Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

Epidermis und der Zähne gemein. Diejenigen,
welche mit Hörnern oder Geweihen versehen
sind, reproduciren aber auch diese Organe (v).

Bey den Vögeln äussert sich die natürliche
Reproduktion durch das Mausern (w); bey den
Amphibien überhaupt durch das Häuten, und bey
den Fröschen insbesondere gegen die Zeit der Be-
gattung durch die Erzeugung einer schwarzen
drüsigen Haut an den Vorderpfoten, welche nach
der Paarung verschwindet (x).

Ein Beyspiel von natürlicher Reproduktion
bey den Fischen giebt das Wechseln ihrer Zähne
und ihrer Stacheln. Jenes unterscheidet sich von
demjenigen, welches bey den Säugthieren statt
findet, darin, dass der neue Zahn nicht, wie bey
diesen, schon vor dem Ausfallen des alten in der
Kinnlade enthalten ist, sondern sich erst nach
Erledigung der Stelle des letztern bildet (y). Hin-
gegen bey dem Wechseln der Stacheln entsteht
erst ein neuer an der Wurzel des alten, ehe der
letztere ausfällt (z).

Bey
(v) Ibid. L. XXIX. S. II. §. 33.
(w) Ibid.
(x) Rösel Hist. nat. ranarum nostrat. p. 4.
(y) Fischer in Wiedemann's Archiv für Zoologie u.
Zootomie. B. 2. St. 1. S. 151.
(z) Bey der Raia aquila: La Cepede Hist. nat. des
poissons. T. I. p. 108.
H h 2

Epidermis und der Zähne gemein. Diejenigen,
welche mit Hörnern oder Geweihen versehen
sind, reproduciren aber auch diese Organe (v).

Bey den Vögeln äussert sich die natürliche
Reproduktion durch das Mausern (w); bey den
Amphibien überhaupt durch das Häuten, und bey
den Fröschen insbesondere gegen die Zeit der Be-
gattung durch die Erzeugung einer schwarzen
drüsigen Haut an den Vorderpfoten, welche nach
der Paarung verschwindet (x).

Ein Beyspiel von natürlicher Reproduktion
bey den Fischen giebt das Wechseln ihrer Zähne
und ihrer Stacheln. Jenes unterscheidet sich von
demjenigen, welches bey den Säugthieren statt
findet, darin, daſs der neue Zahn nicht, wie bey
diesen, schon vor dem Ausfallen des alten in der
Kinnlade enthalten ist, sondern sich erst nach
Erledigung der Stelle des letztern bildet (y). Hin-
gegen bey dem Wechseln der Stacheln entsteht
erst ein neuer an der Wurzel des alten, ehe der
letztere ausfällt (z).

Bey
(v) Ibid. L. XXIX. S. II. §. 33.
(w) Ibid.
(x) Rösel Hist. nat. ranarum nostrat. p. 4.
(y) Fischer in Wiedemann’s Archiv für Zoologie u.
Zootomie. B. 2. St. 1. S. 151.
(z) Bey der Raia aquila: La Cepède Hist. nat. des
poissons. T. I. p. 108.
H h 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0493" n="483"/>
Epidermis und der Zähne gemein. Diejenigen,<lb/>
welche mit Hörnern oder Geweihen versehen<lb/>
sind, reproduciren aber auch diese Organe <note place="foot" n="(v)">Ibid. L. XXIX. S. II. §. 33.</note>.</p><lb/>
            <p>Bey den Vögeln äussert sich die natürliche<lb/>
Reproduktion durch das Mausern <note place="foot" n="(w)">Ibid.</note>; bey den<lb/>
Amphibien überhaupt durch das Häuten, und bey<lb/>
den Fröschen insbesondere gegen die Zeit der Be-<lb/>
gattung durch die Erzeugung einer schwarzen<lb/>
drüsigen Haut an den Vorderpfoten, welche nach<lb/>
der Paarung verschwindet <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#k">Rösel</hi> Hist. nat. ranarum nostrat. p. 4.</note>.</p><lb/>
            <p>Ein Beyspiel von natürlicher Reproduktion<lb/>
bey den Fischen giebt das Wechseln ihrer Zähne<lb/>
und ihrer Stacheln. Jenes unterscheidet sich von<lb/>
demjenigen, welches bey den Säugthieren statt<lb/>
findet, darin, da&#x017F;s der neue Zahn nicht, wie bey<lb/>
diesen, schon vor dem Ausfallen des alten in der<lb/>
Kinnlade enthalten ist, sondern sich erst nach<lb/>
Erledigung der Stelle des letztern bildet <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#k">Fischer</hi> in <hi rendition="#k">Wiedemann</hi>&#x2019;s Archiv für Zoologie u.<lb/>
Zootomie. B. 2. St. 1. S. 151.</note>. Hin-<lb/>
gegen bey dem Wechseln der Stacheln entsteht<lb/>
erst ein neuer an der Wurzel des alten, ehe der<lb/>
letztere ausfällt <note place="foot" n="(z)">Bey der Raia aquila: <hi rendition="#k">La Cepède</hi> Hist. nat. des<lb/>
poissons. T. I. p. 108.</note>.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Bey</fw><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">H h 2</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[483/0493] Epidermis und der Zähne gemein. Diejenigen, welche mit Hörnern oder Geweihen versehen sind, reproduciren aber auch diese Organe (v). Bey den Vögeln äussert sich die natürliche Reproduktion durch das Mausern (w); bey den Amphibien überhaupt durch das Häuten, und bey den Fröschen insbesondere gegen die Zeit der Be- gattung durch die Erzeugung einer schwarzen drüsigen Haut an den Vorderpfoten, welche nach der Paarung verschwindet (x). Ein Beyspiel von natürlicher Reproduktion bey den Fischen giebt das Wechseln ihrer Zähne und ihrer Stacheln. Jenes unterscheidet sich von demjenigen, welches bey den Säugthieren statt findet, darin, daſs der neue Zahn nicht, wie bey diesen, schon vor dem Ausfallen des alten in der Kinnlade enthalten ist, sondern sich erst nach Erledigung der Stelle des letztern bildet (y). Hin- gegen bey dem Wechseln der Stacheln entsteht erst ein neuer an der Wurzel des alten, ehe der letztere ausfällt (z). Bey (v) Ibid. L. XXIX. S. II. §. 33. (w) Ibid. (x) Rösel Hist. nat. ranarum nostrat. p. 4. (y) Fischer in Wiedemann’s Archiv für Zoologie u. Zootomie. B. 2. St. 1. S. 151. (z) Bey der Raia aquila: La Cepède Hist. nat. des poissons. T. I. p. 108. H h 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/493
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/493>, abgerufen am 22.11.2024.