Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

so oft kommen dergleichen Beyspiele im Pflan-
zenreiche, vorzüglich bey den Citronen, vor (v).
Man hat Menschen gesehen, an deren Brust oder
Unterleibe der Ober- oder Untertheil eines andern
Menschen herabhing, oder die einen Sack mit
auf die Welt brachten, der mit ihnen verwachsen
war, und in welchem Ueberbleibsel eines andern
Foetus lagen (w). Indess auch diese Meinung
wird man bey genauerer Untersuchung unbefrie-
digend finden. Denn wie will man aus ihr den
von Ploucquet beobachteten Fall erklären, in
welchem ein Gewächs des Eyerstocks dreyhundert
Zähne enthielt? Unmöglich konnten diese Ueber-
bleibsel einer Frucht seyn.

Mir scheinen diese Gründe keinen Zweifel
übrig zu lassen, dass sich sogar bey dem Men-

schen
Ibid. A. 6 et 7. 1675 et 1676. p. 115. Ibid. Dec. 2.
A 1. 1682. p. 38. 122. Ibid. Cent. 1. 2. App. p. 198.
Act. Acad. Nat. Curios. Vol. VI. p. 295. Hist. de
l'Acad. des sc. de Paris. 1706. Ed. 8. p. 28. Ibid. 1742.
p. 59. Ibid. 1745. p. 40. Ibid. 1775. p. 24. Journal
des Scav. 1696. Janv.
(v) Miscell. Acad. Nat. Curios. Dec. 1. A. 3. 1672.
p. 432. Ibid. Dec. 3. A. 1. 1694. p. 125. Ibid. A. 4.
1696. p. 66. Abhandl. der Schwed. Akad. 1745.
S. 286.
(w) Haller Opp. min. T. III. p. 77 sq. The London
med. Journal. Vol. X. P. IV. No. 6.

so oft kommen dergleichen Beyspiele im Pflan-
zenreiche, vorzüglich bey den Citronen, vor (v).
Man hat Menschen gesehen, an deren Brust oder
Unterleibe der Ober- oder Untertheil eines andern
Menschen herabhing, oder die einen Sack mit
auf die Welt brachten, der mit ihnen verwachsen
war, und in welchem Ueberbleibsel eines andern
Foetus lagen (w). Indeſs auch diese Meinung
wird man bey genauerer Untersuchung unbefrie-
digend finden. Denn wie will man aus ihr den
von Ploucquet beobachteten Fall erklären, in
welchem ein Gewächs des Eyerstocks dreyhundert
Zähne enthielt? Unmöglich konnten diese Ueber-
bleibsel einer Frucht seyn.

Mir scheinen diese Gründe keinen Zweifel
übrig zu lassen, daſs sich sogar bey dem Men-

schen
Ibid. A. 6 et 7. 1675 et 1676. p. 115. Ibid. Dec. 2.
A 1. 1682. p. 38. 122. Ibid. Cent. 1. 2. App. p. 198.
Act. Acad. Nat. Curios. Vol. VI. p. 295. Hist. de
l’Acad. des sc. de Paris. 1706. Ed. 8. p. 28. Ibid. 1742.
p. 59. Ibid. 1745. p. 40. Ibid. 1775. p. 24. Journal
des Sçav. 1696. Janv.
(v) Miscell. Acad. Nat. Curios. Dec. 1. A. 3. 1672.
p. 432. Ibid. Dec. 3. A. 1. 1694. p. 125. Ibid. A. 4.
1696. p. 66. Abhandl. der Schwed. Akad. 1745.
S. 286.
(w) Haller Opp. min. T. III. p. 77 sq. The London
med. Journal. Vol. X. P. IV. No. 6.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0316" n="306"/>
so oft kommen dergleichen Beyspiele im Pflan-<lb/>
zenreiche, vorzüglich bey den Citronen, vor <note place="foot" n="(v)">Miscell. Acad. Nat. Curios. Dec. 1. A. 3. 1672.<lb/>
p. 432. Ibid. Dec. 3. A. 1. 1694. p. 125. Ibid. A. 4.<lb/>
1696. p. 66. Abhandl. der Schwed. Akad. 1745.<lb/>
S. 286.</note>.<lb/>
Man hat Menschen gesehen, an deren Brust oder<lb/>
Unterleibe der Ober- oder Untertheil eines andern<lb/>
Menschen herabhing, oder die einen Sack mit<lb/>
auf die Welt brachten, der mit ihnen verwachsen<lb/>
war, und in welchem Ueberbleibsel eines andern<lb/>
Foetus lagen <note place="foot" n="(w)"><hi rendition="#k">Haller</hi> Opp. min. T. III. p. 77 sq. The London<lb/>
med. Journal. Vol. X. P. IV. No. 6.</note>. Inde&#x017F;s auch diese Meinung<lb/>
wird man bey genauerer Untersuchung unbefrie-<lb/>
digend finden. Denn wie will man aus ihr den<lb/>
von <hi rendition="#k">Ploucquet</hi> beobachteten Fall erklären, in<lb/>
welchem ein Gewächs des Eyerstocks dreyhundert<lb/>
Zähne enthielt? Unmöglich konnten diese Ueber-<lb/>
bleibsel einer Frucht seyn.</p><lb/>
              <p>Mir scheinen diese Gründe keinen Zweifel<lb/>
übrig zu lassen, da&#x017F;s sich sogar bey dem Men-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">schen</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_10_2" prev="#seg2pn_10_1" place="foot" n="(u)">Ibid. A. 6 et 7. 1675 et 1676. p. 115. Ibid. Dec. 2.<lb/>
A 1. 1682. p. 38. 122. Ibid. Cent. 1. 2. App. p. 198.<lb/>
Act. Acad. Nat. Curios. Vol. VI. p. 295. Hist. de<lb/>
l&#x2019;Acad. des sc. de Paris. 1706. Ed. 8. p. 28. Ibid. 1742.<lb/>
p. 59. Ibid. 1745. p. 40. Ibid. 1775. p. 24. Journal<lb/>
des Sçav. 1696. Janv.</note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[306/0316] so oft kommen dergleichen Beyspiele im Pflan- zenreiche, vorzüglich bey den Citronen, vor (v). Man hat Menschen gesehen, an deren Brust oder Unterleibe der Ober- oder Untertheil eines andern Menschen herabhing, oder die einen Sack mit auf die Welt brachten, der mit ihnen verwachsen war, und in welchem Ueberbleibsel eines andern Foetus lagen (w). Indeſs auch diese Meinung wird man bey genauerer Untersuchung unbefrie- digend finden. Denn wie will man aus ihr den von Ploucquet beobachteten Fall erklären, in welchem ein Gewächs des Eyerstocks dreyhundert Zähne enthielt? Unmöglich konnten diese Ueber- bleibsel einer Frucht seyn. Mir scheinen diese Gründe keinen Zweifel übrig zu lassen, daſs sich sogar bey dem Men- schen (u) (v) Miscell. Acad. Nat. Curios. Dec. 1. A. 3. 1672. p. 432. Ibid. Dec. 3. A. 1. 1694. p. 125. Ibid. A. 4. 1696. p. 66. Abhandl. der Schwed. Akad. 1745. S. 286. (w) Haller Opp. min. T. III. p. 77 sq. The London med. Journal. Vol. X. P. IV. No. 6. (u) Ibid. A. 6 et 7. 1675 et 1676. p. 115. Ibid. Dec. 2. A 1. 1682. p. 38. 122. Ibid. Cent. 1. 2. App. p. 198. Act. Acad. Nat. Curios. Vol. VI. p. 295. Hist. de l’Acad. des sc. de Paris. 1706. Ed. 8. p. 28. Ibid. 1742. p. 59. Ibid. 1745. p. 40. Ibid. 1775. p. 24. Journal des Sçav. 1696. Janv.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/316
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/316>, abgerufen am 24.06.2024.