Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.§. 10. Bewegungen des Magens. Beziehung der Bildung desselben auf die Beschaffenheit der Nahrungsmittel. Indem der Magensaft seinen chemischen Ein- Mechanische sowohl als chemische Schärfen Die Zusammenziehung des Magens ist von Schwächer ist jene Zusammenziehung bey den pen e) Haller El. Physiol. T. VI. L. 19. S. 4. §. 4. p. 260. f) Ibid. §. 6. p. 266. -- Spallanzani's Vers. über das Verdauungsgesch. S. 8. 10. 13. 15. 20. 30. A a 5
§. 10. Bewegungen des Magens. Beziehung der Bildung desselben auf die Beschaffenheit der Nahrungsmittel. Indem der Magensaft seinen chemischen Ein- Mechanische sowohl als chemische Schärfen Die Zusammenziehung des Magens ist von Schwächer ist jene Zusammenziehung bey den pen e) Haller El. Physiol. T. VI. L. 19. S. 4. §. 4. p. 260. f) Ibid. §. 6. p. 266. — Spallanzani’s Vers. über das Verdauungsgesch. S. 8. 10. 13. 15. 20. 30. A a 5
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§. 10.
Bewegungen des Magens. Beziehung der Bildung desselben auf die
Beschaffenheit der Nahrungsmittel.
Indem der Magensaft seinen chemischen Ein-
fluſs auf die Speise äussert, wirkt zugleich der
Magen mechanisch auf diese ein.
Mechanische sowohl als chemische Schärfen
bringen Zusammenziehungen des Magens hervor,
und auch ohne angebrachte Reitzungen sahe man
ihn bey geöffneten lebenden Thieren sich zusam-
menziehen e).
Die Zusammenziehung des Magens ist von
vorzüglicher Stärke bey den hühnerartigen Vögeln,
bey welchen durch dieselbe Münzen umgebogen,
eiserne Röhren zusammengedrückt, und Glasröh-
ren zerbrochen werden f). Hier vertritt der knor-
pelartige Magen zugleich die Stelle der Zähne.
Eben so heftig müssen diese Contraktionen bey
denjenigen Insekten und Mollusken seyn, deren
Magen knorpelartig, oder mit Zähnen besetzt ist.
Schwächer ist jene Zusammenziehung bey den
übrigen Thieren, die einen muskulösen oder häu-
tigen Magen haben. Doch fehlt sie auch bey die-
sen nicht. Man hat sie sogar bey mehrern Poly-
pen
e) Haller El. Physiol. T. VI. L. 19. S. 4. §. 4. p. 260.
f) Ibid. §. 6. p. 266. — Spallanzani’s Vers. über das
Verdauungsgesch. S. 8. 10. 13. 15. 20. 30.
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