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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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gehört zuerst Fontana (i). Dieser nahm aus
einem doppelten Grunde eine wahre Reproduk-
tion der Nerven an. Der erste ist, weil er in
der regenerirten Substanz die spiralförmigen Run-
zeln fand, die ein charakteristisches Eigenthum
der Nerven sind. Der zweyte beruhet auf mi-
croscopischen Untersuchungen, wodurch er in
dem Nervenmarke eine Menge zarter, durch Zell-
gewebe mit einander verbundener Cylinder ent-
deckte. Diese Cylinder traf er auch in derjeni-
gen Substanz an, wodurch die Enden getrennter
Nerven nach einiger Zeit verbunden werden, und
zwar in Continuität mit denen in diesen Enden
befindlichen Röhren.

Cruikshank (k) zerschnitt bey Hunden das
achte Nervenpaar mit dem Intercostalnerven. Die
zerschnittenen Nervenenden schwollen hierauf an,
wurden wie Ganglien abgerundet (l), in Einem
Versuche mit einer Art callöser Substanz be-
deckt (m), und durch eine Materie vereinigt,
welche eben die Farbe wie der Nerve hatte, aber
nicht so fasericht (n) und dünner (o) war. Cruik-

shank
(i) Traite sur le venin de la vipere. T. II. p. 177.
(k) Philos. Transact. 1795. P. I. p. 177. Reil's Archiv
f. d. Physiol. B. 2. H. 1. S. 57.
(l) Reil's Archiv a. a. O. V. 1. u. 2. S. 60. V. 3. S. 62.
(m) Ebendas. V. 4. u. 5. S. 63.
(n) V. 1. u. 2. S. 60. V. 4. u. 5. S. 64.
(o) V. 4 u. 5. S. 64.

gehört zuerst Fontana (i). Dieser nahm aus
einem doppelten Grunde eine wahre Reproduk-
tion der Nerven an. Der erste ist, weil er in
der regenerirten Substanz die spiralförmigen Run-
zeln fand, die ein charakteristisches Eigenthum
der Nerven sind. Der zweyte beruhet auf mi-
croscopischen Untersuchungen, wodurch er in
dem Nervenmarke eine Menge zarter, durch Zell-
gewebe mit einander verbundener Cylinder ent-
deckte. Diese Cylinder traf er auch in derjeni-
gen Substanz an, wodurch die Enden getrennter
Nerven nach einiger Zeit verbunden werden, und
zwar in Continuität mit denen in diesen Enden
befindlichen Röhren.

Cruikshank (k) zerschnitt bey Hunden das
achte Nervenpaar mit dem Intercostalnerven. Die
zerschnittenen Nervenenden schwollen hierauf an,
wurden wie Ganglien abgerundet (l), in Einem
Versuche mit einer Art callöser Substanz be-
deckt (m), und durch eine Materie vereinigt,
welche eben die Farbe wie der Nerve hatte, aber
nicht so fasericht (n) und dünner (o) war. Cruik-

shank
(i) Traité sur le venin de la vipere. T. II. p. 177.
(k) Philos. Transact. 1795. P. I. p. 177. Reil’s Archiv
f. d. Physiol. B. 2. H. 1. S. 57.
(l) Reil’s Archiv a. a. O. V. 1. u. 2. S. 60. V. 3. S. 62.
(m) Ebendas. V. 4. u. 5. S. 63.
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[496/0506] gehört zuerst Fontana (i). Dieser nahm aus einem doppelten Grunde eine wahre Reproduk- tion der Nerven an. Der erste ist, weil er in der regenerirten Substanz die spiralförmigen Run- zeln fand, die ein charakteristisches Eigenthum der Nerven sind. Der zweyte beruhet auf mi- croscopischen Untersuchungen, wodurch er in dem Nervenmarke eine Menge zarter, durch Zell- gewebe mit einander verbundener Cylinder ent- deckte. Diese Cylinder traf er auch in derjeni- gen Substanz an, wodurch die Enden getrennter Nerven nach einiger Zeit verbunden werden, und zwar in Continuität mit denen in diesen Enden befindlichen Röhren. Cruikshank (k) zerschnitt bey Hunden das achte Nervenpaar mit dem Intercostalnerven. Die zerschnittenen Nervenenden schwollen hierauf an, wurden wie Ganglien abgerundet (l), in Einem Versuche mit einer Art callöser Substanz be- deckt (m), und durch eine Materie vereinigt, welche eben die Farbe wie der Nerve hatte, aber nicht so fasericht (n) und dünner (o) war. Cruik- shank (i) Traité sur le venin de la vipere. T. II. p. 177. (k) Philos. Transact. 1795. P. I. p. 177. Reil’s Archiv f. d. Physiol. B. 2. H. 1. S. 57. (l) Reil’s Archiv a. a. O. V. 1. u. 2. S. 60. V. 3. S. 62. (m) Ebendas. V. 4. u. 5. S. 63. (n) V. 1. u. 2. S. 60. V. 4. u. 5. S. 64. (o) V. 4 u. 5. S. 64.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/506>, abgerufen am 22.11.2024.