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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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in dem letztern hervorgebracht werden, nachzu-
forschen. Nur bey den Pflanzen und Amphibien
ist aber dieses Mittel erst angewandt. Wir wer-
den hier von den Resultaten dieser Anwendungen
einen gedrängten Auszug liefern.

Ueber die Einwirkung des Blumenstaubs der
Pflanzen auf den weiblichen Zeugungsstoff der-
selben stellte Kölreuter Versuche an. Seine
Haupt-Entdeckungen über diesen Gegenstand sind
folgende.

In den Staubbeuteln des Hibiscus Syriacus L.
fand er 4863 Körner Blumenstaub. Von diesen
waren nicht mehr als 50 bis 60 zu einer vollkom-
menen Befruchtung nöthig. Nahm er aber we-
niger als 50, so kamen nicht alle Körner zur
Reife, und zwar desto weniger, je geringer die
angewandte Quantität Blumenstaub war. Doch
waren die Saamenkörner, welche gebildet wur-
den, auch in diesem Falle ganz vollkommen.
Zehn Körner war das Wenigste, was er bey die-
ser Blume brauchen konnte; unter dieser Zahl
geschahe keine Befruchtung mehr (v).

Zu
(v) Kölreuter's vorläufige Nachricht von einigen
Versuchen, das Geschlecht der Pflanzen betreffend.
§. 11. S. 9 ff.
A a 3

in dem letztern hervorgebracht werden, nachzu-
forschen. Nur bey den Pflanzen und Amphibien
ist aber dieses Mittel erst angewandt. Wir wer-
den hier von den Resultaten dieser Anwendungen
einen gedrängten Auszug liefern.

Ueber die Einwirkung des Blumenstaubs der
Pflanzen auf den weiblichen Zeugungsstoff der-
selben stellte Kölreuter Versuche an. Seine
Haupt-Entdeckungen über diesen Gegenstand sind
folgende.

In den Staubbeuteln des Hibiscus Syriacus L.
fand er 4863 Körner Blumenstaub. Von diesen
waren nicht mehr als 50 bis 60 zu einer vollkom-
menen Befruchtung nöthig. Nahm er aber we-
niger als 50, so kamen nicht alle Körner zur
Reife, und zwar desto weniger, je geringer die
angewandte Quantität Blumenstaub war. Doch
waren die Saamenkörner, welche gebildet wur-
den, auch in diesem Falle ganz vollkommen.
Zehn Körner war das Wenigste, was er bey die-
ser Blume brauchen konnte; unter dieser Zahl
geschahe keine Befruchtung mehr (v).

Zu
(v) Kölreuter’s vorläufige Nachricht von einigen
Versuchen, das Geschlecht der Pflanzen betreffend.
§. 11. S. 9 ff.
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[373/0383] in dem letztern hervorgebracht werden, nachzu- forschen. Nur bey den Pflanzen und Amphibien ist aber dieses Mittel erst angewandt. Wir wer- den hier von den Resultaten dieser Anwendungen einen gedrängten Auszug liefern. Ueber die Einwirkung des Blumenstaubs der Pflanzen auf den weiblichen Zeugungsstoff der- selben stellte Kölreuter Versuche an. Seine Haupt-Entdeckungen über diesen Gegenstand sind folgende. In den Staubbeuteln des Hibiscus Syriacus L. fand er 4863 Körner Blumenstaub. Von diesen waren nicht mehr als 50 bis 60 zu einer vollkom- menen Befruchtung nöthig. Nahm er aber we- niger als 50, so kamen nicht alle Körner zur Reife, und zwar desto weniger, je geringer die angewandte Quantität Blumenstaub war. Doch waren die Saamenkörner, welche gebildet wur- den, auch in diesem Falle ganz vollkommen. Zehn Körner war das Wenigste, was er bey die- ser Blume brauchen konnte; unter dieser Zahl geschahe keine Befruchtung mehr (v). Zu (v) Kölreuter’s vorläufige Nachricht von einigen Versuchen, das Geschlecht der Pflanzen betreffend. §. 11. S. 9 ff. A a 3

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/383>, abgerufen am 22.11.2024.