Worauf zweckt nun dieser Uebergang der Conferven in Rivularien, Tremellen u. s. w. ab? Meiner Ueberzeugung nach auf die Begattung der- selben. Bey den Rivularien und Linckien bilden die Haarröhren, woraus ihr Inneres zum Theil besteht, in einer gewissen Periode deutliche Ana- stomosen, und bald darauf erzeugen sich in oder an diesen Röhren die kleinern Körner, die man für die Fruchtkeime jener Phytozoen annimmt. Ist es daher nicht glaublich, dass diese Confer- ven sich in dem Schleime, worin sie eingehüllet sind, oder zwischen der Haut, die sie umgiebt, auf ähnliche Art, wie die Conferva setiformis, spiralis u. s. w. copuliren?
Aehnlich dem Uebergange der Wasserfäden in Rivularien, Tremellen u. d. gl. ist die Verwand- lung der Tubularien in Alcyonien und Spongien (r). Da man nun niemals in den Tubularien, wohl aber in den Alcyonien Eyer antrifft, so ist zu vermuthen, dass sich die Tubularien auf ähnliche Art, wie die Conferven, copuliren, und bey dieser Begattung in der Gestalt von Alcyonien erscheinen.
Eine andere Art von Erscheinungen, welche vermuthlich auch der Copulation mancher Con- ferven analog ist, zeigt sich bey der Conferva
floccu-
(r) Biol. Bd. 2. S. 379. 393.
Worauf zweckt nun dieser Uebergang der Conferven in Rivularien, Tremellen u. s. w. ab? Meiner Ueberzeugung nach auf die Begattung der- selben. Bey den Rivularien und Linckien bilden die Haarröhren, woraus ihr Inneres zum Theil besteht, in einer gewissen Periode deutliche Ana- stomosen, und bald darauf erzeugen sich in oder an diesen Röhren die kleinern Körner, die man für die Fruchtkeime jener Phytozoen annimmt. Ist es daher nicht glaublich, daſs diese Confer- ven sich in dem Schleime, worin sie eingehüllet sind, oder zwischen der Haut, die sie umgiebt, auf ähnliche Art, wie die Conferva setiformis, spiralis u. s. w. copuliren?
Aehnlich dem Uebergange der Wasserfäden in Rivularien, Tremellen u. d. gl. ist die Verwand- lung der Tubularien in Alcyonien und Spongien (r). Da man nun niemals in den Tubularien, wohl aber in den Alcyonien Eyer antrifft, so ist zu vermuthen, daſs sich die Tubularien auf ähnliche Art, wie die Conferven, copuliren, und bey dieser Begattung in der Gestalt von Alcyonien erscheinen.
Eine andere Art von Erscheinungen, welche vermuthlich auch der Copulation mancher Con- ferven analog ist, zeigt sich bey der Conferva
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(r) Biol. Bd. 2. S. 379. 393.
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Worauf zweckt nun dieser Uebergang der
Conferven in Rivularien, Tremellen u. s. w. ab?
Meiner Ueberzeugung nach auf die Begattung der-
selben. Bey den Rivularien und Linckien bilden
die Haarröhren, woraus ihr Inneres zum Theil
besteht, in einer gewissen Periode deutliche Ana-
stomosen, und bald darauf erzeugen sich in oder
an diesen Röhren die kleinern Körner, die man
für die Fruchtkeime jener Phytozoen annimmt.
Ist es daher nicht glaublich, daſs diese Confer-
ven sich in dem Schleime, worin sie eingehüllet
sind, oder zwischen der Haut, die sie umgiebt,
auf ähnliche Art, wie die Conferva setiformis,
spiralis u. s. w. copuliren?
Aehnlich dem Uebergange der Wasserfäden in
Rivularien, Tremellen u. d. gl. ist die Verwand-
lung der Tubularien in Alcyonien und Spongien (r).
Da man nun niemals in den Tubularien, wohl
aber in den Alcyonien Eyer antrifft, so ist zu
vermuthen, daſs sich die Tubularien auf ähnliche
Art, wie die Conferven, copuliren, und bey
dieser Begattung in der Gestalt von Alcyonien
erscheinen.
Eine andere Art von Erscheinungen, welche
vermuthlich auch der Copulation mancher Con-
ferven analog ist, zeigt sich bey der Conferva
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/346>, abgerufen am 22.11.2024.
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