und diese Exkretionen sind sehr leicht einer be- trächtlichen Zunahme fähig. Zu jener Entziehung bedurfte es also keines so grossen und so zusam- mengesetzten Organs, wie die Leber ist.
§. 15. Der Darmcanal und die daraus entspringenden Gefässe.
Die nehmlichen Häute, woraus der Magen besteht, bilden den Darmcanal. Bey vielen Thie- ren aber hat der obere Theil des letztern eine andere Textur, als der untere. Dieser, der dicke Darm, ist im Allgemeinen viel weiter und kür- zer, und hat eine weit dickere und festere Haut, als der obere. Gewöhnlich ist auch die Gränze zwischen beyden Theilen durch einen Schliess- muskel, und oft zugleich durch eine Klappe, sehr genau bestimmt. Wir finden diese Einrichtung selbst bey manchen Thieren der niedern Clas- sen. Bey einigen Insekten giebt es sogar drey bis vier Schliessmuskeln, wodurch die verschiede- nen Abtheilungen des Darmcanals von einander getrennt sind.
Allgemein ist aber jener Unterschied nicht. Fast in jeder Thierclasse giebt es Arten, bey welchen die Verschiedenheit zwischen dünnem und dickem Darm sehr unmerklich, oder wenig- stens durch keine feste Gränze bestimmt ist. Vor- züglich ist der Darmcanal der Mollusken sehr ein-
fach.
und diese Exkretionen sind sehr leicht einer be- trächtlichen Zunahme fähig. Zu jener Entziehung bedurfte es also keines so groſsen und so zusam- mengesetzten Organs, wie die Leber ist.
§. 15. Der Darmcanal und die daraus entspringenden Gefäſse.
Die nehmlichen Häute, woraus der Magen besteht, bilden den Darmcanal. Bey vielen Thie- ren aber hat der obere Theil des letztern eine andere Textur, als der untere. Dieser, der dicke Darm, ist im Allgemeinen viel weiter und kür- zer, und hat eine weit dickere und festere Haut, als der obere. Gewöhnlich ist auch die Gränze zwischen beyden Theilen durch einen Schlieſs- muskel, und oft zugleich durch eine Klappe, sehr genau bestimmt. Wir finden diese Einrichtung selbst bey manchen Thieren der niedern Clas- sen. Bey einigen Insekten giebt es sogar drey bis vier Schlieſsmuskeln, wodurch die verschiede- nen Abtheilungen des Darmcanals von einander getrennt sind.
Allgemein ist aber jener Unterschied nicht. Fast in jeder Thierclasse giebt es Arten, bey welchen die Verschiedenheit zwischen dünnem und dickem Darm sehr unmerklich, oder wenig- stens durch keine feste Gränze bestimmt ist. Vor- züglich ist der Darmcanal der Mollusken sehr ein-
fach.
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und diese Exkretionen sind sehr leicht einer be-
trächtlichen Zunahme fähig. Zu jener Entziehung
bedurfte es also keines so groſsen und so zusam-
mengesetzten Organs, wie die Leber ist.
§. 15.
Der Darmcanal und die daraus entspringenden Gefäſse.
Die nehmlichen Häute, woraus der Magen
besteht, bilden den Darmcanal. Bey vielen Thie-
ren aber hat der obere Theil des letztern eine
andere Textur, als der untere. Dieser, der dicke
Darm, ist im Allgemeinen viel weiter und kür-
zer, und hat eine weit dickere und festere Haut,
als der obere. Gewöhnlich ist auch die Gränze
zwischen beyden Theilen durch einen Schlieſs-
muskel, und oft zugleich durch eine Klappe, sehr
genau bestimmt. Wir finden diese Einrichtung
selbst bey manchen Thieren der niedern Clas-
sen. Bey einigen Insekten giebt es sogar drey
bis vier Schlieſsmuskeln, wodurch die verschiede-
nen Abtheilungen des Darmcanals von einander
getrennt sind.
Allgemein ist aber jener Unterschied nicht.
Fast in jeder Thierclasse giebt es Arten, bey
welchen die Verschiedenheit zwischen dünnem
und dickem Darm sehr unmerklich, oder wenig-
stens durch keine feste Gränze bestimmt ist. Vor-
züglich ist der Darmcanal der Mollusken sehr ein-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/462>, abgerufen am 22.11.2024.
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