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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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dem beschriebenen Zustande um dieselbe Zeit,
wenn die sich conjugirenden Conferven ihre Co-
pulation eingehen, und von der Salpa pinnata be-
merkt Forskal, dass er in dem Bauche grösse-
rer Individuen kleinere gefunden habe, die sich
darin frey herumbewegt hätten, und welche also
noch nicht copulirt waren (b). Man sieht, dass
hier noch ein weites Feld zu neuen Untersuchun-
gen ist, dessen Bearbeitung die merkwürdigsten
Resultate verspricht.

Die Copulation der Conferven, Bacillarien
und Salpen verdient übrigens noch in anderer
Rücksicht unsere Aufmerksamkeit. Was ist es,
das die Individuen der Conferva setiformis, spi-
ralis und verwandter Arten von Wasserfäden
zwinget, in einer bestimmten Periode ihres Da-
seyns sich gegenseitig aufzusuchen, und durch
Seitenröhren unter einander zu verbinden? Was
ist es, das die Conferva flocculosa, die Bacilla-
rien und Salpen bewegt, sich in so regelmässigen
Figuren zu ordnen? Ohnstreitig ist es keine
mechanische, sondern eine höhere, nicht an die
gröbere sichtbare Materie gefesselte, dem Magne-
tismus und der Elektricität analoge Kraft, welche
diese Erscheinungen hervorbringt. Hier finden

wir
(b) Quid? quod inter Salpas ventricosas, sagt Fors-
kal
(l. c. p. 113.), visae mihi sint parvulae libere
natantes, casu, nescio quo, ingressae.

dem beschriebenen Zustande um dieselbe Zeit,
wenn die sich conjugirenden Conferven ihre Co-
pulation eingehen, und von der Salpa pinnata be-
merkt Forskål, daſs er in dem Bauche gröſse-
rer Individuen kleinere gefunden habe, die sich
darin frey herumbewegt hätten, und welche also
noch nicht copulirt waren (b). Man sieht, daſs
hier noch ein weites Feld zu neuen Untersuchun-
gen ist, dessen Bearbeitung die merkwürdigsten
Resultate verspricht.

Die Copulation der Conferven, Bacillarien
und Salpen verdient übrigens noch in anderer
Rücksicht unsere Aufmerksamkeit. Was ist es,
das die Individuen der Conferva setiformis, spi-
ralis und verwandter Arten von Wasserfäden
zwinget, in einer bestimmten Periode ihres Da-
seyns sich gegenseitig aufzusuchen, und durch
Seitenröhren unter einander zu verbinden? Was
ist es, das die Conferva flocculosa, die Bacilla-
rien und Salpen bewegt, sich in so regelmäſsigen
Figuren zu ordnen? Ohnstreitig ist es keine
mechanische, sondern eine höhere, nicht an die
gröbere sichtbare Materie gefesselte, dem Magne-
tismus und der Elektricität analoge Kraft, welche
diese Erscheinungen hervorbringt. Hier finden

wir
(b) Quid? quod inter Salpas ventricosas, sagt Fors-
kal
(l. c. p. 113.), visae mihi sint parvulae libere
natantes, casu, nescio quo, ingressae.
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[340/0350] dem beschriebenen Zustande um dieselbe Zeit, wenn die sich conjugirenden Conferven ihre Co- pulation eingehen, und von der Salpa pinnata be- merkt Forskål, daſs er in dem Bauche gröſse- rer Individuen kleinere gefunden habe, die sich darin frey herumbewegt hätten, und welche also noch nicht copulirt waren (b). Man sieht, daſs hier noch ein weites Feld zu neuen Untersuchun- gen ist, dessen Bearbeitung die merkwürdigsten Resultate verspricht. Die Copulation der Conferven, Bacillarien und Salpen verdient übrigens noch in anderer Rücksicht unsere Aufmerksamkeit. Was ist es, das die Individuen der Conferva setiformis, spi- ralis und verwandter Arten von Wasserfäden zwinget, in einer bestimmten Periode ihres Da- seyns sich gegenseitig aufzusuchen, und durch Seitenröhren unter einander zu verbinden? Was ist es, das die Conferva flocculosa, die Bacilla- rien und Salpen bewegt, sich in so regelmäſsigen Figuren zu ordnen? Ohnstreitig ist es keine mechanische, sondern eine höhere, nicht an die gröbere sichtbare Materie gefesselte, dem Magne- tismus und der Elektricität analoge Kraft, welche diese Erscheinungen hervorbringt. Hier finden wir (b) Quid? quod inter Salpas ventricosas, sagt Fors- kal (l. c. p. 113.), visae mihi sint parvulae libere natantes, casu, nescio quo, ingressae.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/350>, abgerufen am 22.11.2024.