete eben diese Richtung auf dem Mole (k), so wie auf dem Buat (l), und auf dem Mont-Breven sahe er adrichte Granite, deren fast senkrechte Schichten mit der Magnetnadel eine gleiche Richtung hat- ten (m). Pallas fand, dass die dicken Granit- schichten, aus welchen die Daurischen Berge bestehen, fast halbrechtwinklicht gegen Süden oder Südosten in die Tiefe sinken (n). Vor- züglich wichtig aber sind in dieser Rücksicht von Humboldt's Beobachtungen. Schon bey seinen Reisen in Deutschland, Italien, dem südlichen Frankreich, den Pyrenäen und Galizien wurde er auf die Bemerkung geführt, dass das Streichen und Fallen der Urgebirge einem allgemeinen Ge-
setze
(i) A. a. O. Th.2. S.14.
(k) Ebendas. Th.1. S.257. 258.
(l) Ebendas. Th.2. S.249.
(m) Ebendas. Th.3. S.49.
(n)Pallas Reise durch versch. Provinzen des Russi- schen Reichs. Th.3. S.227. 228.
III. Bd. N
der Schichten des Granits in den verschiedensten Gegenden mit der Richtung der Magnetnadel über- einkömmt. Nach Saussure(i) haben die, ge- gen den Horizont senkrechten Gebirgslagen, die man häufig im Jurassus antrifft, fast alle ihre Flächen von Nordnordost gegen Südsüd- west, nach der allgemeinen Richtung dieser Bergkette, gerichtet. Er beobachtete eben diese Richtung auf dem Mole (k), so wie auf dem Buat (l), und auf dem Mont-Breven sahe er adrichte Granite, deren fast senkrechte Schichten mit der Magnetnadel eine gleiche Richtung hat- ten (m). Pallas fand, daſs die dicken Granit- schichten, aus welchen die Daurischen Berge bestehen, fast halbrechtwinklicht gegen Süden oder Südosten in die Tiefe sinken (n). Vor- züglich wichtig aber sind in dieser Rücksicht von Humboldt’s Beobachtungen. Schon bey seinen Reisen in Deutschland, Italien, dem südlichen Frankreich, den Pyrenäen und Galizien wurde er auf die Bemerkung geführt, daſs das Streichen und Fallen der Urgebirge einem allgemeinen Ge-
setze
(i) A. a. O. Th.2. S.14.
(k) Ebendas. Th.1. S.257. 258.
(l) Ebendas. Th.2. S.249.
(m) Ebendas. Th.3. S.49.
(n)Pallas Reise durch versch. Provinzen des Russi- schen Reichs. Th.3. S.227. 228.
III. Bd. N
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[193/0203]
der Schichten des Granits in den verschiedensten
Gegenden mit der Richtung der Magnetnadel über-
einkömmt. Nach Saussure (i) haben die, ge-
gen den Horizont senkrechten Gebirgslagen, die
man häufig im Jurassus antrifft, fast alle ihre
Flächen von Nordnordost gegen Südsüd-
west, nach der allgemeinen Richtung dieser
Bergkette, gerichtet. Er beobachtete eben diese
Richtung auf dem Mole (k), so wie auf dem
Buat (l), und auf dem Mont-Breven sahe er
adrichte Granite, deren fast senkrechte Schichten
mit der Magnetnadel eine gleiche Richtung hat-
ten (m). Pallas fand, daſs die dicken Granit-
schichten, aus welchen die Daurischen Berge
bestehen, fast halbrechtwinklicht gegen Süden
oder Südosten in die Tiefe sinken (n). Vor-
züglich wichtig aber sind in dieser Rücksicht von
Humboldt’s Beobachtungen. Schon bey seinen
Reisen in Deutschland, Italien, dem südlichen
Frankreich, den Pyrenäen und Galizien wurde er
auf die Bemerkung geführt, daſs das Streichen
und Fallen der Urgebirge einem allgemeinen Ge-
setze
(i) A. a. O. Th.2. S.14.
(k) Ebendas. Th.1. S.257. 258.
(l) Ebendas. Th.2. S.249.
(m) Ebendas. Th.3. S.49.
(n) Pallas Reise durch versch. Provinzen des Russi-
schen Reichs. Th.3. S.227. 228.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/203>, abgerufen am 21.11.2024.
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