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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Halley's, Wargentin's, Kerseboom's, Süss-
milch
's und mehrerer Anderer Untersuchungen
über die Ordnung der Sterblichkeit unter den
Menschen lehren, dass wenn tausend Menschen
sterben, überall eine meist gleiche Anzahl von
20, 50, 60, 80jährigen darunter ist, dass die
Climaten und die Verschiedenheit der Nahrungs-
mittel auf diese Verhältnisse fast gar keinen Ein-
fluss haben, und dass blos die Lebensweise,
die moralischen Verhältnisse des Lebens, das
Laster und die Tugend, der Müssiggang und die
Arbeitsamkeit einen kleinen Unterschied zwischen
den Sterbenden auf dem Lande und in den
Städten hervorbringen (g). Da nun der Mensch
vermöge seiner Freiheit unter allen lebenden Kör-
pern den meisten zufälligen Todesarten ausge-
setzt ist, so müssen um so mehr noch die übri-
gen Organismen der lebenden Natur, wie in
Hinsicht auf ihre Erzeugung und ihr Wachs-
thum, so auch in Betreff ihrer Abnahme und
ihres Todes unter den strengsten Gesetzen
stehen.

Hier haben wir eine neue Thatsache, die
sich, gleich manchen andern schon in den vo-

rigen
(g) Süssmilch's göttliche Ordnung in den Verän-
derungen des menschl. Geschlechts. 3te Ausg. Th. 2.
Kap. 22.
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Halley’s, Wargentin’s, Kerseboom’s, Süss-
milch
’s und mehrerer Anderer Untersuchungen
über die Ordnung der Sterblichkeit unter den
Menschen lehren, daſs wenn tausend Menschen
sterben, überall eine meist gleiche Anzahl von
20, 50, 60, 80jährigen darunter ist, daſs die
Climaten und die Verschiedenheit der Nahrungs-
mittel auf diese Verhältnisse fast gar keinen Ein-
fluſs haben, und daſs blos die Lebensweise,
die moralischen Verhältnisse des Lebens, das
Laster und die Tugend, der Müssiggang und die
Arbeitsamkeit einen kleinen Unterschied zwischen
den Sterbenden auf dem Lande und in den
Städten hervorbringen (g). Da nun der Mensch
vermöge seiner Freiheit unter allen lebenden Kör-
pern den meisten zufälligen Todesarten ausge-
setzt ist, so müssen um so mehr noch die übri-
gen Organismen der lebenden Natur, wie in
Hinsicht auf ihre Erzeugung und ihr Wachs-
thum, so auch in Betreff ihrer Abnahme und
ihres Todes unter den strengsten Gesetzen
stehen.

Hier haben wir eine neue Thatsache, die
sich, gleich manchen andern schon in den vo-

rigen
(g) Süssmilch’s göttliche Ordnung in den Verän-
derungen des menschl. Geschlechts. 3te Ausg. Th. 2.
Kap. 22.
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[531/0541] Halley’s, Wargentin’s, Kerseboom’s, Süss- milch’s und mehrerer Anderer Untersuchungen über die Ordnung der Sterblichkeit unter den Menschen lehren, daſs wenn tausend Menschen sterben, überall eine meist gleiche Anzahl von 20, 50, 60, 80jährigen darunter ist, daſs die Climaten und die Verschiedenheit der Nahrungs- mittel auf diese Verhältnisse fast gar keinen Ein- fluſs haben, und daſs blos die Lebensweise, die moralischen Verhältnisse des Lebens, das Laster und die Tugend, der Müssiggang und die Arbeitsamkeit einen kleinen Unterschied zwischen den Sterbenden auf dem Lande und in den Städten hervorbringen (g). Da nun der Mensch vermöge seiner Freiheit unter allen lebenden Kör- pern den meisten zufälligen Todesarten ausge- setzt ist, so müssen um so mehr noch die übri- gen Organismen der lebenden Natur, wie in Hinsicht auf ihre Erzeugung und ihr Wachs- thum, so auch in Betreff ihrer Abnahme und ihres Todes unter den strengsten Gesetzen stehen. Hier haben wir eine neue Thatsache, die sich, gleich manchen andern schon in den vo- rigen (g) Süssmilch’s göttliche Ordnung in den Verän- derungen des menschl. Geschlechts. 3te Ausg. Th. 2. Kap. 22. L l 2

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/541>, abgerufen am 22.11.2024.