Zu jenen Substanzen gehören vorzüglich die Steinkohlen, die bituminöse Holzerde (Cölnische Erde, Umbererde, Braunkohlen), die Holzkohlen und das fossile Holz. Diese bilden weit ausge- dehnte, mächtige Flötze. Es giebt aber auch Substanzen, welche von Phytozoen und Vegeta- bilien der Vorwelt entstanden sind, die jedoch meist nur einzeln vorkommen. Solche sind das versteinerte Holz, das mineralogische Federharz, der Gagat und der Bernstein.
Von jenen erstern Substanzen, welche schich- tenweise gelagert sind, entstanden die Steinkoh- len und die bituminöse Holzerde am frühesten. Denn jene ruhen in manchen Gegenden unmit- telbar auf Uebergangsgebirgen, und erstrecken sich in Tiefen, worin keine Spuhren von andern lebenden Wesen zu finden sind; diese zeigen einen Grad von Zersetzung, der nur in einer langen Reihe von Jahrhunderten herbeygeführt seyn kann. Spätern Ursprungs sind die Holz- kohlen und das fossile Holz, die noch deutliche Spuhren ihres vegetabilischen Ursprungs an sich tragen.
Doch auch die Steinkohlen rühren nicht alle aus einerley Periode her. Nach Werner's Beob- achtungen giebt es überhaupt vier verschiedene Formationen der Steinkohlen und der verwand- ten harzichten Körper des Mineralreichs. Zur
ersten
Zu jenen Substanzen gehören vorzüglich die Steinkohlen, die bituminöse Holzerde (Cölnische Erde, Umbererde, Braunkohlen), die Holzkohlen und das fossile Holz. Diese bilden weit ausge- dehnte, mächtige Flötze. Es giebt aber auch Substanzen, welche von Phytozoen und Vegeta- bilien der Vorwelt entstanden sind, die jedoch meist nur einzeln vorkommen. Solche sind das versteinerte Holz, das mineralogische Federharz, der Gagat und der Bernstein.
Von jenen erstern Substanzen, welche schich- tenweise gelagert sind, entstanden die Steinkoh- len und die bituminöse Holzerde am frühesten. Denn jene ruhen in manchen Gegenden unmit- telbar auf Uebergangsgebirgen, und erstrecken sich in Tiefen, worin keine Spuhren von andern lebenden Wesen zu finden sind; diese zeigen einen Grad von Zersetzung, der nur in einer langen Reihe von Jahrhunderten herbeygeführt seyn kann. Spätern Ursprungs sind die Holz- kohlen und das fossile Holz, die noch deutliche Spuhren ihres vegetabilischen Ursprungs an sich tragen.
Doch auch die Steinkohlen rühren nicht alle aus einerley Periode her. Nach Werner’s Beob- achtungen giebt es überhaupt vier verschiedene Formationen der Steinkohlen und der verwand- ten harzichten Körper des Mineralreichs. Zur
ersten
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Zu jenen Substanzen gehören vorzüglich die
Steinkohlen, die bituminöse Holzerde (Cölnische
Erde, Umbererde, Braunkohlen), die Holzkohlen
und das fossile Holz. Diese bilden weit ausge-
dehnte, mächtige Flötze. Es giebt aber auch
Substanzen, welche von Phytozoen und Vegeta-
bilien der Vorwelt entstanden sind, die jedoch
meist nur einzeln vorkommen. Solche sind das
versteinerte Holz, das mineralogische Federharz,
der Gagat und der Bernstein.
Von jenen erstern Substanzen, welche schich-
tenweise gelagert sind, entstanden die Steinkoh-
len und die bituminöse Holzerde am frühesten.
Denn jene ruhen in manchen Gegenden unmit-
telbar auf Uebergangsgebirgen, und erstrecken
sich in Tiefen, worin keine Spuhren von andern
lebenden Wesen zu finden sind; diese zeigen
einen Grad von Zersetzung, der nur in einer
langen Reihe von Jahrhunderten herbeygeführt
seyn kann. Spätern Ursprungs sind die Holz-
kohlen und das fossile Holz, die noch deutliche
Spuhren ihres vegetabilischen Ursprungs an sich
tragen.
Doch auch die Steinkohlen rühren nicht alle
aus einerley Periode her. Nach Werner’s Beob-
achtungen giebt es überhaupt vier verschiedene
Formationen der Steinkohlen und der verwand-
ten harzichten Körper des Mineralreichs. Zur
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/92>, abgerufen am 21.11.2024.
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