welche ohne sie den Weg durch die Kiemen nach aussen nehmen würden, in den Magen zu bringen.
Bey den übrigen Thieren, welche feste Nah- rungsmittel zu sich nehmen, geschieht die Auf- nahme derselben meist durch Kinnladen. Nur mehrere Mollusken der Schneckenfamilie b), und unter den Würmern die Aphroditen c), bedienen sich hierzu eines Rüssels. Die Kinnladen sind bey den Säugthieren zugleich die Werkzeuge, wo- durch die aufgenommene Speise zerschnitten, zer- malmt und zur Verdauung geschickt gemacht wird. Bey ihnen steht auch die Gestalt und Bewegung dieser Organe, so wie die Form der darin befind- lichen Zähne, mit der Beschaffenheit der Nah- rungsmittel in Beziehung. So findet bey den fleischfressenden Thieren, deren Speise blos zer- schnitten und zerdrückt zu werden braucht, nur eine Bewegung der untern Kinnlade von unten nach oben, bey den Nagethieren aber, deren Zäh- ne oft als Feilen wirken müssen, von vorne nach hinten, und umgekehrt, bey den Rindern, die von Kräutern und überhaupt solchen Substanzen le- ben, welche zerrieben werden müssen, von der einen Seite zur andern, und bey den Thieren der
Schwei-
b) Doris, Buccinum, Murex, Voluta. Cuvier Lec. d'Anat. comp. T. 3. p. 342.
c)Cuvier a. a. O. p. 328.
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welche ohne sie den Weg durch die Kiemen nach aussen nehmen würden, in den Magen zu bringen.
Bey den übrigen Thieren, welche feste Nah- rungsmittel zu sich nehmen, geschieht die Auf- nahme derselben meist durch Kinnladen. Nur mehrere Mollusken der Schneckenfamilie b), und unter den Würmern die Aphroditen c), bedienen sich hierzu eines Rüssels. Die Kinnladen sind bey den Säugthieren zugleich die Werkzeuge, wo- durch die aufgenommene Speise zerschnitten, zer- malmt und zur Verdauung geschickt gemacht wird. Bey ihnen steht auch die Gestalt und Bewegung dieser Organe, so wie die Form der darin befind- lichen Zähne, mit der Beschaffenheit der Nah- rungsmittel in Beziehung. So findet bey den fleischfressenden Thieren, deren Speise blos zer- schnitten und zerdrückt zu werden braucht, nur eine Bewegung der untern Kinnlade von unten nach oben, bey den Nagethieren aber, deren Zäh- ne oft als Feilen wirken müssen, von vorne nach hinten, und umgekehrt, bey den Rindern, die von Kräutern und überhaupt solchen Substanzen le- ben, welche zerrieben werden müssen, von der einen Seite zur andern, und bey den Thieren der
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b) Doris, Buccinum, Murex, Voluta. Cuvier Leç. d’Anat. comp. T. 3. p. 342.
c)Cuvier a. a. O. p. 328.
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welche ohne sie den Weg durch die Kiemen nach
aussen nehmen würden, in den Magen zu bringen.
Bey den übrigen Thieren, welche feste Nah-
rungsmittel zu sich nehmen, geschieht die Auf-
nahme derselben meist durch Kinnladen. Nur
mehrere Mollusken der Schneckenfamilie b), und
unter den Würmern die Aphroditen c), bedienen
sich hierzu eines Rüssels. Die Kinnladen sind
bey den Säugthieren zugleich die Werkzeuge, wo-
durch die aufgenommene Speise zerschnitten, zer-
malmt und zur Verdauung geschickt gemacht wird.
Bey ihnen steht auch die Gestalt und Bewegung
dieser Organe, so wie die Form der darin befind-
lichen Zähne, mit der Beschaffenheit der Nah-
rungsmittel in Beziehung. So findet bey den
fleischfressenden Thieren, deren Speise blos zer-
schnitten und zerdrückt zu werden braucht, nur
eine Bewegung der untern Kinnlade von unten
nach oben, bey den Nagethieren aber, deren Zäh-
ne oft als Feilen wirken müssen, von vorne nach
hinten, und umgekehrt, bey den Rindern, die von
Kräutern und überhaupt solchen Substanzen le-
ben, welche zerrieben werden müssen, von der
einen Seite zur andern, und bey den Thieren der
Schwei-
b) Doris, Buccinum, Murex, Voluta. Cuvier Leç.
d’Anat. comp. T. 3. p. 342.
c) Cuvier a. a. O. p. 328.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/329>, abgerufen am 22.11.2024.
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