Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.9) Die Pantoffelmuschel (w), eine Mu- schel aus der Familie der Austern, von de- ren beyden ungleichen Schaalen die eine co- nisch ist, eine stumpfe umgebogene Spitze, Eine platte Seite und der Queere nach ge- hende Rippen hat, die andere, oder der Deckel, flach, halbcirkelförmig, mit ähnli- chen Rippen versehen, und am Rande ge- zähnt ist. 10) Die beyden Delucschen Bivalven vom Berge Saleve (x). Die eine der- selben, welche sich der Form der Herzmu- scheln nähert, zeichnet sich vorzüglich durch zwey sehr ungleiche Klappen, durch ein grö- sseres und stärker artikulirtes Schloss, wie man bey irgend einer bekannten Art der noch lebenden Muscheln antrifft, und darin aus, dass das Innere der kleinen Klappe dem menschlichen Ohre sehr ähnlich ist. Die an- dere hat in der Textur der Schaalen einige Aehnlichkeit mit den Schinkenmuscheln (pin- na). In der Form aber entfernet sie sich gänzlich von diesen. Die beyden Klap- pen sind nicht symmetrisch; die eine ist con- vex (w) Von Hüpsch's neue in der Nat. Gesch. des Nie- der-Deutschland's gemachte Entdeckungen. S. 40. (x) Saussure's Reisen durch die Alpen. Th. 1. S. 215.
Tab. II. 9) Die Pantoffelmuschel (w), eine Mu- schel aus der Familie der Austern, von de- ren beyden ungleichen Schaalen die eine co- nisch ist, eine stumpfe umgebogene Spitze, Eine platte Seite und der Queere nach ge- hende Rippen hat, die andere, oder der Deckel, flach, halbcirkelförmig, mit ähnli- chen Rippen versehen, und am Rande ge- zähnt ist. 10) Die beyden Delucschen Bivalven vom Berge Saleve (x). Die eine der- selben, welche sich der Form der Herzmu- scheln nähert, zeichnet sich vorzüglich durch zwey sehr ungleiche Klappen, durch ein grö- ſseres und stärker artikulirtes Schloſs, wie man bey irgend einer bekannten Art der noch lebenden Muscheln antrifft, und darin aus, daſs das Innere der kleinen Klappe dem menschlichen Ohre sehr ähnlich ist. Die an- dere hat in der Textur der Schaalen einige Aehnlichkeit mit den Schinkenmuscheln (pin- na). In der Form aber entfernet sie sich gänzlich von diesen. Die beyden Klap- pen sind nicht symmetrisch; die eine ist con- vex (w) Von Hüpsch’s neue in der Nat. Gesch. des Nie- der-Deutschland’s gemachte Entdeckungen. S. 40. (x) Saussure’s Reisen durch die Alpen. Th. 1. S. 215.
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9) Die Pantoffelmuschel (w), eine Mu-
schel aus der Familie der Austern, von de-
ren beyden ungleichen Schaalen die eine co-
nisch ist, eine stumpfe umgebogene Spitze,
Eine platte Seite und der Queere nach ge-
hende Rippen hat, die andere, oder der
Deckel, flach, halbcirkelförmig, mit ähnli-
chen Rippen versehen, und am Rande ge-
zähnt ist.
10) Die beyden Delucschen Bivalven
vom Berge Saleve (x). Die eine der-
selben, welche sich der Form der Herzmu-
scheln nähert, zeichnet sich vorzüglich durch
zwey sehr ungleiche Klappen, durch ein grö-
ſseres und stärker artikulirtes Schloſs, wie
man bey irgend einer bekannten Art der
noch lebenden Muscheln antrifft, und darin
aus, daſs das Innere der kleinen Klappe dem
menschlichen Ohre sehr ähnlich ist. Die an-
dere hat in der Textur der Schaalen einige
Aehnlichkeit mit den Schinkenmuscheln (pin-
na). In der Form aber entfernet sie sich
gänzlich von diesen. Die beyden Klap-
pen sind nicht symmetrisch; die eine ist con-
vex
(w) Von Hüpsch’s neue in der Nat. Gesch. des Nie-
der-Deutschland’s gemachte Entdeckungen. S. 40.
(x) Saussure’s Reisen durch die Alpen. Th. 1. S. 215.
Tab. II.
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